Zuverdienst, nur was ?

Hi,

ich suche einen zuverdienst von zu Hause. Für mich als Kriterium ist keine reine PC Arbeit, Mails beantwortet ok, aber ich würde gerne etwas handwerkliches machen. Ich will damit auch nicht ewig viel verdienen. Eher als ein Hobby das ggf etwas Geld abwirft.

- Angeschaut hatte ich mir Plottern und dann Aufträge bekleben. Aber die Initialen Kirsten sind mir irgendwie zu hoch. Ca 500 Euro ist schon ne Menge
- bügelperlen legen + Muster (Finde ich sehr entspannend und könnte ich stundenlang machen)
- Kunstharz gießen (ich hätte 2-3 private Projekte die ich noch machen will, aber sonst ist das auch sehr kostenintensiv)

Fällt jemandem noch etwas ein? Ich mache eigentlich alles gerne !

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Ich bin viel bei Instagram und Etsy unterwegs und da laufen mir relativ viel von diesen Kleingewerben über den Weg.

Es gibt immer wieder neue Trends für Kreativshops und auf den Zug springen dann ziemlich viele auf, wenige machen mit diesen Kleingewerben wirklich Geld. Beispiele dafür sind aktuell: Plotten, Dekoobjekte aus Gips, Epoxyharz/Resin, Sojawachskerzen. Schon wieder eher out sind Makramee, Betondekokram, Schnullerketten, Genähtes, Trockenblumenkränze usw.

Bei Plottern und Kunstharz ist der Markt abgegrast, für Bügelperlen ist der jetzt nicht wirklich hoch, sieht man manchmal nur in Form von kleinen Bildern auf Grußkarten.

Ich persönlich bin inzwischen der Meinung, dass viele dieser Trendprodukte von den Herstellern der Materialien hauptsächlich eine Strategie ist, um ihre Sachen zu verkaufen, daher auch die immer neuen Trends mit oft teuren Materialien und Zubehör. Für die oben genannten Kerzen und Gipsobjekte sind zB viele teure Formen notwendig.

Hausfrauen und Mamas denken, dass sie damit nebenbei von zu Hause aus etwas Geld machen können, kaufen das ganze Zeug, aber letztendlich kommt dabei nicht viel rum. Eine Freundin von mir macht das auch, immer das, was gerade in ist und bei dem es schon zig andere Shops gibt. Und ein paar Monate später springt sie wieder viel zu spät auf den nächsten Trend auf. Sie verkauft zwar auch mal was, aber Geld macht sie damit nicht, wenn man die ganzen Anschaffungs/Materialkosten und Arbeitszeit rechnet. Ist eher ein kostenintensives Hobby, auch wenn sie sich selbst einredet, dass das diesmal sicher ganz gut laufen wird.

Es lohnt sich mMn nur, wenn man am Anfang des Trends bereits mit viel Herzblut, Marketing und Arbeit einen erfolgreichen Shop aufbaut. Und dann ist auch die Frage, wie lange sich die Teile verkaufen lassen. Irgendwann ist der Markt mit Gipsformen, Geplottetem und Kerzen eben doch völlig übersättigt und auch der Geschmack ändert sich wieder. Überleben tun dann nur die erfolgreichsten und bekanntesten Shops.

Bearbeitet von nurmut
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Stimmt, auch ich bekomme in den sozialen Netzwerken immer mal wieder mit, wie Mamas für ihre selbst gemachten Schnullerketten, Armbänder oder Modeschmuck werben. Dass sich das lohnt, glaube ich aber nicht.
Wir haben letztes Jahr mit den Kindern auf einem kleinen Handwerkermarkt zwei Armbänder für die Kinder gekauft. Je 8 Euro das Stück. Das eine davon hat nur einen Tag gehalten, weil die Kinder das Gummi zerrissen haben.
Seitdem haben wir uns selbst diverse Perlen plus Gummiband bestellt und können für einen Preis im Centbereich jedes beliebige Armband, was die Kinder haben wollen, selbst herstellen.

Eine andere Mama hat letztes Jahr auf Facebook in einer lokalen Gruppe versucht, ihre Weihnachtskränze zu verkaufen. Schick waren sie ja, aber da selbstgemacht, auch nicht unbedingt günstig. Anfang Dezember waren wohl noch etliche übrig und sie hat sie den Leuten zum Schleuderpreis hinterherwerfen müssen.

Die Frau meines Ex-Chefs webt, nach 40 Jahren Hausfrauendasein, Teppiche. Nachdem sie das Haus und Freunde und Familie damit ausgestattet hat, wird auch sie vielleicht auf die Idee kommen, Geld damit zu verdienen. Auch da bezweifle ich aber, dass sich ausreichend Kunden dafür finden, die ihr den Preis, den die vielen Stunden Handarbeit wert wären, zu bezahlen.

Fazit: man kann es versuchen, aber dass man dabei nennenswert etwas verdient, glaube ich nicht. Es müssen sich Käufer finden, die bereit sind dafür zu bezahlen. Der Markt ist aber überlaufen und wie ich mit den Armbändern beispielhaft darlegte, ist nicht jeder bereit Geld für etwas zu bezahlen, was er mit wenig Aufwand günstiger bekommt.

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Ich habe als Jugendliche und Studentin viel genäht und dann angefangen damals auf dawanda zu verkaufen. Es ist nicht möglich die Handarbeiten zu Preisen los zu werden, mit denen man die Materialkosten und noch den Zeitaufwand auf Mindestlohnniveau rein zu kriegen. Schon ersteres war schwer und dabei habe ich das Material nur im Angebot oder aus Restbeständen gekauft.
Kein Wunder, dass man heute auf etsy auch nur noch Chinaware kaufen kann und kaum noch wirklich selbst gemachtes.

@TE: du solltest entscheiden, ob du ein Hobby suchst oder einen Nebenjob.

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Gibt es einen relevanten Markt für gelegte Bügenperlenbilder?

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das ist damit zu vergleichen, dass Leute auf Kleinanzeigen diese Diamant Painting Bilder verkaufen :-)

Das mit dem Hobby zum Beruf machen, nehmen manche zu wörtlich ;-)

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Portraits im Bilderrahmen tatsächlich schon. Aber so kleine Sachen eher weniger. Es ist entspannend das zu legen und geht gut nebenher. Aber viel verdient man damit nicht😃, wäre auch nicht mein Ziel

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Das hört sich alles eher nach einer Selbständigkeit an und der Markt mit den drei aufgeführten Sachen ist so überlaufen, dass die wenigsten damit tatsächlich Geld verdienen. Wenn du wirklich Geld dazu verdienen möchtest, dann solltest du einen Minijob machen, den es aber selten im Homeoffice gibt.

Es heißt übrigens plotten 😉

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Minijob geht leider nicht weil ich zu Hause beim Kind bleiben muss. Hab ich vor dem Kind gemacht und beim Bäcker gearbeitet, ich musste jeden Sonntag arbeiten, hatte aber immer eine komische Schicht und am Ende dafür dass ich 4 Sonntage geopfert habe nur 200 Euro verdient.

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Ich würde auf keinen Fall irgendetwas machen, bei dem ich finanziell in Vorleistung gehen muss, das ist doch meist Abzocke.
Was spricht denn gegen einen Minijob, kannst zb auch abends oder nachts was finden (Rezeption, Supermarkt, ...).
Ein handwerkliches Hobby kannst du ja nebenbei ohne finanziellen Anreiz machen oder dann deine Kreationen auf dem Flohmarkt, Kreativmarkt, Etsy versuchen zu verkaufen. Mit Geld aus dem Verkauf würde ich aber nicht rechnen, allerhöchstens kannst du deine Materialausgaben decken.

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Ich muss beim Kind bleiben. Viel verdienen will ich nicht. An handwerklichen Dingen habe ich schon sehr viel gemacht (Schiebetür gebaut, verputzt, Boden verlegt, Bilder gemalt (nur nicht sehr gut), Hochzeitsgeschenke gebastelt, für Runde Geburtstag ein Geschenk, usw). Ich habe mittlerweile sehr viel Zeug und hätte gerne jetzt eine Sache bei dem ich auch Aufträge für andere machen kann. Bei allen 3 Dingen würde ich 3-4 Projekte für mich selbst haben und am Ende das nächste anfangen😅.

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Investitionen gehören dazu. Wer ist die Zielgruppe, Kinder? Ein entscheidender Aspekt ist zudem dein USP. Damit hebst du dich von der Konkurrenz ab und bietest deinen potenziellen Kunden einen klaren Mehrwert. Bügelperlen kann 1. jeder und 2. es lässt sich nicht skalieren. Doomed to fail. Bist du gut darin, fremde Ideen zu digitalisieren und damit Produkte zu personalisieren? Dann stricke daraus ein Produkt, das jemand anders druckt oder plottet. Darauf schlägst du deine Arbeitszeit auf oder veredelst es möglichst ohne Aufwand noch weiter. Im dreistelligen Umsatzbereich als Ziel würde ich gar nicht erst mit der Selbstständigkeit anfangen. Think big oder gar nicht.

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Ja darin wäre ich gut, aber noch mehr pc Arbeit. Ich arbeite den ganzen Tag am pc, es reicht mir. In meiner Freizeit sitze ich nicht mehr vor dem PC - null. Ich habe eine Zeit lang auch programmiert und damit lässt sich tatsächlich richtig gut nebenbei etwas verdienen. Mir geht es nicht primär um das Geld, sondern nicht Dinge für die Mülltonne zu gestalten