Hallo,
ich habe knapp 10 Jahre Kinderwunschbehandlung hinter mir und habe dieses Thema beenden wollen, um mich beruflich weiter zu entwickeln.
Wie der Zufall es nun möchte, durfte ich vor Kurzem positiv testen.
Heute ist nun die Fortbildung zur Fachwirtin gestartet, die Vollzeit läuft.
Ich fühle mich dem nun aber überhaupt nicht mehr gewappnet, da ich als Risikoschwangere gelte und aufgrund meiner Vorgeschichte einfach Angst habe, dass Baby wieder zu verlieren. Ich habe bereits drei Fehlgeburten hinter mir und ich bin mittlerweile schon 38 Jahre alt.
Nun meine Frage:
Kann ich die Weiterbildung bei der IHK aufgrund der Risikoschwangerschaft abbrechen? Also mir ist bewusst, dass ich es natürlich abbrechen kann, die Frage ist eher, ob ich ein Recht auf Erstattung der Lehrgangskosten (vielleicht zumindest anteilig) hätte?
Ich hoffe sehr, dass mir jemand eine Antwort geben kann, denn im Netz habe ich bisher nichts gefunden.
LG
Abbruch Weiterbildung wegen Risikoschwanherschaft
Du wirst sicher im Vertrag mit der IHK oder auf deren Internetseite eine Information zu den Kündigungsmöglichkeiten finden. Das kann man schwer pauschal beurteilten - dürfte bei jedem Weiterbildungsanbieter unterschiedlich sein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du ein ärztliches Attest benötigen würdest, in dem steht, dass Du keine Tätigkeit/Weiterbildung in Vollzeit machen darfst.
Vielleicht war es unklug, mit der Weiterbildung zu beginnen? Wie lang ist denn die Lehrgangszeit?
Ich denke, ganz genau kann dir das nur die IHK sagen.
Hier in HH müsste man vor 7 Jahren die Lehrgang bezahlen. Es gab keine Möglichkeit, bei Erkrankung oder Verhinderung die Kosten erstattet zu bekommen.
In der Regel ist doch der Kurs nichts körperliches sondern man sitzt da und hört sich die Vorträge etc an. Ganz sicher, dass du das nicht auch schwanger durchziehen kannst?
Bei meinem Mann waren damals etliche schwangere dabei.
Ob und unter welchen Voraussetzungen das geht, steht im Vertrag.
Manche Anbieter erlauben einen Rücktritt oder eine Verschiebung einer Weiterbildung aus Krankheitsgründen. Aber eine Risikoschwangerschaft ist keine Krankheit, sonst dürfte keine schwangere Frau ü35 mehr arbeiten gehen. Und eine Fachwirtausbildung klingt wird körperlich nicht anstrengender sein als ein Bürojob. Oder hast du bereits eine schwangerschaftsbedingte AU, musst die ganze Zeit liegen o. ä.? Das wäre dann etwas anderes. Aber eben auch nur wenn ein Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen überhaupt möglich ist.
Hat dein AG dich für die Ausbildung freigestellt und könntest du aktuell überhaupt zurück an deinen Arbeitsplatz?
Ich hab den Kurs auch schwanger gemacht. Du kannst abbrechen bekommst das Geld aber nicht zurück da du ja freiwillig abbrichst, die Schwangerschaft hat ja nichts mit dem Kurs zu tun und der Kurs gefährdet die Schwangerschaft nicht
Gefährdet die Weiterbildung die Schwangerschaft? Wenn du überwiegend sitzt und zuhören musst bzw. schreiben, kannst du das weiterhin machen. Du benötigst nur die Möglichkeiten Pause zu machen bzw. dass du mal aufstehen kannst.
Wo genau siehst Du denn das Problem bezgl. deiner Schwangerschaft?
Fachwirt heißt doch, dass man Vorlesungen hat und Stoff lernen muss. Also nichts mit Praxis, schwer heben, gefährliche Stoffe o.ä. Oder?
Also mal plakativ gesagt: vom rumsitzen und Gehirn anstrengen gibt es keine Gefahr für eine Fehlgeburt.
Anders würde es aussehen, wenn da Praxis-Phasen mit dabei sind, wo Du z.b. an Maschinen arbeiten musst o.ä.
Deshalb würde ich das erstmal mit dem Frauenarzt besprechen, wie er das sieht - er kennt dich und deine Krankengeschichte ja und kann das besser einschätzen als jemand hier im Netz.
Und danach dann den Vertrag lesen, da müsste es drin stehen und ansonsten beim Anbieter (IHK) anrufen und dort nachfragen.
Danke an alle für die Antworten. Es sei vielleicht erwähnt, dass ich bereits ein ärztliches Attest habe und überwiegend liegen muss.
Die Fortbildung wäre ich nicht angetreten, hätte ich eher von der Schwangerschaft erfahren und das reguläre Rücktrittsrecht wäre noch nicht abgelaufen gewesen.
Ich würde die Fortbildung prinzipiell gern machen, aber das Risiko einer erneuten Fehlgeburt ist einfach da. Deswegen auch direkt das Attest vom Arzt. Es gibt diverse Vorerkrankungen, die eine Schwangerschaft und vor allem den Erhalt dieser deutlich erschweren.
Wie eine solche Fortbildung die Schwangerschaft gefährden soll, verstehe ich nicht. Warum musst Du denn überwiegend liegen (eine nun von Dir nachgereichte Info die initial auch nicht gegeben war)? Was ist denn genau das Risiko?
Hallo,
erst mal Glückwunsch zur Schwangerschaft 🥳
überwiegend liegen ist natürlich ein Problem. Warum musst du denn liegen? Was genau ist das Risiko? Welche Vorerkrankungen ?
Wie viele Stunden am Tag ist der Lehrgang? Kannst du vielleicht auch online teilnehmen? Ich hab mit meinen Kreislaufbeschwerden in der Schwangerschaft tatsächlich viel online im Liegen gearbeitet 🙊🫣😅
Du warst 10 Jahre in Kinderwunschbehandlung. Was genau ist das Risiko? Hast du passende Medikamente? Ass, Heparin, Progesteron, Cortison,...? Kennt dein FA sich aus?
Ich kann dir nur von mir berichten. Ich war über jede Ablenkung froh. Wenn du jetzt nur zuhause rumliegst, hast du viel zu viel Zeit zum Nachdenken.
Was wäre denn sonst dein Job? Wenn du da jetzt aussteigst, wer bezahlt dir am Ende die Zeit? Du kannst dich ja bei niemandem krank melden, wenn du keinen Arbeitgeber hast...
Und mal ganz unromantisch gefragt 🫣 wenns wieder schief gehen sollte. Wie gehts dann beruflich weiter? Kannst du die Fortbildung jederzeit wiederholen?