Arbeitgeber hält sich nicht an Pflichten

Mein Arbeitgeber weiß seit über 8 Wochen von meiner Schwangerschaft und meldet das auch nicht und macht auch keine Gefährdungsbeurteilung. Erst wusste er nicht was das überhaupt ist, dann wurde es ja mündlich gemacht. Naja.
Ich arbeite 1x wöchentlich für 11h, davon 1h Pause. Die restlichen Tage nur 5h. Ausschließlich sitzende Tätigkeiten an der Anmeldung in einer Arztpraxis.
Ich fühle mich nicht sicher mit den ganzen Patienten, ich weiß ja nie was derjenige gerade hat, zum anderen habe ich täglich Bauchschmerzen vom Sitzen, habe bisher keine Woche mal durchweg gearbeitet, immer muss ich mal 1-2 Tage krank reinhauen , damit es mir besser geht.
Letztes Jahr erst eine Fehlgeburt gehabt, dazu gerade familiäre Probleme, erste Schwangerschaft war ich aufgeregt der Bestimmungen von Corona im BV. Musste aber auch ständig liegen wegen unterschiedlichen Wehwehchen.
Aktuell tut mir das alles nicht gut und keinen interessiert es. Kann mir jmd helfen. Mir einen Tipp geben was ich tun kann.

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Was ansonsten bei Dir noch so los ist, muss Deinem Arbeitgeber nicht interessieren. Und Dein Arbeitsplatz klingt an sich auch mutterschutzgerecht. Wichtig ist natürlich, dass Du immer die Möglichkeit hast, individuelle Pausen zu machen.

Solltest Du hinsichtlich der Meldung der Schwangerschaft und der Gefährdungsbeurteilung Fragen haben, wende Dich an die Aufsichtsbehörde. Mit mir hat übrigens auch keiner die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt, nicht mal mündlich. Ich bin einfach auf einen mutterschutzgerechten Arbeitsplatz umgesetzt worden und gut.

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Mit mir ist auch niemand die Gefährdungsbeurteilung durchgegangen. Die muss ja nicht für jede Schwangere individuell erstellt werden, sondern das Unternehmen muss für jede Stellenbeschreibung eine in der Schublade haben. Bei mir war dann eh klar, dass es ein mutterschutzkonformer Arbeitsplatz ist.

Ich kann bei dir auch nichts erkennen, was dagegen spricht. Wenn du Sorge vor Ansteckung hast, dann musst du bei der Arbeit eine Maske tragen oder deinen Chef darum bitten, dass wieder alle Patienten aufgefordert werden Maske an der Anmeldung zu tragen.

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Doch, für jede schwangere muss zusätzlich individuell eine gefährdungsbeurteilung gemacht werden!

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Ja und nein.

Die Schwangere kriegt ja die Gefährdungsbeurteilung ausgehändigt und muss so oder so Ihren Kürzel drunter setzen um mit der Beurteilung einverstanden zu sein.

Oft sind es schon ausgefüllte.. wenn man nicht einverstanden ist muss man sich zusammen setzen und neu auflegen.
Ist man einverstanden.. setzt man den Kürzel drunter.

Darüber hinaus sind gewisse Gesetzestexte halt echt schwammig erläutert... zum Beispiel das allein stehen.
Bezieht es sich darauf der einzige Mitarbeiter gerade zu sein im Laden, Praxis oder wo auch immer aber mit Kundenlauf/ Patientenlauf und ähnliches.. oder auf das TOTAL allein stehen.

Aber da jeder Berufszweig einen Gefährdungsbeurteilung besitzen sollte.. sollte das ja gehen das diese individuell gestaltet ist.

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Ich sehe leider auch keinen wirklichen Grund für ein BV!

Außer der eine Tag mit vielen Stunden. Da musst du halt sagen das du nur 8 Stunden arbeiten darfst und gut ist.
Du bist an der Anmeldung.. kuschelst ja nicht mit den Patienten und am Ende hast du ja Abstand dank dem Tresens.

Wenn du Sorge hast wegen dem musst du für dich entscheiden eine Maske zu tragen.

Also ja.. kein Grund für ein BV an sich. Aufstehen darfst du wann du willst und musst ja nicht dauerhaft sitzen. Du hast Rechte die musst du halt selbst durchsetzen dann.

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Du kannst à la Corona eine trennschutzscheibe zu deinem Schutz anregen. Verpflichtet ist dein AG dazu aber nicht.

Du musst die Möglichkeit zu Pausen haben.

Du musst keine 11 Stunden am Stück arbeiten. Das kannst du ansprechen.

Du schreibst ausschließlich sitzend... Kannst du nicht während Telefonaten etc aufstehen und ein paar Schritte hin und her gehen?

Du darfst nicht ganz alleine arbeiten - es wird ja aber immer mindestens noch der Arzt da sein...?

Dein privater Stress ist dein privater Stress und geht den Arbeitgeber nix an.

"Nur" eine Fehlgeburt ist kein Grund zur besonderen Vorsicht.

Die Gefährdungsbeurteilung wurde mit mir auch nicht durchgegangen. Ich hab Mitte der Schwangerschaft erfahren, dass ein Kollege die wohl erstellt hat 😅


Soweit so hart. Ich weiß wie blöd ne Fehlgeburt ist. Ich weiß auch, wie mies es einem in der Schwangerschaft gehen kann. Du kannst, darfst und sollst deinem eigenen Wohlbefinden zuliebe Pausen einfordern. Und wenn es gar nicht mehr geht, darfst du dich selbstverständlich krank melden.

Ich musste das auch für drei Wochen machen. Es ging nix mehr. Und ich bin im Home Office 😬 aber dafür gibts eben gelbe Zettel. Krank melden und gut ist.

Wünsch dir alles Gute 😊🍀

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Also laut Gewerkschaften und Krankenkasse ist das alles nicht so konform wie es abläuft.
Und nein, wenn ich allein bin ist auch kein Arzt da, wenn der arzt mit Kollegin zu Hausbesuchen ist , bin ich allein. Und natürlich dürfen Patienten jederzeit ohne Termine zur Blutentnahme und Verbandswechsel kommen.
Anderseits geht es schlecht neben einem Telefon rum zu laufen weil ich Anderseits den PC brauche um wichtige Infos abzurufen, Anderseits habe ich dann auch noch min 1-2 Patienten vor mir sehen und auch in Bearbeitung.
Meine einzige Bewegung ist zur Toilette oder mal ne Unterschrift holen, wo ich durchs Wartezimmer muss.
Meine Kollegin letztes Jahr. Gleiche Gegebenheit...war dann im BV wegen Infektionsrisiko.
Mit Mundschutz werde ich mich sicherlich nicht den ganzen Tag hinsetzen, vorallem gerade nicht bei den Temperaturen. Hab so schon mit Übelkeit und Kreislauf genug zu kämpfen.
Ich werde ja auch an Tagen krank geschrieben wo ich trotzdem 5h arbeiten war ...aber dann krankheitsbedingt Heim gegangen bin. Laut Arbeitszeitgesetz nicht Rechtens.

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Das du kein Mundschutz tragen willst ist aber deine persönliche Entscheidung.
Es wird dir nicht verboten oder so.
Wenn du dich schützen willst = Mundschutz.
Willst du es nicht wegen Hitze = Kein Mundschutz.

Auch im Stehen kann man schnell Dinge im PC eingeben während man telefoniert.

Ich muss dazu sagen dieses allein stehen kann man sehr weit auffächern.. ich steh auch allein im Laden ohne Kollegen, ABER es gibt Laufkundschaft die ich ja rufen könnte und/ oder Handy am Mann... bei dir sind es Patienten und Telefon auch in der Nähe.
Du scheinst ja nicht gerade schwerkranke Patienten zu haben die es dann nicht schaffen die 112 zu rufen weil du umfällst.

Ich weiß wie anstrengend es alles sein kann.. wirklich.
Doch gewisse Dinge kannst du ja mit Leichtigkeit entgegen wirken wenn du willst.. du musst es nur tun.
Arbeitskollegen wie Chef sagen.. du arbeitest keine 11 Stunden mehr. Telefonierst im stehen wenn du mal aufstehen musst.
Nimmst Mundschutz wenn du es für wichtig erachtest.

Aber sind keine Gründe für ein BV. Es gibt viele Arzthelferinnen die schwanger sind und bis zum Mutterschutz arbeiten.

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Ich sehe hier auch keinen Grund für ein Beschäftigungsverbot. In was für einer Art Praxis arbeitest du denn? M. E. macht es auch einen Unterschied ob du z.B. bei einem Orthopäden am Empfang sitzt oder in einer Allgemeinarztpraxis - also was die Ansteckungsgefahr angeht. Aber so oder so sehe ich bei deinem Job leider keine Gefährdung: du hast eine sitzende Tätigkeit, kannst sicherlich zwischendrin immer mal wieder auch aufstehen, musst nicht Röntgen usw.

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Ich bin bei einem Allgemeinmediziner mit vielen Kindern, aktuell viel Corona, vor kurzem Krätze, Scharlach, Keuchhusten kommt jetzt, Ringelröteln kommen dann auch irgendwann wieder. Von allem immer was.