Wir dürften - laut Arbeitsvertrag - unsere Rechner auch privat nutzen. Bekommen sogar ein Onedrive für private Daten.
Ich nutze das nicht, will das nicht, daher ist das eine rein hypothetische Frage.
Mein Rechner ist kaputt gegangen, durchgebrannt, nix geht mehr. Aus der Garantie, neuer Rechner war ohnehin schon bestellt, für vorübergehenden Ersatz ist gesorgt.
Nun wollte ich noch einige Daten von den Festplatten retten, doch leider hat die IT etwas voreilig und übermotiviert den Rechner schon aus der Verwaltung genommen - und dadurch versehentlich die Schlüssel der Festplattenverschlüsselung gelöscht.
Nicht schlimm für mich.
Mal angenommen ich hätte aber private Daten auf dem Rechner gehabt, die nun unwiderruflich weg wären.
Was dann?
Erlaubte Privatnutzung von Firmenrechner
Naja sind sie halt weg.
Glaub da kann man dann nicht mehr viel machen außer anfragen ob du die Festplatte bekommst um sie auszulesen oder irgendwas.
Aber wenn auch das nicht geht ist das glaub ich "Pech". Da nicht anders gesichert.
Das ist genau der Punkt: die Festplatten waren nicht defekt, waren vorhanden, ich wollte sie auslesen, weil das eine oder andere dadurch schneller wiederhergestellt wäre - aber die IT hat versehentlich die Schlüssel der Verschlüsselung gelöscht.
Das heißt, die Daten darauf sind durch einen menschlichen Fehler der IT nun weg.
Ich sehe die Regelung mit den privaten Daten auch sehr sehr kritisch. Und das Szenario jetzt hatte ich dabei noch gar nicht im Kopf.
Es ist eine kleine, familiäre Firma, alle per-Du, inklusive Chef. Ich werde das im nächsten Meeting auf jeden Fall als Erfahrung teilen. Einen Haftungsausschluss habe ich nirgends gesehen. Ich werde das mal ansprechen, dass die Firma das dringend braucht.
Ich bin selbst Aktionär der Firma und auch familiär involviert, habe also auch Interesse daran, dass da in Zukunft keine unnötigen Rechtsstreitigkeiten aufkommen.
Die einfache Lösung ist das Ganze zu professionalisieren: privates von beruflichem trennen. Bei privater Nutzung holt sich die Firma noch ganz andere Probleme im Bereich Sicherheitsrisiken und Datenschutz ins Haus.
Die komplizierte Lösung ist die private Nutzung umfangreich vertraglich und organisatorisch festzuzurren und dann zu hoffen, dass es immer gut geht und sich jeder immer an alles hält.
Das einzige was ich hier als mögliche Verbesserung sehe wäre die Löschung der Schlüssel nur nach Genehmigung und nach dem 4 Augen-Prinzip umzusetzen. Es grundsätzlich schon lobenswert, dass es die Verschlüsselung und einen Löschprozess für die Schlüssel gibt.
Dann hat man Pech gehabt. Du schreibst nicht, ob es dazu bei euch etwas schriftliches gibt, aber so oder so geht damit immer ein Haftungsausschluss einher. Wenn der Arbeitgeber schon so nett ist und die private Nutzung ermöglicht, so will er aber keine Haftung für dieses Zugeständnis übernehmen. Es ist ja keiner verpflichtet, den PC privat zu nutzen. Das ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers.
Übrigens wurde bei meinen bisherigen Arbeitgebern u.a. aus diesem Grund die private Nutzung untersagt. Des Weiteren muss man sich im Klaren sein, dass damit private Daten 10 Jahre auf den Servern des Unternehmens gespeichert werden. Wer das nicht will, sollte besser seinen privaten PC nutzen.
Ich kenne genug Leute, die von einem Tag auf den anderen aus der Firma geekelt wurden (nicht bei uns im Unternehmen). Auch in dem Fall hätte ich keine Lust, meinen Daten hinterherzulaufen. Deswegen lasse ich alles, was mich halbberuflich betrifft, bei dem ich aber selbst in der Verantwortung bin, über meine private E-Mail-Adresse laufen.
Wenn man nur den „OneDrive“ für die persönlichen Daten nutzt, wie vorgesehen, dann sind sie ja nicht weg, sondern liegen auf dem Server. Das OneDrive speichert ja nicht auf der lokalen Festplatte.
Ich würde den Rechner nie privat nutzen mit all meinen wichtigen persönlichen Daten. Ich würde der IT nicht trauen, dass sie nicht darauf zugreifen können. Und bei Kündigung stelle ich mir das auch schwierig vor.
Private Daten bedeutet private Verantwortung.
Mit anderen Worten: regelmäßige Backups machen. So wie bei einem privaten Rechner auch.
Vollständige Backups sind seit einem Zwischenfall (Hackerangriff) versicherungsseitig untersagt - wir dürfen unsere Rechner z.b. nicht mehr auf externe Festplatten sichern. Könnte ja jemand klauen und dadurch sensible Kundendaten ergattern.
Deshalb alles online, Onedrive, Sharepoint, weitere Systeme. Unser Backup für Firmendaten ist rein online. Hat bei mir nun auch super funktioniert - bis auf wenige Daten ist alles da. Natürlich ist der Downloads-Ordner und mein Desktop-Sammelsurium weg. Das ist verschmerzbar.
Ich weiß nicht, wie die Kollegen mit privaten Daten das machen. Haben alle ihre Daten wirklich auf das Onedrive verschoben.
Ich muss das unbedingt nochmal in der großen Runde ansprechen. Ich glaube nicht, dass das jedem bewusst ist. Und dass wir vielleicht eine rechtliche Lücke haben...
Ich meinte die Backups von privaten Daten. Wie die Firma Backups organisiert ist etwas völlig anderes.
Wenn Du für Backups Firmensysteme oder -dienste nutzen möchtest, ok. Sinnvoller wäre es sich eine private Platte anzuschafen und/oder einen Cloud-Dienst der unter Deiner eigenen privaten Kontrolle ist. Natürlich sicherst Du dort dann auch nur private und keine Kundendaten.
Wir dürfen unseren Firmenlaptop (und das Firmen-Smartphone) auch privat nutzen, den Laptop nutze ich praktisch gar nicht privat, das Smartphone ab und an, ich habe noch mein eigenes Privates. Aber wichtige, private Daten speichere ich dort nicht oder falls ich es tun würde, würde ich sie mir zusätzlich privat sichern. Das was bei beidem drauf ist, dürfte ohne Probleme verloren gehen und ich sehe meine Firma auch nicht in der Pflicht, diese für mich zu schützen oder bei Crash/Diebstahl irgendwelche Haftungsansprüche zu haben.