Erwerbsminderungsrente

Ich bekomme eine Erwerbsminderungsrente. Diese wurde auch schon einmal verlängert.
Befinde mich nun in der 2. Verlängerung.

Aufgrund einer akuten Angststörung, bin ich nicht in der Lage Medikamente zu nehmen.
Auf dieser Grundlage, wurde mir trotzdem die Rente nun 2x bewilligt.

Ich weiß, dass ich einer Mitwirkungspflicht unterliege, das tue ich auch. Dennoch geht es in diesem Punkt einfach nicht.
Ich kann es nicht abstellen.

Nun möchte die Versicherung genau Auskunft von meiner Ärztin, bezüglich der Medikamentengabe.

Muss ich mit einer Ablehnung rechnen, obwohl mir auf dieser gleichen Basis schon die Rente genehmigt wurde? Denn es hat sich sonst nichts verändert.

Vielleicht hat jemand Erfahrungen gemacht und kann darüber berichten.

Vielen Dank

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Leider kann ich dir bei deinem Anliegen nicht weiterhelfen.

Woran liegt es denn, dass du keine Medikamente nehmen kannst? Ist es generell oder kannst du bestimmte Darreichungsform wie Tabletten nicht schlucken? Bei vielen Medikamenten gibt es nämlich unterschiedliche Darreichungsformen als Alternative wie beispielsweise Pflaster oder Saft, die genauso wirken? Gerade die Alternative, den Wirkstoff über ein auf die Haut geklebtes Pflaster aufzunehmen (wird bei Demenz und in der Schmerztherapie beispielsweise häufig gemacht) könnte ein Gamechanger für dich sein?

Wäre es eine Option da mal mit den Ärzten zu sprechen und so deiner Mitwirkungspflicht nachzukommen?

Bearbeitet von Wilhelmi
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Danke für deine Antwort.

Meine Ängste blockieren mich total.
Ich habe irrationale Angst vor den Nebenwirkungen bzw der Wirkung überhaupt.
Jeder Veränderung in oder an meinem Körper lässt Panik aufkommen.
Typische Angsterkrankung eben.

Ich habe einen nahen Menschen an Tablettensucht sterben sehen. Ich denke das hat sich eingebrannt als Kind.

Bin seit vielen Jahren in Therapie. Die Ärzte wissen es. Habe sogar Dinge probiert, gegen die Angst, dadurch ist es leider nur noch schlimmer geworden.

Und jetzt kommen noch die Existensängste dazu.
Ich kann das nicht einfach abstellen, es ist eine Krankheit.

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Warum kannst Du nicht arbeiten, wenn Du keine Medikamente einnehmen kannst?

Ich kann verstehen, dass Du unter einer Krankheit leidest, aber ich kann auch verstehen, dass der Rententräger bei dieser Art der Erkrankung skeptisch ist.

Auf irgendeine Art der Behandlung/Therapie wirst Du dich einstellen müssen.

Ich fände es als Steuerzahler nicht okay, wenn Du einfach eine unbefristete Erwerbsminderungsrente bekommen würdest.

Es gibt ja verschiedene Formen der Erwerbstätigkeit.

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Ich habe seit Jahren Therapie gemacht, Krankenhaus, tageskliniken, stäb, jahrelang ambulante Therapien, psychiater....alles!!!

Die Medikamenangst ist eine Krankheit.
Die in eine Angststörung involviert ist..Dies kann ich nicht abstellen, trotz aller Therapien.
Sonst gäbe es wohl keine Angststörung.

Das ist eben das Problem.
Ich kann nicht plötzlich einen Teil der Erkrankung ausblenden oder vergessen. Das funktioniert leider nicht. Auch wenn ich das gern möchte.

Aber darum geht es nicht.

Es geht darum, daß ich auf dieser Basis schon eine Erwerbsminderungsrente erhalte, mit Verlängerung.
Und ich nun nach Erfahrungen fragte, ob man diese Basis plötzlich ändern darf oder kann.
Denn sonst hat sich nichts geändert.

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So einfach wird das wohl nicht werden.
Der Rententräger kann nicht immer wieder einfach die Erwebsminderungsrente verlängern (befristen). Er wird deshalb über eine unbefristete Rente entscheiden müssen.
Ja, es kann sein, dass der Rententräger keine unbefristete Rente gewähren wird. Ich denke, dass wird davon abhängen, wie Du an Deiner Erkrankung arbeitest und ob Du alle vorgeschriebenen Maßnahmen ergreifst und mitmachst. Vielleicht wäre eine längere stationäre Therapie sinnvoll.

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Das kommt immer auf den Einzelfall an, ob die Erwerbsminderungsrente weiter bewilligt wird.
Wenn dein Arzt den Sachverhalt schlüssig darstellt, ist eine Weiterbewilligung sicher möglich.
Es kann auch sein, dass du noch mal in Reha musst oder zum medizinischen Dienst.
Eine Reha in einer guten, spezialisierten Klinik ist sicher auch für dich sehr angebracht, da dort noch mal intensiv an deiner Erkrankung gearbeitet werden kann.
Dort wird ja nicht nur medikamentös, sondern multimodal gearbeitet.

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Dankeschön.

Über eine Reha würde ich mich freuen.
Die letzte ist viele Jahre her. Dort konnte mit leider nicht wirklich geholfen werden.

Ich konnte aufgrund der Angst nicht alle Therapien machen, wie in den Wald gehen oder ähnliches. Da alles mit Panikattacken einher ging. Es fühlte sich niemand verantwortlich und ich sollte eben nicht mit machen.

In den letzten Jahren war ich bei 8 Gutachtern für die Drv. Alle kamen zum gleichen Ergebnis.

Bearbeitet von Hilfebitte
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Du kannst darauf vertrauen, dass deine Ärztin den Text zu Deinen Gunsten verfassen wird. Es ist ja schließlich die Person, die dich und deine Situation am besten kennt und daher einschätzen kann, ob du arbeiten kannst oder nicht.

Es hört sich aber eher so, als ob du wegen der Angststörung an sich nicht arbeiten kannst. Oder hast du eine chronische andere Erkrankung, die dich bei fehlender Medikamentenzufuhr in der Folge arbeitsunfähig macht?

Ich hab in meinem ganzen Erwachsenleben (außerhalb der Sondersituation Schwangerschaft) keine Medikamente genommen, das würde ich nur bei lebensbedrohlichen Zuständen. Ist natürlich auch Glück dabei, wenn man keine Migräne o.ä. hat. Ich hab da also auch ein gewisses Problem (oder nennen wir es Starrsinn, mehr ist es nicht), aber das macht mich ja nicht arbeitsunfähig.

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Danke.

Ja richtig, die Angststörung macht mich arbeitsunfähig.
Mirgräne habe ich auch, sehr häufig sogar.
Da nehme ich nun nach vielen vielen Jahren ohne Medikamente nun endlich eine 400er Ibu.
Das ist das höchste der Gefühle. Auch das ist zur Mirgräne mit einer Panikattacke verbunden.
Unvorstellbar für mich, täglich Medikamente zu nehmen.

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Aber warum kannst du nicht arbeiten wegen einer Angststörung vor Medikamenten? Von 365 Tagen im Jahr sind es bei mir vielleicht 15 Tage, an denen ich wegen Schnupfen, Husten, Kopfschmerzen usw. mal ein Medikament nehme. Die braucht man doch nur nehmen, wenn man krank ist? Was hindert dich daran in der Zeit in der du keine Erkrankung hast, die medikamentös behandelt werden muss, zu arbeiten? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

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Update:

Falls noch jemand mit liest oder in diese Situation kommt.

Ich habe ohne Gutachter die Bewilligung meiner Rente für weiter 3 Jahre bekommen.
Dauer für alles dieses Mal nur 3 Wochen von Antragstellung bis Bewilligung.


Danke für eure Antworten.