Hallo,
für uns war Geld nie groß Thema und wir haben beide gleich getickt.
Als ich nach K1 wieder arbeiten ging ( Vollzeit) haben wir uns hingesetzt und ausgerechnet, wieviel unser Lebensunterhalt ist und wieviel wir sparen wollen. Jedem blieben ein paar hundert Euro als Taschengeld. Mein Mann verdiente damals halb soviel wie ich. Er hat mir den Betrag x überwiesen. Ich mache unsere Finanzen.
Nun knapp 10 Jahre später haben wir 3 Kinder und ich arbeite auf 70%. Das Gehalt meines Mannes ist deutlich gestiegen in dieser Zeit. Seit einiger Zeit macht er online banking. Während mein Gehalt, sein Zuschuss von damals ( nicht verändert) und das Kindergeld für unseren gemeinsamen Lebensunterhalt draufgehen ( und unser Familiensparkonto stagniert, hier geht Urlaub, Anschaffungen, große Autoreparaturen usw runter), steigt sein persönliches Sparkonto- wie ich heute erfahren habe. Es ist aktuell fast doppelt soviel drauf, wie auf unserem Familiensparkonto.
Ich habe jetzt aufgestockt und so kommen wir einigermaßen hin; Taschengeld für mich bleibt sehr wenig bis gar nichts.
Wir hatten nie Probleme über Geld zu reden, aber er blockt nun ab. Hat mir den Betrag seines privaten Sparkontos ( auf dem sich eine stattliche Summe befindet) nur widerwillig mitgeteilt. Einem erneuten Gespräch über die aktuellen Finanzen weicht er aus. Ich habe vorgeschlagen, dass wir wie früher alles zusammen rechnen, Lebensunterhalt und Sparkonto abziehen und der Rest wird geteilt als Taschengeld. Er tut so, als wollte ich ihn abziehen. Ich verstehe es nicht! Wir waren da immer auf einer Wellenlänge. By the way: Urlaub usw bezahle ich von „meinem“ Konto bzw vom Familiensparkonto.
Es geht hier wirklich nicht um 100,-, aber dass er eine so gewaltige Summe ansparen konnte… ( Nebenjob, Gehaltserhöhung) und das nur für sich privat behalten will, finde ich nicht okay. Er gibt aktuell ca 30% seines Gehaltes an mich und behält 70% ; ich verwende 100% meines Gehaltes für den Familienunterhalt. Ich hab das heute mal angesprochen und er macht ein Zahnschmerzgesicht und fühlt sich ungerecht behandelt…Tut so, als ob ich ihm Geld wegnehmen will, was ihm zusteht.
Bitte mal eure Meinung.
Haushaltsgeld, Sparkonten usw??? Ehemann
Nein, natürlich ist das nicht ok. Ich frage mich, ob ihr wirklich immer gleich getickt habt. Du nimmst das an, aber anscheinend tickt ihr schon mindestens 10 Jahre nicht mehr gleich und kennt auch nicht voneinander das Gehalt.
Warum er sich abgezogen fühlt, würde ich gerne verstehen. Frag ihn mal! Gefühlt ist es nämlich der 30. Thread in diese Richtung und jedes Mal fragen sich die User hier, ob derjenige das wirklich ernst meint und nicht sieht, wie ungerecht das ist.
Rechnet aus, wer wie viel über hat und teilt es wieder so, dass es bei jedem gleich viel ist. Sträubt er sich weiterhin, würde ich tatsächlich die Ehe in Frage stellen, denn einen Egoist, der mich ausnutzt und abzockt, will ich nicht als Mann.
Ich weiß, was er verdient . Ich mache ja unsere Finanzen. Nur auf sein Konto kann ich nicht mehr schauen, weil er ja online Banking macht. Er hat immer gestöhnt, wieviel er ausgeben muss….Wofür? Klamotten, mal was essen oder anschaffen..
Er stöhnt, rollt mit den Augen oder macht blöde Sprüche ( Ach, kommt jetzt die Leier wegen Geld, oder was? )
Macht ihr keine Steuererklubg mit Snlage Kap? Dann hättest du das ja sehen müssen. Und du wusstest ja auch was er an dich bezahlt und dass da was übrig bleiben muss. Ein paar Euro hin oder her sind vermutlich irrelevant aber wenn er so viel sparen kann fällt doch auch dass da zwischen Gehalt und Familien Beitrag noch viel Geld übrig ist.
Dass er nicht einsichtig ist, ist ein anderes Thema. Dann behalt doch auch zurück und bitte ihn den Urlaub zu bezahlen oder die Autoreparatur oder … konkret. Und es ist kein Geld auf dem gemeinsamen Konto dafür.
Also ich verstehe die Situation so:
Damals alles in einen Topf, davon nötige Ausgaben und Sparrate abgezogen und Rest hälftig als Taschengeld und
Heute du kein Taschengeld und er 70% seines Gehaltes als Taschengeld?
Das ist wohl alles andere als fair, vorallem wenn du wegen gemeinsamer Kinder weniger Gehalt hast.
Spart er für deine Rente separat?
Ich war immer der Meinung, dass das kein Problem zwischen uns ist. Nach K1 war es das nicht. Nach K2 hat er von selbst etwas erhöht. Nach K3 , seiner Gehalterhöhung plus Nebenjob gibt es Thema. Allerdings habe ich heute erst erfahren, in welchem Umfang er für sich gespart hat…
Er ist übrigens stinksauer auf mich, weil ich es vorsichtig angesprochen habe. Er redet nicht mehr mit mir.
Dann würde ich jetzt noch einmal die Finanzen ansprechen.
Springt er nicht an, dann würde ich an deiner Stelle
- die Steuerklasse auf 4 ändern, falls nicht bereits geschehen
- ihm jede Rechnung, die euch gemeinsam betreffen , zeigen und auffordern, die Hälfte zu übernehmen,
- Einkäufe erledigst du nur für dich und die Kinder
- du erhöhst deine Arbeitszeiten, fehlende Kinderbetreuung hat er zu übernehmen
- du zeigst ihm die Düsseldorfer Tabelle
- Urlaub machst du dann alleine mit den Kindern
Wenn er dann noch schmollt, dann hilft die Trennung. Wenn du mehr als er die Kinder betreut, dann ist er unterhaltspflichtig! Bei drei Kindern bleibt dann nicht mehr viel Sparrate für ihn. Ich hoffe, ihm ist das klar.
Das ist der Grund warum wir seit wir Kinder haben, nur noch ein Konto haben. So ein Theater mit mein und dein und hin und her überweisen war uns zu blöd. Kinder und damit verbundene Einkommenseinbußen bzw. Unkosten verkomplizieren so ein System nur und einer hat immer das Nachsehen.
Nachtrag: das sollte jetzt keinesfalls von oben herab klingen.
Nein sein Verhalten ist total daneben. So würde ich das nicht stehen lassen. Da kann er sauer sein wie er will. Familie und Finanzen sind eine gemeinsame Angelegenheit. Du hast für die Kinder zurückgesteckt und er freut sich über sein fettes Sparkonto.
Naja, wir sind beide Steuerklasse 4; früher war ich 3 und er 5. Aber durch die TZ hat sich das nicht mehr gelohnt. Wir haben auch gegenseitige Vollmachten für die Konten. Das ist sein Argument. Es gehört ja eh uns beiden, egal wo es liegt. Wenn ich wirklich wollte, könnte ich ja ran. Das will ich echt erleben, wenn ich dann einfach mal was auf unser Familiensparkonto umbuche…
Das Blöde ist halt: Klar geht das alles theoretisch. Macht man doch aber nicht. Genauso wie in dem letzten Beitrag beschrieben: er freut sich am fetten Sparkonto.
Alles war kein Thema, solange ich deutlich mehr verdient habe . Jetzt ist es plötzlich alles groß Thema.Ich gehe davon aus, dass er für einen Neuwagen spart… ( Sein Auto ist prima, sein Wunschwagen, erst ein paar Jahre alt, aber nicht neu). Dem würde ich aufgrund der finanziellen Situation nicht zustimmen. Wir haben keine 60.000 über…. Und deswegen das „eigene“ Konto. Gibt er aber nicht zu. Verweigert weiterhin Gespräche. Das beste:
er: So, deinetwegen bin ich jetzt aus dem Sportverein ausgetreten!
Ich:????? ( Kostet 30,-/Jahr. Geht er 1x/ Woche hin, nie Thema gewesen)
Er: ja, wegen dem Geld.
Ich : Und was hat das jetzt mit unseren Finanzen zu tun. Willst du mir jetzt 30,-/ Jahr mehr überweisen????
Schweigen
Übrigens:
Wir haben das nicht % umgelegt, sondern alles in einen Topf und der Rest wurde durch 2 geteilt……
Ihr habt mal am Anfang alles durch zwei geteilt. Die letzten 10 Jahre aber abstufend nicht mehr.
Ich will dir gar keine Schuld an seinem Verhalten geben, aber die Aussage: "Wir waren immer auf einer Wellenlänge", sprich "haben das gleiche Verständnis von finanzieller Gerechtigkeit" stimmte doch nur so lange, wie du als Besserverdienende bereitwillig mehr gegeben hast als er.
Wie oben eine andere Userin schrieb hättest du 1:1 zusammenzählen können anhand seines Beitrags zu eurem Familienunterhalt und seinem Einkommen. Da warst du auch ein bisschen naiv weil du eure Finanzen machst (was vermutlich heißen soll, du machst die Steuererklärung und managst euer Haushaltskonto). Aber so richtig einen Einblick in eure Finanzen hattest du dann doch nicht.
Wie gesagt, du bist nicht Schuld, dass dein Mann sich verhält wie ein A*loch, aber du hättest es früher bemerken und gegensteuern können.
So konnte sich ein Verhalten und ein Denkmuster einschleifen, was natürlich jenseits dessen ist, was fair wäre. Umso schwieriger wird es jetzt, ihn um 180 Grad zu drehen.
Sein muss es trotzdem, denn momentan bereichert er sich an dir, was in einer fairen Ehe oder Beziehung nicht sein darf.
Vielleicht hilft eine Finanzberatung für euch beide. Die gehen ja nicht nur darauf ein, wie man sein Geld vermehren kann, sondern auch, wie eine gerechte Aufteilung in der Ehe aussehen könnte.