Zeit für einen Neuanfang?

Tja so wie es aussieht ist Zeit für einen Neuanfang. Mein Job gerade ist nicht auszuhalten, mein Kollege ist Asperger Autist und im Umgang wirklich schwierig. Wir sitzen in einem Büro und ich ertrage das nicht mehr. Das Arbeitspensum ist viel zu hoch und nicht schaffbar. Sämtliche Gespräche mit dem Vorgesetzten sind ins leere verlaufen. Es wurden große Töne gemacht, ich sollte genaue Listen führen was ich am Tag mache und am Ende hat er sich die angeguckt und entsorgt.
Ich habe eine 50% unbefristete und 25% befristet. Alles was ich wollte war die 25% entfristet bekommen. Dann sagten mir alle zu, dass sie sich dafür einsetzen! Bei der nächsten Vorstandssitzung dann die Klatsche, sie wollen es nicht finanzieren, könnte ja sein, dass man soviel Arbeitskraft in den nächsten Jahren nicht mehr braucht. Das alles habe ich aber von 2 Kollegen erfahren und nicht einer kam mal auf mich zu um mir zusagen, dass das nichts wird.
Tja, dann gab es eine Stellenausschreibung, ich habe mich intern beworben - in der anderen Abteilung. Die Abteilungen werden in den nächsten Jahren zusammengelegt und es war ein Strohhalm an dem ich mich gehalten habe. Sie hat mir gesagt ich solle mich aufjedenfall bewerben, das habe ich getan. Es gab ein Bewerbungsgespräch- alles fein, ich habe ihr gesagt, dass ich in der Abteilung, in der ich jetzt bin, nicht mehr lange durchhalte. Tja, jetzt kam der Anruf: sie haben sich für jemand anderen entschieden (dazu kommt, dass ich nur 75% und nicht 100% haben wollte). Rational ergibt das alles Sinn, dann wäre meine Stelle frei und da jemanden zu finden schwierig.
Ich bin aber von soviel Unmenschlichkeit tatsächlich sehr enttäuscht.
Ich weiß das man das eigentlich vom privaten trennen sollte, aber ich weiß nicht, ob ich das kann.
Vielleicht reiche ich erstmal Urlaub ein und hänge nochmal Elternzeit dran.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich das alles so sehr trifft. Vielleicht Zeit für einen Neuanfang?
Was sagt ihr zu den ganzen?

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Ja, das klingt danach, dass die Türen für dich dort zu gehen.
Dann geht sicher wo anderss eine viel bessere Tür für dich auf.

2

Bei einer Arbeitskraft, die eine Firma unbedingt halten will oder unbedingt einstellen möchte, werden normalerweise alle Hebel in Bewegung gesetzt, gerade bei dem aktuellen Fachkräftemangel. Ich habe selbst mehrfach erlebt, wie schnell dann Entscheidungen getroffen werden oder etwas außer der Norm durchgesetzt wurde (bei mir selbst und bei Kollegen).

Dich wollen sie entweder nicht halten oder sie denken, dass du sowieso nicht gehen wirst und dass sie dich weiter mit Versprechungen hinhalten lässt.

Ich würde ihnen entweder die Pistole auf die Brust setzen oder wirklich gehen.

5

Ja da wirst du wohl Recht haben.
Meine ehemalige Kollegin hat auch gekündigt, da versuchten sie ihr noch entgegenzukommen. Die war dann aber durch mit dem Thema

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Ich glaube der Satz: "ich habe ihr gesagt, dass ich in der Abteilung, in der ich jetzt bin, nicht mehr lange durchhalte."
- war nicht gerade zu deinem Vorteil gewählt... lässt sie vielleicht aufhorchen "ohhh sie könnte auch bei uns ggf nicht durchhalten"!

Ich wünsche dir viel Glück das du bald etwas passendes findest.

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Das denke ich ehrlich gesagt nicht - sie weiß was in unserer Abteilung alles schief läuft und hat sich da auch schon mit meinen Vorgesetzten gestritten.
Aber ausgeschlossen ist das natürlich nicht

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Wenn es nicht (mehr) passt, geht man. So kenne ich es von vielen und lebe selbst danach.
Auch ich habe mich extern beworben, weil es bei mir in der Abteilung nicht mehr gut läuft. Aktuell pausiere ich mit den Bewegungen, da intern in einer anderen Abteilung eine Stelle frei geworden ist, auf die ich mich beworben habe. Bekomme ich die nicht, bin ich weg. Das habe ich einem Kollegen schon unter der Hand gesagt, werde es aber nicht im Bewerbungsverfahren offenbaren. Über den Vorgesetzten schlecht reden, macht man nicht.