Sozialpädagogin in der aufsuchenden Familienberatung-welche Kleidung?

Ich weiß nicht wo mein Anliegen hinpasst-sonst gerne verschieben!

Hallo zusammen,
Ich arbeite demnächst als Sozialpädagogin in der aufsuchenden Familienhilfe. Hierbei arbeite ich bei einem Verein, der nichts mit dem Jugendamt zu tun hat und von den Klienten selbst kontaktiert wird.

Mich würde interessieren, welche Kleidung ihr von mir erwarten würdet, wenn ich euch in Sachen Familie, Erziehung etc. Bei euch zuhause zur Seite stehen würde?

Was würde ein symphatischen Eindruck hinterlassen? Was wirkt auf euch dennoch professionell? Was ist mit Farben?
Ich möchte nicht zu spießig aber auch nicht unbedingt in zerissener Hose kommen. Vom Typ bin ich eher Momjeans und Top /oversize/lässig /leger/ viel schwarz und jeans wenig bunt

Danke für eure Anregungen und Beiträge

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Ich wäre bei:
Jeans und T-Shirt mit Sneaker.
Das passt zu vielen Situationen und Familien und kann gut abgewandelt werden

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Danke für deinen Kommentar.

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Hallo,

was für eine spannende Tätigkeit. Ich würde glaube ich was praktisches Anziehen in dem du dich wohlfühlst und beweglich bist. Ich weiß ja nicht, was du alles so leisten musst, aber ein Spaziergang, mit auf den Spieleteppich oder mal kurz mithelfen ist bestimmt auch gerne gesehen. Ich würde nicht zu professionell aussehen wollen, denn vielleicht schämen sich einige und dann ist es für sie weniger beschämend, wenn jemand kommt, der aussieht wie ganz normaler Besuch.

Einmal Wechselkleidung für das Auto kann auch nicht schaden.

Zudem kleiner Tipp aus der 1.Hilfe: Pack dir in ein Ü-Ei einmal Haushaltshandschuhe, falls du die mal brauchst.

Alles Gute.

Bearbeitet von Jellys
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Acj danke für den Tipp mit dem ÜEi! Daran hab ich noch gar nicht gedacht:)
Ich bin tatsächlich wenig am Kind tätig eher beratend. Quasi als sehendes Auge von Außen, um den Familien zu helfen, wieder ein gesundes und für alle Beteiligten gutes Familienleben zu haben.

Dennochist ein Wechselshirt sicher nie verkehrt 😂

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Edit: Oh jetzt muss ich mich korrigieren. Du schreibst gar nicht von der klassischen sozialpäd. Familienhilfe? Wenn nicht, dann passt mein text nicht..dann kenn ich dein Arbeitsfeld nciht gut genug. WEnn das was du tust, das gleiche ist, wie eine sozialpäd. Familienhilfe vom Jugendamt (bzw. angestellt sind diese FAmilienhilfen meist über Träger wie die Caritas, oder ähnliches, aber eingesetzt, werden sie vom Jugendamt), dann passt mein TExt unten.

Würdest du mir 3 Sätze zu dem Job erzählen und in welchem Bundesland zu lebst? Also wo bist du angestellt und was ist deine Aufgabe. Und wie kommst du zu den Familien? Also woher weißt du wen du aufsuchen musst :-) Oder bietet ihr beides? Also Komm- und Gehstruktur? Musst nicht schreiben, wenn dir das zu viel ist. Mich interessiert nur immer, was es anderswo so für ein Helfernetzwerk gibt. Unseres hier ist so überlastet und lückenhaft :-(.

<<<Ich bin tatsächlich wenig am Kind tätig eher beratend<<<

Wenn du dich da mal nicht täuscht. Je nach Familie wirst du glaube ich viel im Kinderzimmer am Boden sitzen, mit den Kindern mal rausgehen und eine Runde spazieren, um zu reden :-) Oder das Baby herumtragen, dass die Mutter duschen gehen kann/einen Arzttermin wahrnehmen kann/mit dem Geschwisterkind ins Arztzimmer kann (Das sag ich nicht, um klugzuscheißen, sondern ich teile meine Erfahrung, um dir zu ermöglichen dich darauf einzustellen und auch um dir die Möglichkeiten zu zeigen, die du in deiner Arbeit hast. Nicht, dass du irgendwie denkst "dass ist nciht mein Job, dass will der Träger nicht, dass ich tu...Kinderzimmer sitzen..dafür werde ich nciht bezahlt" Doch wirst du und deine Arbeit ist sooo unglaublich wertvoll. Und für manche Kinder, wird das Spazieren und Reden und Kinderzimmer sitzen ein Highlight sein.)

Kleidung:
Bequem, Beweglich (nix was verrutschen kann über Hintern, oder Brust, wenn du dich eben auf den Boden setzt, oder zum Kind beugst), authentisch, so, dass du dich auch in ekligen Haushalten setzen kannst ohne zu denken (oh nein, meine Lieblingshose)...

Im Grunde geht Alltagskleidung. Wenn du einen ausgefallenen Stil hast, oder Crop Tops trägst in der Freizeit, würde ich auf Basickleidung umsteigen. Jeans und T-Shirt...

Ah..und Socken ohne sichtbares größeres Loch :-)

Guten Start und gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Bearbeitet von ERE-Katha333
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Zieh doch das an, worin du dich wohlfühlst. Solange das sauber und faltenfrei ist, sowie nicht gerade Gammellook ist, finde ich das für die Tätigkeit absolut angemessen. Zudem wirst du vermutlich selbstsicherer und authentischer auftreten und wirken und das wird sich bestimmt positiv auswirken.

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Danke für deinen Beitrag! Da hast du durchaus Recht

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Dem Wetter und deinem Charakter angepasste Kleidung, kein Verstellen und kein Gefallen für andere, sei einfach du selbst. Wenn du dich im Blümchenkleid und roten Gummistiefeln wohlfühlst, dann bist das Du. Du solltest auf jeden Fall dazu stehen was du trägst und sicher rüber kommen, dann wird es die Familien auch nicht stören.

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Dke für deinen Kommentar. Ich hatte eine Studie über Kleidung von Psycholog*innen gelesen und fand das torral spannend, wie die Kleidung wohl wirkt.

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Ich habe vor knapp drei Monaten wieder angefangen zu arbeiten (obwohl anders geplant), wieder in der interkulturellen Familien,- Inklusion,- und Erziehungsberatung. Habe dort 2010 angefangen (mit Unterbrechung durch Elternzeit und Krankheit).

Ich trage seit ich 12 bin ausschließlich schwarz (aber nicht abgeranzt). Noch nie hat sich jemand beschwert oder etwas gesagt. Ich bin einfach die, die immer schwarz trägt.
Viel wichtiger als die Kleidung ist es, welches Gefühl du den Menschen vermittelst, die dir einen Teil ihres Lebens offenbaren. Allein das entscheidet wie weit du von ihnen akzeptiert wirst und deine Arbeit Erfolg hat. Rede mit ihnen, wie du selbst gerne hättest, dass man in schwierigen Situationen mit dir reden würde.
Eine Kollegin trägt immer Jeans, Turnschuhe und Hoodie, sie ist toll.

Wenn du dich nicht verkleidest und man vielleicht Frühstück und Mittagessen nicht von deinem Oberteil ablesen kann, passt das schon.

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Danke für deinen Einblick und die Beschreibung! Tatsächlich muss ich mir große Mühe geben, dass kein Essen an mir klebt - habe zwei kleine Kinder 😂😂
Darf ich fragen weswegen es nicht geplant war zurück zu gehen? Gab es einen anderen Wunsch?

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Ich bin nicht so talentiert, wenn es ums Essen geht. Irgendwas klebt am Ende immer an mir, deshalb habe ich auch immer ein Wechseloberteil dabei. Die Kinder sind dabei mein kleinstes Problem, ich bin das Ferkel.

Ich war drei Jahre in Elternzeit und hatte ursprünglich überlegt, ganz zu Hause zu bleiben. Hinzu kam, dass unser Kleiner keinen Kitaplatz hatte (erst ab September). Spontan bekamen wir dann aber eine Betreuung. Kurz darauf rief der neue Leiter unserer Einrichtung an (da hatte ich schon gekündigt) und bot mir meinen alten Job zu neuen (meinen) Konditionen an. Er hätte so viel von mir gehört, alte Berichte von mir gelesen und sei sehr an einer Zusammenarbeit interessiert. Wir haben uns daraufhin zusammengesetzt und wurden uns einig. Erfreulicherweise war auch die Betriebshexe gekündigt worden, die einfach jeden tyrannisiert hatte. Jetzt mache ich meinen alten Job, zu meinen Wunscharbeitszeiten (19,5h frei verteilbar in der Woche) und mit mehr Gehalt als früher mit 30h.
Momentan macht es auch wirklich Spaß. Ich bin sehr zufrieden, ich hoffe das gelingt dir auch. Ich fand (finde) es immer sehr erfüllend.

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Hallo

wir haben ca. 1 Jahr sogar 2 Familienhilfen, die 1 mal pro Woche in unsere Familie kommen, beide sind immer leger gekleidet, also ganz normal Jeans und T-shirt. Es kommt nicht auf die Kleidung an, wichtig ist, dass man sich auf persönlicher Ebene mit den Familien versteht, da es natürlich um sehr persönliche Familiäre Probleme geht die da besprochen werden, also es sollte nicht von oben herab sein, also ich fände zu "förmliche" Kleidung eher ein Hindernis. Unsere Familiehilfe ist sehr freundlich und nahbar, sie hat selbst 2 Kinder und ihre eigenen Probleme, wenn sie da ist kommt es mir oft so vor als spreche ich mit einer Freundin. Natürlich gibt sie auch viele professionelle Ratschläge, aber es muss menschlich passen und da spielt Authentizität eine große Rolle. Du solltest dich nicht "verkleiden" oder etwas darstellen wollen was du nicht bist. Sonst kommt es nicht "echt" rüber und du findest keinen Anschluss an die Familien.
Viel Glück und viel Spaß.
Milka

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Danke, dass du von deiner Erfahrung berichtest. Meine Frage stützt sich tatsächlich auf eine Studie die ich las über Kleidung von Psycholog*innen.
Ich fand es dann total spannend mixh mal damit auseinanderzusetzen. Tatsächlich wirkte zu legere Kleidu g dort nämlich als nicht werzschatzend genug. Weswegen ich überlegte ob es wohl ein "Zwischending" sein sollte. Also zu. Beispiel Jeans und "Hemd".
Ich will auf keinen Fall von oben herab oder verkleidet wirken.

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Keine Ahnung warum aber ich fänd ne bunte Kette irgendwie gut. So beispielsweise bunte Glaswürfel oder Kugeln oder aus nem anderen Material.
Dann kann die Kleidung auch mal ernsthafter sein, ne bunte Halskette ist irgendwie für mich immer wie ne kleine Brücke.

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Dann würde ich dabei bleiben. Natürlich alles heile und sauber, aber ansonsten locker. Ich finde es v.a in der Familienberatung extrem wichtig authentisch zu sein. Ich selbst arbeite als Sozialarbeiterin in der Rehabilitation eng mit der Rentenversicherung und wenn sich von der Rentenversicherung niemand ankündigt arbeite ich in normaler Jeans (meist dunkel) und schlichten (nicht bedruckten) Shirt. Mein Kollege hat immer ein Hemd an, meine Kollegin ist ein Paradiesvogel. Wir haben alles dabei.

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Ich würde auch bei Jeans, T-Shirt usw bleiben. Die anderen haben schon viel dazu gesagt.

Mein Vater ist Gerichtsvollzieher und kommt auch sehr gut rum. Er hat IMMER Desinfektionsmittel im Auto und Wechselsachen, damit er sich ggf umziehen kann, wenn es gar zu eklig war.

Keine Ahnung, welchen Familien du helfen wirst, aber ist evtl bedenkenswert, auch wenn ich an meine Schüler denke, bei denen Familienhilfen installiert sind...