Welche Unterlagen für Berechnung Kindesunterhalt?

Hallo,

weiß jemand welche Unterlagen ich als Kindesunterhaltspflichtiger alle vorlegen muss?

Ich dachte nur die letzten 12 Gehaltsabrechnungen und Auskünfte über Kapitalerträge, Steuererstattungen für das vergangene Jahr.

Können hier noch Unterlagen der letzten 3 Jahre angefordert werden?

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Bei Selbstständigkeit können auch Nachweise der letzten drei Kalenderjahre für die Berechnung vom Jugendamt angefordert werden.

Üblicherweise muss man als AN das Einkommen der letzten 12 Monate nachweisen.

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Bin nicht selbständig.

Seit der letzten Berechnung durch Anwälte sind auch noch keine 2 Jahre vergangen.
Ich dachte es wird nur alle 2 Jahre neu berechnet.
Natürlich hat sich der Unterhalt seit Anfang des Jahres laut DT erhöht.
Wenn man aber bei jeder Erhöhung der DT oder wenn ein Kind in eine neue Einstufung rutscht jedes mal durch Anwälte neu berechnen lassen muss kostet das meiner Meinung nach unnötig Geld für Anwälte.

Problem hier sicher auch, dass die KM jetzt den vierten (4.!) Anwalt beauftragt hat und der sich sicher auch profilieren mag in dem er versucht jetzt mehr heraus zu holen wie der letzte Anwalt.

Die Frage warum ich jetzt Unterlagen der letzten 4 Jahre nachreichen soll und jetzt trotz vorheriger Vereinbarung durch Anwälte Unterhalt auch nachgefordert wird.

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Wenn die zwei Jahre noch nicht rum sind, würde ich gar nix vorlegen. Schon gar nicht Unterlagen der letzten 4 Jahre. Und zwar mit der Begründung, dass Sperrfrist gemäß § 1605 Abs. 2 BGB noch nicht abgelaufen ist.

Vor Ablauf der Sperrfrist könnte man als UE nur die Unterhaltshöhe neu prüfen, wenn der begründete (!!) Verdacht besteht, dass sich Dein Einkommen maßgeblich erhöht hat. Ist das der Fall und hat die KM Kenntnis davon?

Ansonsten kann ich Dir nur eins raten: Als der Unterhalt damals berechnet wurde, wurde Dir mitgeteilt, nach welcher Stufe der DDT Du zahlen musst. Wenn nun die DDT sich - wie immer - mal wieder zum Jahresanfang erhöht, dann zahl von selbst den neuen Betrag, der sich hinter der berechneten Stufe verbirgt - selbiges, wenn Dein Kind in eine neue Alterstufe rutscht. Damit vermeidest Du solche Probleme meist und ggf. prüft dann die KM auch nicht stets und ständig, und das auch noch über Anwälte.

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