HO einschränken - aus welchen Gründen? Was denkt ihr?

Hallo zusammen,

vielleicht arbeitet einer/eine von euch auch gelegentlich oder oft im Homeoffice und würde gerne wissen, ob ihr nur eingeschränkt im HO Arbeiten müsst oder ob ihr es euch aussuchen dürft oder ob es auch schon mal komplett gestrichen worden ist.

Mich würden die Gründe interessieren. Nur aus Neugier :)

Hatten letztens im Bekanntenkreis auch viel darüber gesprochen und dabei wurden nachvollziehbare Gründe aber auch komplett sinnfreie Gründe erwähnt.

Liebe Grüße,
Toffi

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Also wir dürfen bis zu 50% (mit kleinen Kindern oder weiten Wegen werden eigentlich regelmäßig auch 60%, also über Dienstvereinbarung hinaus genehmigt) annfesten Tagen oder bis 20% an flexiblen Tagen im HO arbeiten. Aus unserem Team machen fast alle die 50-60%. Wir sollen bei der Wahl der Tage nur drauf achten, dass es einen Tag gibt, wo wir alle vor Ort sind für Besprechungen. Wenn man wegen Schließtagen der Kita o.ä. mal einen HO Tag tauschen möchte, ist das nach vorheriger Absprache mit unserm Chef eigentlich nie ein Problem. Oder wenn mal eine Besprechung außer der Reihe auf einem HO Tag liegt, kann man dann auch an einem anderen Tag im HO arbeiten als Ausgleich usw.
Gründe für Einschränkungen sind tatsächlich nur ab und zu dienstlich oder bei einzelnen wenn der begründete Verdacht aufkommt, dass es ausgenutzt und wenig gearbeitet wird.

Bearbeitet von Bliblablubb123
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Das klingt gut. Eine Bekannte von mir hat kein Homeffice sondern einenTelearbeitsvertrag. Da kann sie nicht so einfach den Tag tauschen leider.

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Wir dürfen max. 2 Tage pro Woche. Die Geünde sind vielfältig und m.E. plausibel:

- Teuer bezahltes Büro soll auch ausgelastet sein
- Mitarbeiter in Probezeit müssen eingelernt werden und sollen nicht alleine im Büro hocken
- Teamkommunikation wird im Büro gefördert, man bekommt auch mal informell was mit, kann besser Stimmungen einfangen, gemeinsam am Tisch zu sitzen und Probleme zu lösen fördert die Kreativität,…

Und nicht zuletzt hat der AG die Pflicht angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen gem. Arbeitsschutz und das kann er bei HO nicht, weil er nicht in die Wohnung schauen kann. Ergonomie, Belichtung, Einhalten von Pausenzeiten,..

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>> Und nicht zuletzt hat der AG die Pflicht angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen<<
Nicht wenn er das Ganze nicht Homeoffice, sondern 'mobiles Arbeiten' nennt...

Grüsse
BiDi

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So ist es. Deswegen ist in unserer BV auch explizit vom „mobilem Arbeiten“ die Rede, genau wie bei der Zeiterfassung. Wird vonseiten Management, vermutlich eben aus rechtlichen Gründen, auch penibel darauf geachtet, dass auch ja der Terminus „mobiles Arbeiten“ und nicht HO verwendet wird.

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Bei uns lief das Ganze eher andersrum.
Vor Corona war von zuhause arbeiten die absolute Ausnahme. Unser Geschäftsführer hasste es. Man brauchte schon eine sehr gute Begründung um überhaupt hin und wieder mal zu dürfen.
Dann kam Corona und alle verschwanden aus den Büros.
Danach rief Chef eine 3 Tage-Regel aus: Mindestens 3 Tage im Büro (Chef hasste HO immer noch). Es erhob sich ein grosses Jammern und Chef verkürzte auf mindestens 2 Tage Büropflicht. Allerdings gab es ein paar wenige Kollegen, die mittlerweile vom Standort in die Walachei gezogen waren und nun schon aufgrund der Entfernung ein echtes Problem hatten. Ok, die mussten dann nur noch einmal im Monat (man wollte sie ja nicht verlieren).
Und da die ganze Remote-Infrastruktur ja stand und wir immer händeringend qualifizierte Leute suchen, stellte man auch Menschen von weit weg ein, die logischerweise eher nie am Standort arbeiten können. Und weil damit eh jedes Meeting, jede Absprache digital erfolgen muss, blieben dann auch die zuhause, die zwar hätten kommen können, aber schlicht keine Lust hatten.
Unter'm Strich macht es bei uns jeder so, wie er will, bzw. die Teams entscheiden, was für sie ok ist.

Hat die Produktivität darunter gelitten? Nein.
Hat der Team-Zusammenhalt darunter gelitten? Ja.
Hat die Lösungsfindung für Probleme darunter gelitten? Ich würde sagen: Ja.
Im Büro werden aufgetretene Probleme üblicherweise von Angesicht zu Angesicht besprochen. Kollege X stolpert mit der Kaffeetasse vorbei, schnappt was auf, kann was dazu sagen, Kollege Y latscht vorbei, kann nix dazu sagen und geht weiter. Mit Teams und Co. lädt Kollege A Kollege B ein, beide laden Kollege C ein, der vielleicht was dazu weiss. Weiss er aber nicht, also Kollege D, etc. Zum Schluss hängen 10 Leute in einem Meeting, von denen 8 auch keine Idee haben und der vielleicht entscheidende Ideengeber kriegt von der ganzen Sache überhaupt nix mit, weil er sich auf Nicht-Stören geschaltet hat.

Grüsse
BiDi

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Ich seh das ganz genauso. Weil ich sehr nah am Büro wohne fahre ich täglich mit dem Rad ins Büro und habe keine Lust mir Arbeit in meine privaten Räumlichkeiten zu holen. Ich kann Kollegen, die richtig pendeln müssen total verstehe , dass sie das lieber anders machen. Aber für mich persönlich hat sich die Arbeitsatmosphäre massiv geändert, Kreativität, Innovationgeist, Inspiration,… da ist viel verloren gegangen.
Und selbst wenn wir alle im Büro sind ist es nicht wie früher. Da sind nicht alle Türen offen und man hat viele Besprechungen in unseren riesigen Räumen, sondern alle sitzen in ihrem Büro mit HeadSet auf und die Besprechungen finden doch wieder digital statt, weil immer einzelne Teilnehmer nicht da sind.
Das ist sicher Job und Branchenabhängig. Bei meinem konkreten Job finde ich es ganz schwierig u d es nervt mich massiv.

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Früher: nie
Dann kam corona und zwangs-Homeoffice 100% (ausser die die das nicht können)

Dann 3 Tage Homeoffice + 2 Büro

Nun umgekehrt was mich sauer macht dadurch haben wie betreuungsprobleme

Gründe unbekannt: zuvor wurden 50% der Büros gekündigt nun passen die Mitarbeiter kaum ins büro

Bearbeitet von Lola3011
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Guten Morgen,

vor Corona durfte man bei uns einmal die Woche von zu Hause arbeiten (mobiles Arbeiten).
Während Corona 100 %, danach wurde eine neue Betriebsvereinbarung ausgehandelt, die 60 % Mobiles Arbeiten erlaubt. Büros wurden zusammengelegt, es gibt Kalender, in denen man sich für einen Schreibtisch eintragen muss. Feste Arbeitsplätze werden nach und nach abgeschafft. Alles muss maximal flexibel sein um Platz und Kosten vor Ort zu sparen.
Realistisch betrachtet arbeiten viele Kollegen mehr als 60 % von zu Hause. Warum? Weil es seitens der Vorgesetzten akzeptiert ist und diese es genauso machen. Klare Aussage: Wenn die Arbeit gemacht ist, ist sie gemacht. Wo, ist egal. Wir haben auch so im Team jeden Tag mehrfach Kontakt via Zoom oder Teams. Also der soziale Kontakt leidet innerhalb der Teams nicht. Aber Kontakte in der Teeküche oder auf dem Flur entfallen.
Gerade weil wir auch mit anderen außerhalb unseres Teams sehr oft Besprechungen haben, ist das Arbeiten von zu Hause m.E. viel sinnvoller, als im Büro. Besprechungen finden nur noch in Ausnahmefällen vor Ort statt, stattdessen per Zoom. Es kann auch nicht jeder gut mit geteilten Arbeitsplätzen umgehen. Ich kriege die Krise, wenn der Platz verkrümelt / verschmiert ist. Und das ist trotz Putzplan und Tüchern auf dem Tisch der Fall.
Sind viele Personen im Büro, ist es schwierig, wenn jeder in einem anderen Zoom-Termin ist, trotz Kopfhörer. Es ist einfach zu laut und lenkt ab.
In meinem Team / meinem Bereich funktioniert es gut wenn mit Masse von zu Hause gearbeitet wird, ich kenne aber auch andere Beispiele.
Mehrere Kollegen sind bekannt dafür, das man sie nicht erreicht, wenn sie mobil arbeiten. Bei einem dieser Kollegen ist sogar der Grund dafür bekannt: er renoviert gerade sein Haus.
Warum da die Vorgesetzten nicht einschreiten, weiß ich nicht.
Aus dem Verwandtenkreis kenne ich mobiles Arbeiten so, das kurz was getan wird (meist irgendwas gedruckt, damit man zeigen kann, das man was gemacht hat) und der Rest des Tages ist dann frei. Mir hat mal ein Verwandter, der zu Besuch kommen wollte, gesagt "oh, du arbeitest von zu Hause, toll. Dann kann ich ja Vormittags schon kommen, du hast ja Zeit". Nein, habe ich nicht! Ich habe zu Hause genauso viele, wenn nicht mehr, Termine, als wenn ich im Büro sitze. Es kommt also sehr auf die Einstellung und die Disziplin des einzelnen an. Von zu Hause arbeiten animiert leider viele dazu, dies auszunutzen.
Ich kann unter diesen Gesichtspunkten gut nachvollziehen, das es Firmen gibt, die Home Office / mobiles Arbeiten einschränken bzw. Regelungen wieder zurücknehmen.

LG

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Wie haben ziemlich flexible Arbeitszeiten und standardmäßig 20% Homeoffice, die im Jahresschnitt nicht überschritten werden sollten. Das heisst, man kann auch mal eine ganze Woche HO machen, wenn man in anderen Wochen komplett im Büro oder auf einer Dienstreise ist.

Mit Kinder und/oder Arbeitsweg über 30 Minuten /40 km gibt es bis zu 50% Homeoffice.

Wir müssen dazu regelmäßig nachweisen, bzw versichern, dass der Arbeitsplatz daheim geeignet ist (Internetgeschwindigkeit, keine Beteiebsfremden unmittelbar am Arbeitsplatz, keine gleichzeitige Betreuung kleinerer Kinder...). Und wir müssen die Arbeit im Homeoffice genau protokollieren und selbstverständlich erreichbar sein. Eben damit nicht die o.g. Fälle von der Hausrenovierung während der Arbeitszeit Standard werden.

Bearbeitet von edge-of-reason
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Eigentlich gibt es bei uns die Order 50/50.

Es wird aber nicht genau nachgeprüft. So machen es viele, wie es passt. Nur zu Teammeetings sind immer alle da, wenn es geht.

Ich selbst mag Homeoffice nicht und bin zu 95% im Büro, aber ich mag es, wenn ich mein Büro für mich habe ;-)

Wir haben aber auch nen Job, da ist es fast egal. Nur der Austausch läuft einfach doch besser, wenn man sich mal sieht.

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Bei uns darf man 50% Home Office machen aber Urlaub und die Tage wo man krank ist zählen davon ab . Wenn du von 20 Arbeitstagen im Monat 10 Arbeitstage Urlaub hast muss du die restlichen 10 in die Firma und darfst in dem Monat kein Home Office machen wirst du krank dann genauso . Wenn wichtige Meetings anstehen kann es auch vorkommen das dir das Home Office gestrichen wird auch geil wenn man das erst 1 Tag vorher nachmittags erfährt .

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Mein Arbeitgeber ist ein absoluter Verfechter von mobilen Arbeiten. Die meisten meiner Kollegen arbeiten 100% zu Hause. Allerdings sind wir eine hochspezialisierte Branche, so dass kaum Mitarbeiter zu finden sind. Mobile Arbeit ist das wichtigste Instrument um Mitarbeiter zu finden, denn niemand ist drauf angewiesen für den neuen Job umzuziehen.