Auf die Gefahr hin, hier einen Shitstorm hier los zu treten, traue ich mich doch Mal, die Frage zu stellen.
Ein Bekannter sagte letztens ganz stolz, seine Frau würde nicht arbeiten und sei voll und ganz für die Familie da. Sie haben zwei Kinder die von 8-15:30/16:00 in den Kindergarten gehen, eine Mietwohnung ohne Garten, keine Angehörigen zu pflegen oder sonst was. Ich habe sie gefragt, was sie so macht den ganzen Tag, da kam nur "ach, es gibt immer so viel zu tun". Was genau hab ich aber nicht raus finden können. Ich kann mir nicht vorstellen, was man so viel putzen, kochen und waschen kann jeden Tag. Ich habe mehrere Bekannte, die nicht arbeiten aber auch von denen kann keine konkret sagen, warum sie immer gestresst sind.
Mir geht es wirklich explizit um Hausfrauen, deren Kinder mindestens den halben Tag in der Schule/Kindergarten sind. Was macht ihr den ganzen Tag und was stresst euch?
Was macht eine Hausfrau?
Warum willst du das denn wissen?
Weil ich ein vielseitig interessierter Mensch bin. Ich möchte gerne so vieles wie möglich verstehen.
Die machen fast das gleiche wie ein Single das Vollzeit arbeiten geht,
Zum Beispiel :
Statt 500 Gramm Hackfleisch werden 1000gramm angebraten und es wird eine Zwiebel mehr geschnitten eventuell mehr Gemüse schneiden
Usw.
Im Supermarkt wird einfach von allem etwas mehr gekauft .. statt 4 Möhren kauft man 8 aber der Zeitaufwand ist der gleiche beim abwiegen ..
Man kann öfter die Waschmaschine anmachen
da endlich farblich die Trommel voll wird.
Bügeln dauert natürlich länger als beim Single
Wäsche aufhängen wäre dann auch aufwendiger als beim Single
Morgens die Kinder versorgen wurde schon erwähnt sowie eventuell abholen .
Wischroboter ausleeren wäre beim Single und Hausfrau der gleiche Aufwand .
Ich denke da gibt es nicht die eine Antwort, da letztendlich auch jeder Dinge anders empfindet. Nur Hausfrau heißt nicht das es zu Hause langweilig ist oder so. Wenn die Kinder natürlich so lange in Kiga/Schule sind bleibt sicherlich mehr Zeit für andere Sachen. Doch jeder hat auch eigne Ansprüche an Haushalt und Co.
Ela
Ich bin keine Hausfrau, muss mich aber beruflich manchmal mit dem sogenannten Haushaltsführungsschaden befassen. Da liest man dann:
- Frühstückstisch decken, abdecken, Spülmaschine einräumen, Kindern und Mann die Brotdosen richten: 45 Minuten
- Betten aufschlagen, Betten machen, durchlüften: 15 Minuten
- Bad putzen: 45 Minuten
- Einkaufen und Einkäufe verräumen: 90 Minuten
- Wäsche ab- und aufhängen, bügeln und wegräumen: 75 Minuten
- Mittagessen kochen, Tisch decken, abdecken, Spülmaschine einräumen: 60 Minuten
- Wohnung sagen, wischen, staubwischen: 90 Minuten
....
So kriegt man denn Tag voll.
Täglich???
So lange brauche ich für die Sachen pro Woche.
Wenn überhaupt 😂😂
O herrjeh ... Wenn ich so eine Liste führen müsste - ein Albtraum...
Ich befürchte aber, dafür bleibt hier (neben der Berufstätigkeit) auch zu viel liegen - vielleicht wäre es auch einfach peinlich... ("Wie???? Sie hat seit einer Woche keine Wäsche gewachen - was ziehen die armen Kinder denn an????")
Aber gut - es wird einen Grund für solche AUflistungen geben - und wenn ich nicht betroffen bin, ist das vermutlich eher positiv...
LG
Frauke
Ich bin gespannt auf die Antworten.
Da bleibt meiner Meinung nach natürlich ganz viel Freizeit übrig. Ich finde es dann aber schade, dass die Kinder trotzdem täglich so lange in den Kindergarten müssen, wenn die Mutter so lange zu Hause sitzt. Ich finde da sollte dann auch nicht die Allgemeinheit für den Kindergarten zahlen müssen.
Jedem Kind steht ab einem bestimmten Alter ein Platz zu, egal ob die Eltern arbeiten oder nicht. Spricht da der Neid? Wieviel Freizeit die Eltern haben weißt du doch gar nicht.
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Vielleicht haben sie Ehrenämter, besuchen ihre Eltern oft, sind bis 20 Uhr mit den Kindern alleine und müssen dann bis mittags alles fertig haben, sind chronisch krank, müssen und wollen nichts anderes machen... Ist ja letztlich egal, oder? Mich interessiert sowas nur dann, wenn jemand sich auf Kosten der Solidargemeinschaft ein gemütliches Leben macht, obwohl er anders könnte. Ansonsten bin ich da völlig tiefenentspannt, auch wenn ich Stress-Gejammer bei manchen Konstellationen nicht nachvollziehen kann. Bringt mir ja nix, derjenigen dann zu erzählen, dass andere Frauen noch ganz anderes leisten und es Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau ist 🤷🏼♀️
Meine Mama hat Taschentücher gebügelt 🙊
Ok, das war jetzt echt unfair von mir.
Wir hatten einen Garten, den sie penibel von Löwenzahn befreit hat. Als ich ganz klein war, hatten wir auch noch ein Gemüsebeet.
Marmelade selber kochen, Sauce einkochen, etc usw. Täglich bestimmt zwei Stunden in der Küche irgendwas wurschteln.
Außerdem hat sie zumindest ein paar Stunden am Tag Heimarbeit gemacht.
Socken stricken. Kleidung flicken.
Wäsche in Reih und Glied penibel im 90°-winkel mit farblich sortierten Wäscheklammern aufhängen.
Die Nachbarn beobachten 🙊😂
Also es gibt schon einiges zu tun.
Warum man Taschentücher bügelt ist mir dennoch bis heute ein Rätsel 😂
Die Schwiegermutter meiner Kollegin macht das aus Gründen der Hygiene. Sagt sie. Weil dann alles einmal stark erhitzt wird.
Keine Ahnung, ob ich eine Hausfrau bin, finde die Bezeichnung irgendwie komisch/altmodisch. Jedenfalls arbeite ich krankheitsbedingt nicht mehr.
Unser Kind geht momentan von 8.30-12.30 in die Kita, so ab 16 Uhr, übernimmt mein Mann unser Kind - also sobald er feierabend hat.
Wir haben ein Haus und 2000qm Garten und joa es ist immer was zu tun.
Die 4 Stunden, die der Kleine in der Kita ist, kriege ich locker mit Hausarbeit rum. Und nachmittags bis abends kann ich locker auch nochmal mehrere Stunden damit verbringen. So in etwa kommt da folgendes zusammen:
aufräumen, alle Oberflächen im Haus, Fußleisten und Küchenfronten abwischen, Bäder putzen, staubsaugen, wischen. Jeden Tag wird mindestens eine Maschine Wäsche gewaschen, aufgehangen, gefaltet, eingeräumt. Die Katzen werden mindestens 2x täglich versorgt und mit ihnen gespielt. Dann noch Unkraut zupfen, draußen fegen, hier und da mal was beschneiden, Obst und Gemüse ernten. Jeden Abend koche ich recht aufwändig, alle 2-3 Tage backe ich Brot und Gebäck. 1x die Woche werden die Betten bezogen, sowie Fenster geputzt. Einkaufen macht meist mein Mann mit Kind, denn da habe ich nicht so die Lust zu.
Also es gibt eigentlich immer was zu tun, je nachdem wie sauber man es haben will. Die einen brauchen es übertrieben sauber (da würde ich mich zuzählen) und anderen reicht eine Grundordnung. Und je mehr man zu Hause ist, desto mehr Zeit hat man natürlich für den Haushalt.
Stressen tut mich das allerdings nicht, denn wenn ich wollte könnte ich ja weniger machen 🤷♀️
Jeder hat einen anderen Anspruch an den Haushalt/das Essen,…nur mal ein paar Beispiele:
Das Auto einmal die Woche waschen und saugen, die Betten jede Woche 1-2 mal frisch beziehen. Küchenschränke ausmisten und alles entfetten, auch über der Dunstabzugshaube etc, sämtliche Klamotten aufhängen und bügeln, alles nach 1* anziehen waschen, täglich frisch kochen, dafür die Angebotsprospekte durchwühlen und nach Angeboten mit Coupons in mehreren Supermärkten einkaufen, Obst/Gemüse immer frisch auf dem Wochenmarkt Kaufen, dazu regelmäßig frisches Brot backen und regelmäßig gibts Kuchen, Waffeln oder selbstgemachtes Eis, für die Kinder nach der Schule vollumfänglich da sein, auch mal einfach in Ruhe nen Kaffee trinken oder auch ne Serie schauen, Freundinnen treffen, sodass man am Wochenende Zeit für die Familie hat,
Regelmäßig Fenster putzen, Kleidung der Kinder aussortieren und auf eBay Kleinanzeigen stellen,…also ich denke es gibt eine Millionen Möglichkeiten um seinen Haushalt zu füllen. Man kann sich auch gut und gerne jedes Vierteljahr um neue Deko kümmern oder Foto-/Erinnerungsalben für die Kinder basteln,….
Puh irgendwie eine richtige To Do Liste was ich dieses Jahr eigentlich noch alles machen wollte ...