Hallo erstmal,
zu meinem Hintergrund: ich bin Hauswirtschafter in, aktuell mit 25 Wochenstunden.
Ich bin 40, meine Kinder 16( fast 17) und 13.
Mir gefällt meine Stelle eigentlich Recht gut, wenn ich keine Springerin wäre. Aktuell gibt es keine Chance in meinem Betrieb die Stelle zu wechseln oder mehr Stunden zu machen.
Hat zur Folge, dass ich überstunden ohne Ende mache.
Ich hätte aber entweder die Möglichkeit, nächstes Jahr den Meister in der Hauswirtschaft zu machen. Wäre online, angeboten von der LWK Niedersachsen.
Allerdings müsste ich jeden Donnerstag und zu den Präsenzphasen freigestellt werden. Habe das meinen Chef erklärt. Der meinte erst: Haha, der war gut ...wie, du meinst das ernst?
Er erkennt zwar, das ich einen Mehrwert für den Betrieb hätte( er selber darf nicht ausbilden), er könne mich aber unmöglich freistellen, weil ich ja extra für die Vertretung eingestellt wurde und er ja eh schon zu wenig Personal hat.
Es stünde mir aber frei zu gehen, mein Posten kann ja jeder Hausfrau machen.
Eine entsprechende Stellenanzeige ist seit 6 Monaten online, hat sich nur keiner gemeldet.
Nachdem sich Kollegen beschwert hatten, weil ich eine Kollegin länger vertreten musste, hat er endlich mal eine Ausschreibung ins Netzt gestellt.
Ich könnte also kündigen und den Meisterkurs machen.
Eine andere Alternative wäre die Ausbildung zur Diätassistentin.
Auch dadurch hätte ich einen Mehrwert, weil ich Kenntnisse hätte, die gebraucht werden.
In der Nähe von uns gibt es eine Fachschule, bei der ich sogar eine Vergütung bekommen würde.
Beides hätte aber die Kündigung zur Folge.
Die 3.Möglichkeit wäre, alles so zu lassen, wie es ist, darauf zu warten, das irgendwann eine Stelle frei wird und damit zu leben, das ich springen muss.
Morgen habe ich einen Termin bei der Berufsberatung im Erwerbsleben.
Ich habe schon pro und contra-Listen gemacht, mit Freunden gesprochen. Das Feedback war durchweg positiv, das ich mit 40 noch lernen möchte.
Nur mein Mann unkt rum. Kann ich auch verstehen, er wäre dann wieder mehr in der Verantwortung, Geld mit Nach Hause zu bringen. Begleitend zum Meisterkurs könnte ich höchstens putzen gehen, weil ich Donnerstags wegfallen würde. Würde ich die Ausbildung machen, hätten wir ca 350€ weniger auf dem Konto.
Einerseits kotzt(sorry für die Wortwahl )es meinen Mann auch an, nie zu wissen, wo ich nächste Woche hin muss und Termine zu verschieben, weil Kollegin xy krank ist und ich sie in Vollzeit vertreten darf.
Andererseits meint er,mich würde eh niemand als Azubi einstellen.
Er fände es aber gut, wenn ich berufsbegleitend Meister machen könne, aber nicht unbedingt deswegen kündigen soll.
Wie man es dreht und wendet, ich komme einfach zu keinem Ergebnis.
Weiß nicht, was ich tun soll
In was für einer Einrichtung arbeitest du?
In der Stadt oder auf dem Land?
Bist du mobil, bzw gute Verkehrsverbindungen/Auto?
Wie lange geht deine Weiterbildung?
Das müsste doch absehbar sein wie lange ihr da finanziell zurück stecken müsst.
Evt könntet ihr noch etwas "vorsparen" um die Zeit während der Meisterausbildung zu überbrücken.
Falls es eine Stelle in Pflegeheim/Krankenhaus oder ähnliches ist, würde ich mich in anderen Betrieben bewerben, ggf könntest du mit deinem Mann einen Kompromiss finden für die Zeit wo du den Meister machst, und reduzierst du etwas die Stunden!
Im Prinzip profitiert ihr nach der Weiterbildung alle davon.
Hauswirtschafterinnen werden doch händeringend gesucht. Ich würde mir was neues suchen unter der Prämisse, dass du für die Weiterbildung freigestellt werden
musst. Alternativ könntest du den Meister evtl auch in VZ machen?
Die Berufsberatung ist sicher eine gute Idee. Frage ruhig auch nach Aufstiegsbafög und Bildungsurlaub
Hallo!
Mach unbedingt eine Weiterbildung. Klar habt ihr für ca. drei Jahre etwas weniger Geld, aber danach kannst Du noch mindestens 20 Jahre mehr verdienen als jetzt. Vom Spaß daran und der Anerkennung will ich gar nicht reden…
Was mich irritiert ist folgendes:
„ keine Chance in meinem Betrieb die Stelle zu wechseln oder mehr Stunden zu machen.“
Und
„Hat zur Folge, dass ich überstunden ohne Ende mache.“
Das passt überhaupt nicht zusammen. Entweder du hörst jetzt auf Überstunden zu machen, oder du forderst deine Stundenerhöhung endlich ein, die dir übrigens zusteht!
Genau das würde ich kommunizieren.
Ganz ehrlich, deinem Mann gefällt einfach die Umstellung nicht. Das spielt aber keine Rolle.
Mach deinen Meister, kündige deine Stelle, wenn dein Chef dir meint Steine in Weg legen zu wollen und fertig!
Das problem an meiner Stelle ist halt, dass ich, wenn ich die Kindergärten-Küchenfeen vertrete, nur 3 Stunden arbeite.
Wenn ich die Kolleginnen in den Großküchen vertrete muss ich 8 Stunden arbeiten.
Bei der Berufsberatung kam raus, dass ich mich am besten auf den Meister konzentrieren sollte.
Nachdem mein Mann erfahren hat, das es z.t. über Aufstiegsbafög finanziert wird, ist er gar nicht mehr abgeneigt.
Der Kurs wäre online, nur die Exkursionen ( 4 an der Zahl) wären in Osnabrück, wo man in einer Stunde auf der A1 hin kommt)
Der Kurs Mitarbeiterführung und Ausbildung sind in Rastede, 2 Wochen Blockunterricht, ebenfalls ca. 60 Minuten Fahrzeit.
Ich werde mit meinem Chef noch Mal reden und ihm auch Klipp und Klar sagen, dass ich gehe, wenn ich nicht freigestellt werde.
Sind denn viele Stellen als Hauswirtschafterin ausgeschrieben?
Ich glaube ich täte mir mal überlegen mich anderweitig zu bewerben und gleich mit rein zu schreiben, dass du dich parallel beruflich weiterbilden möchtest (Meister). Oder aber die Weiterbildung wählen. Ich schätze in der Firma wo du bist liegt nicht deine Zukunft. Du wirst als Fachkraft nicht geschätzt und du arbeitest zu Konditionen, welche für deine Partnerschaft/Familie nicht schön sind.
Das mit dem Azubi ist echt nicht nett von deinrm Mann, er hat das hoffentlich gedankenlos gesagt. Meine Erfahrung (war Azubi mit 30) ist, dass du einem Betrieb gut vermitteln kannst, dass du in deinem Alter viel fokussierter bist, dass du schon Berufserfahtung und Vorkenntnisse hast und die Ausbildung machen willst weil du Bock hast und nicht nur weil es halt ein Papier gibt…