Chef ist unprofessionell

Hallo.
Es gab jetzt schon mehrere Situationen, da hab ich mich echt über meinen Chef aufgeregt.
Die erste Situation war, dass ich zuvor Urlaub hatte, am nächsten Tag hätte ich 07:00 Uhr Dienst gehabt und er mir abends 19 Uhr schrieb: Hallo, seien sie morgen zum Spätdienst 09:00 Uhr da.
Keine Frage, ob es mir passt, einfach fordernd.

Die nächste Situation war, dass er mir im Büro mal sagte, ob ich mir nicht mal Hilfe suchen sollte, da ich immer so traurig wirke.. ich war nichtmal traurig. Das ist einfach mein Gesicht. Ist das nicht anmaßend das jemanden zu sagen?

Bearbeitet von Inaktiv
1

privat schreiben ist nicht zulässig, aber in kleinen Firmen gehts ja auch persönlicher zu ... kommt jetzt drauf an, wie es bei eujch so zu geht, .... Also ich hab in einer 4-Pers. Firma gearbeitet, - da geht man anders miteinander um, wie in einer großen Firma:
- da hättest Du auch antworten können, dass du wie eingeteilt kommst und du bitte Vor Ort das nächste Mal über Schichteinteilungen angesprochen werden möchtest.

Tja: wenn es nicht nur Dein Gesicht ist, sondern sich evtl. auch auf Deine Arbeit auswirkt, dann mag das übergriffig sein, aber vielleicht gut gemeint. Selbe Antwort: ich hab mit meinem Chef in der 4-Pers. Firma mach private Worte gewechselt und es war ein sehr freundschaftlicher Umgang, wo man auch mit Sorgen kommen konnte. -- weiss ja nicht, wie groß Deine Firma ist.

Letztendlich: wenn dir was nicht passt: sprich es an.

2

Ersteres finde ich ok, wenn der Dienstplan z. B. wegen einem personellen Engpass geändert werden musste und es sich nicht anders organisieren lässt, alle Schichten abzudecken.
Was wäre die Alternative? Du kommst zur Arbeit und er sagt dir, dass du anders eingeteilt werden musstest und nun zwei Stunden Däumchen drehen kannst? Oder du verneinst die neue Einteilung und dann wird die Schicht nicht besetzt, weil du deine Arbeit verweigerst?

Im Normalfall gibt es ja gute Gründe für eine Änderung und zumindest bei uns müssen alle Mitarbeiter darauf eingestellt sein, in so einem Fall anders eingeteilt zu werden als ursprünglich geplant.
Es wird versucht, Rücksicht zu nehmen, aber Planänderungen kommen immer wieder vor, wenn z. B. krankheitsbedingt viele Kollegen ausfallen.
Das dann vorher zu erfahren, empfinde ich als sehr hilfreich, ganz besonders wenn ich vorher länger nicht da war.

Oder steht in deinem Arbeitsvertrag, dass du nur die 7 Uhr Schichten machst und nicht für spätere Dienste eingeteilt wirst?
Das wäre dann eine andere Ausgangslage.

Den zweiten Punkt finde ich überflüssig von deinem Chef.
Es sei denn deine negative Haltung würde die Arbeit beeinflussen oder sich auf den Kontakt zu Kunden auswirken. Wenn die sich schon mehrmals beschwert haben, dass du zu unfreundlich wirkst, dann kann er das schon mal ansprechen, weil es Einfluss auf die Außenwirkung und das Ansehen der "Firma" haben könnte.

3

Nein, liebe Bachstelze. Es ist nicht ok, die Schicht so kurzfristig ohne Einverständnis zu ändern. Mindestens vier Tage vorher muss der AN (gesetzlich) informiert werden. SO kurzfristig vorher, sollte der AG höflich und respektvoll nachfragen, wenn überhaupt. Privates Handy ist privat. Andere Regeln gelten bei entsprechender vertraglicher Vereinbarung. Nicht mal eine Telefonnummer muss der AN angeben. Wenn du so mit dir umgehen lässt, ist das deine Sache, aber bitte verallgemeinere und normalisiere die Sklaverei nicht!

An die TE: Lass dir nicht alles gefallen. Suche das Gespräch. Nutzt es nichts, such dir einen vernünftigen AG.

Liebe Grüße 😊

4

Wie soll das denn in der Praxis umgesetzt werden, wenn z. B. von zehn Mitarbeitern an einem Tag sechs wegen Krankheit ausfallen und deshalb kurzfristig der Plan für den nächsten Tag geändert werden muss?
Und dann sagen alle übrigen Mitarbeiter auf freundliche Nachfrage des Chefs "Ach, nee, um 9 mag ich morgen nicht kommen. Sehen Sie zu, dass die Kunden/Patienten/Abläufe irgendwie anders versorgt und geregelt werden, da hätten sie früher Bescheid geben sollen. Aber dann bitte sowieso nicht in meinem Urlaub, sondern schon vor 14 Tagen, als ich noch vor Ort war."

Das mag gesetzlich so geregelt sein, geht aber doch in bestimmten Situationen an der Realität vorbei. Und das hat für mich dann auch nichts mit Sklaverei zu tun.

weiteren Kommentar laden