Finanzierung Ausbildung

Hallo,
Wie habt ihr das geregelt?
Ich habe mit meiner Ältesten und dem Mittleren gesprochen was möglich ist von meiner Seite, das Gleiche werde ich mit der Jüngsten auch so machen.
Ihr Vater [ wir sind seit 10 Jahren geschieden] hat auch mit beiden gesprochen.
Auch haben wir den zeitlichen Rahmen besprochen bis wann eine finanzielle Unterstützung machbar ist.
Waren eure Kinder einverstanden oder gab es Diskussionen weil sie mehr Unterstützung erwartet hätten?
Ich frage deshalb weil der Mittlere jetzt Ansprüche stellt,damit er ausziehen kann während der Ausbildung.
Die Große studiert, bekommt kein Bafög ( Einkommen der Eltern minimal zu hoch), arbeitet und bekommt von uns 500 Euro plus Kindergeld.
Was wenn wir dem Sohn das Geld geben ?
Wird das aufs Einkommen angerechnet und unsere Tochter wäre dann Bafög berechtigt?
Ich kenne mich nicht aus, will nichts Falsches sagen bzw machen.

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Ich finde es macht nen Unterschied ob man studiert und eben nicht zuhause wohnen kann wg. der Nähe der Uni oder ob man ne Ausbildung macht und einfach Lust hat zum ausziehen. Hättet ihr den diese 500 Euro für euer beiden anderen Kinder? Also ihr habt 1500 Euro über?! Oder verstehe ich das falsch?!

Ich habe 3 Kinder noch weit weg vom Studium oder wenns klappt die erste dann in 9 Jahren Abi... mal sehen was sie machen will. Wir unterstützen die Kinder nach Leibeskräften und wenn sie nicht zuhause wohnen können weil Uni zuweit weg werden wir da sicher auch bei der Miete unterstützen aber in nem Rahmen bedeutet ich zahl ein Zimmer und keine Wohnung. Für Party und Freizeit muss dann halt gearbeitet werden auch hier im Rahmen es muss mit lernen immer passen.

Ich habe übrigens während der Ausbildung zuhause kostenlos gewohnt und mit meinem Gehalt hab ich mein Leben finanziert. Klar Essen gabs zuhause aber wenn ich Essen gehen wollte dann von meinem Geld. Danach habe ich Abi nachgemacht und studiert (aber in der Nähe damit ich weiter zuhause wohnen konnte). Hier habe ich mein Kindergeld bekommen und in den Semesterferien gearbeitet das war mein Geld. Während dem Semester war ich mit lernen beschäftigt. Aber man muss dann eben haushalten damit es passt.

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Nein, wir haben keine 1500 Euro übrig.
Deshalb ja die Frage , wie man das fair regelt.
Die Große bekommt die 500 Euro, weil sie in einer anderen Stadt studiert, da wäre pendeln unzumutbar gewesen ( 150 km Entfernung) und wir wohnen in einer Kleinstadt, die Uni ist schon die naheliegendste Möglichkeit.
Der Mittlere kommt jetzt ins zweite Lehrjahr, ist 18 und will ausziehen.
Aber nochmal 500 Euro Unterhalt können wir nicht stemmen.
Andererseits ist es nach meinem Empfinden aber Ungleichbehandlung wenn er das nicht bekommt.
Als die Große vor 2 Jahren ihr Studium begonnen hat, hatte ich so weit nicht gedacht, dass ich da alle gleich behandeln müsste aber nicht kann bzw wir nicht können.
Würde der Sohn jetzt auch studieren wollen, hätten wir schon ein Problem aber er wäre dann wahrscheinlich Bafög berechtigt.
Mein Bruder meinte, er hätte es Folgendermaßen bei seinen beiden Söhne gemacht:
Zuerst hat nur Sohn 1 studiert, der hat auch 500 Euro bekommen, 2 Jahre später fing Sohn 2 auch an und er hat dann das Geld aufgeteilt also 250 für jeden bzw hat dann beiden 300 gegeben.
Unsere Jüngste ist 15, wenn sie in 4 Jahren Abi macht, wird die Große fertig sein....also zum Glück müssen wir nicht drei Kinder gleichzeitig finanziell unterstützen.
Wir haben zwar jeweils 7000 Euro für jedes Kibd über die Jahre gespart (bzw für die Kleine erst 5000) , aber das Geld sollen sie bekommen wenn sie fertig sind mit der Ausbildung für erste eigene Wohnung o.ä.
Klar, der Sohn wohnt hier und hat auch nur 20 Minuten mit dem Rad zur Arbeit, 45 zur Berufsschule...
Damit müsste er ja nicht ausziehen, Tochter musste das aber.

Bearbeitet von Inaktiv
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Für mich wäre es ein Unterschied, ob das Kind ausziehen muss oder es will.

Deine Tochter hatte keine Wahl, dein Sohn möchte einfach gerne ausziehen.

Wenn dein Sohn eine klassische duale Ausbildung macht, wäre es gar nicht Bafög berechtigt, höchstens hätte er Anspruch auf BAB.

Davon mal absehen, bei einer Berechnung von Unterhalt würde sein Azubigehalt berücksichtigt werden. Sprich, er hätte immer weniger Anspruch, wie seine große Schwester.

Es ist tatsächlich schwierig, es "gerecht" zu gestalten. Im normalen Eltern-Kind Verhältnis sollte man das klären können, so dass alle zufrieden sind. Ich würde mich mit Kind und beiden Elternteilen (soweit möglich) zusammen setzen. Allerdings mich vorher mit dem Kindesvater austauschen, was für euch beide möglich ist. Es ist doch wie sonst auch, mal bekommt das eine Kind zu Weihnachten mehr, dann das andere zum Geburtstag.

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Da gibt es nicht zu regeln. Kinder haben gegenüber ihren Eltern einen Rechtsanspruch, U18 wenn die Eltern getrennt sind bereits in Barunterhalt, ansonsten Ü18. Sollte der Unterhaltspflichtige nicht zahlen, kann der Student dies gerichtlich einfordern. Da aber die wenigsten Ü18 diesen Mut haben (im Gegensatz zum U18, wo die Mutter/Vater dann im Namen des Kindes den Ex zur Zahlung auffordert) können Eltern oftmals mit "Besprechen" diesen gesetzlichen Anspruch auf dem Rücken ihrer eigenen Kinder aushebeln.
Sämtliches "Besprechen" ist einfach nur eine emotionale Erpressung aus der Machtposition der Eltern heraus. Es gibt dieses Anspruch, ich meine derzeit 930€ im Monat, also deutlich weniger als wenn man Bafög erhalten würde. Ich finde es nicht ok, das Kind was seine Eltern liebt, da emotional unter Druck zu setzen. Im Normalfall wird es allem zustimmen, damit die armen Eltern nicht dies und das und jenes. Ich finde zwar auch, dass es ein großer Happen ist, aber die Eltern hatten 18 Jahre lang Zeit zu sparen.

Bedeutet aber eben auch im Umkehrschluss: Ein Azubi braucht keinen Unterhalt, auch wenn die große Schwester Studentin ist.



Achso, jetzt habe ich ganz vergessen wie es bei uns war/ist:
Mein Bruder bekommt Kindergeld und das war es. Wie gesagt - egal wie schlecht das Verhältnis ist, man verklagt seine eigenen Eltern nicht.
Ich habe ebenfalls mein Kindergeld bekommen und unter ganz theatralischem Stöhnen und Jammern alle paar Monate mal 700€.
Die Eltern meines Mannes haben eine Immobilie bei seiner Geburt gekauft. Die war dann nach 19 Jahren mit der Miete abbezahlt. Daraufhin wurde die Immobilie per Niesbrauch meinem Mann überschrieben und die Miete nach Abzug der Nebenkosten war ca. 1000€/Monat. Als er fertig mit dem Studium war, hat seine Schwester angefangen, die bekam dann die Miete per Niesberauch. Sie ist jetzt fertig und die dritte Schwester hat die Immobilie. Wenn sie dann in 5 Jahren fertig ist, können die Eltern diese als Rente und Altersabsicherung verwenden.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wir haben ja etwas gespart aber nicht viel und das gibt es wenn die Ausbildung zu Ende ist, so haben wir es besprochen.
930 Euro könnten wir sogar für ein Kind noch bezahlen, aber nicht mehr für zwei.
Ein konnten leider keine 10.000ende für jedes Kind zurück legen falls mal alle studieren, dazu haben wir nie genug verdient .
Ich bin Friseurin, er ist ungelernt und war und ist Taxifahrer.
Würde ich die 930 zur Hälfte aufbringen, würde das gerade noch gehen,.
Aber dann bleibt für die beiden anderen gar nichts mehr, jetzt nicht und für die Zukunft auch nicht.
Meine Kinder wissen dass es knapp ist, kennen meine Gehaltsabrechnung.
Daher wäre es keine Erpressung wenn ich sage dass ich das nicht zahlen kann.

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Wenn ihr Friseurin und Taxifahrer seid mit 3 Kindern, haben eure Kinder garantiert Anspruch auf Bafög! Die sollen zeitnah Anträge stellen, das ist dann gar nicht eure Verantwortung mehr.

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Da gibt es gar nichts auszuhandeln.

Alle Kinder haben euch gegenüber einen Rechtsanspruch auf Unterhalt, der ist von der Höhe auch definiert.

Am einfachsten ist es, alle Kinder stellen einen Antrag auf Bafög bzw. BAB, aus den Berechnungen seht ihr dann, wie hoch der Bedarf ist, welcher Anspruch auf Bafög/BAB besteht (und mit Sicherheit haben eure Kinder einen Anspruch) und welcher Differenzbetrag durch die Eltern zu leisten ist.

Dann habt ihr es schwarz auf weiß und keiner braucht sich benachteiligt fühlen.

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Hat dein erstes Kind einen Baföfantrag gestellt?

Euer Einkommen wird für jedes Kind in Ausbildung (Schule, Studium, Lehre) gemindert (bzw. Der Freibetrag erhöht) egal was ihr zahlt, der Gesetzgeber geht davon aus Uhr zahlt das was eure Pflicht darstellt. Die Regelung dazu ist allerdings ziemlich kompliziert, daher immer Antrag stellen, alles angeben und bei jeder Änderung der Umstände neu stellen.

So, und dann steht im Bafögbescheid drin zu welcher Zahlung ihr verpflichtet seid. Das ist dann natürlich nicht für jedes Kind gleich, wahrscheinlich zahlt ihr aber schon jetzt zu wenig an Kind 1, wenn sie nur 500€ und Kindergeld bekommt.


Sie hätte das Recht den vollen Betrag einzuklagen bzw. sie beantragt die Leistung vom Staat und der holt es sich bei euch zurück.

Für euren Sohn in Ausbildung gilt das nicht so parallel.


Und ich sag es mal ganz hart, dass ist eure rechtliche Verpflichtung und wenn ihr dafür die nächsten Jahre alle Urlaube streicht, einen Zweitjob macht und Nudeln mit Tomatensoße in Dauerschleife esst.

Bei Urbia liest man immer die Kinder müssen dann eben arbeiten gehen während des Studiums, da wären die Eltern nicht mehr zuständig, was eben rechtlich nicht stimmt und in manchen Studiengängen schlicht unmöglich, in anderen zumindest sehr schwierig ist. Diese Art der elterlichen Sparpolitik ruiniert nicht selten die Bildungschancen der Kinder.

Und sind wir ehrlich auch mit 970€ Höchstsatz müssen viele Studenten noch nebenbei arbeiten, aber eben vielleicht 13h als Hiwi und nicht 25h bei Aldi an der Kasse.

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Durch den Auszug von nun zwei Kindern könntest du durch einen Umzug deine Mietkosten verringern. Außerdem hast du weniger Kosten im Bereich Wärme, Wasser, Lebensmittel.

Von den 930 Euro Unterhaltsbedarf lässt sich noch das Kindergeld und das Azubigehalt abziehen. Wieviel bleibt denn da überhaupt noch? Wenn du noch die eingesparten Lebensmittel usw. abziehst (umziehen wirst du ja eher nicht wollen), dann ist der Betrag vielleicht überschaubar?

Deine Tochter sollte einen Bafög-Antrag stellen, vielleicht geht ja doch was. Im Zweifel würde ich bei finanziellem Engpass die Differenz vom Sparkonto des Kindes nehmen. Ist ja am Ende immer noch dein Geld und warum hungern, um dem Kond dann tausende Euro zu schenken? Wenn die Differenz bei 300 EUR liegt, dann reicht es doch.

Bitte lass dein Kind ziehen, es macht euer Verhältnis wirklich nicht besser, wenn er aus finanziellen Gründen bleiben müsste.