Gutes monatliches Einkommen aber keinerlei Ersparnisse!

Guten Morgen
Mich belastet etwas und ich dachte ich schreibe es hier einfach mal auf, vielleicht hilft mir das und im besten Fall kommt ein Austausch zustande.

Wir (mein Mann, 2 Kinder und ich) haben monatlich ein gutes Einkommen, wir sind nicht reich beschweren können wir uns aber auch nicht. Besitzen ein Eigenheim und ein Wohnmobil. Das Problem ist das wir keinerlei Ersparnisse haben. Das Geld kommt und wir geben es gutgelaunt aus und am Ende kommen wir bei null raus.

(Vorab ich habe nur noch in der Ich Form geschrieben , natürlich soll das alles WIR heißen, mein Mann und ich sind leider genau gleich was den Konsum und das Sparen angeht.)

Es ist nicht so das ich nicht weiß wie es um unsere Finanzen steht. Ich weiß genau was abgeht und was reinkomm, kaufe und bestelle so wie wir es uns leisten können, allerdings bis alles weg ist. Und ich ärgere mich so so sehr darüber.

Jedes Jahr im Januar mache ich tolle Pläne wie ich sparen kann und ich halte mich eisern daran.. Und dann kommt der Juli! Geburtstag eines Kindes.
Da wäre es ja schön wenn im Garten noch dies und das gemacht wäre, jenes wäre auch schön und so schaffen wir es trotz gutem Einkommen dass das Ersparte auch noch genommen wird.

Jetzt ist fast Ende des Jahres und es ist wieder einmal nichts gespart. Ich ärgere mich so schrecklich und bin wütende auf mich das ich immer alles ausgebe.

Es ist auch so das wir noch nie Geld gespart hatten, weder in unserer Beziehung noch davor als wir uns noch nicht kannten. Wir hatten jeder unser monatliches Einkommen auf dem Konto und das war’s. Da war man aber Mitte 20 und jetzt Ende 30 möchte ich unbedingt das es sich ändert. Aber ich bekomme es nicht hin. Obwohl ich es so sehr möchte.
Ich weiß das ist ein Forum aber es wäre schön wenn sich alle die 50.000€ bei Seite haben und ein abbezahltes Haus mich jetzt nicht noch klein machen. Das hilft mir nämlich gar nicht weiter.

Es geht mir mehr um Leute denen es ähnlich geht oder vllt auch Menschen denen es ähnlich ging die es aber irgendwie geschafft haben zu sparen. Ich bin dankbar für einen Austausch oder Tipps ..

Lg

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Hallo,

kann ich gar nicht nachvollziehen. Wieso richtet Ihr nicht einen Dauerauftrag ein auf ein Konto/ ETF-Fond, das einfach nicht angefasst wird?!? ...Dann wäre doch das verfügbare Geld schonmal kleiner und dann hat man weniger zum Ausgeben.

...bin gespannt was Du noch für Antworten bekommen wirst. Das Forum ist vor allem bei solchen Beiträgen meist ein Haifischbecken,...

LG shealove

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Ich kann es dir nicht beantworten.
Wir hatten das alles, Bausparer Daueraufträge usw.
Selbst den Bausparer haben wir letztendlich aufgelöst weil wir dachten wir brauchen das Geld unbedingt. Jetzt Jahre später kann ich dir nichtmal sagen für was wir das Geld ausgehen haben.

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Hm, kann es sein, dass euer Einkommen im Vergleich zum Lebensstil eben doch nicht so super ist?
Die Inflation sorgt ja bei uns allen dafür, dass man an manchen Stellen mit den Ohren schlackert, wie schnell das Geld verschwindet.

Wohnmobil (wir haben auch eins) und Freude am Garten klingt für mich, als wärt ihr auch mit kleinen Dingen zufrieden, braucht nicht viel Konsum...
Aber gerade da haut die Inflation so richtig rein. Wer noch nie viel Geld für Kosmetik, Kleidung, Gastronomie etc ausgegeben hat, kann an den Punkten nicht sparen. Und Lebensmittel sind überproportional gestiegen. Darauf kann man nunmal nicht verzichten.

Seit wann habt ihr das Eigenheim?
Ich weiß bei manchen Punkten auch nicht mehr genau, was da alles angefallen ist. Aber in den ersten Jahren läuft da schon viel Geld durch, bis alles fertig ist.
Vor allem auch im Garten, weil man das selten vorher einplant. Kann man ja nach und nach selber machen....
Ich versuche immer, den Garten kostengünstig zu halten. Also lieber eine dauerhafte Rose als jedes Jahr Stiefmütterchen kaufen. Aber in der ersten Anschaffung kostet die Rose halt auch Geld...

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Wäre ein monatlicher Dauerauftrag auf ein Sparbuch mit 60 Monaten Laufzeit eine Lösung?

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Sparbuch heutzutage leider die dümmste Idee überhaupt.
Lieber einen ETF Fonds

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Also das Sparbuch ist zumindest besser als alles auf den Kopf zu hauen...

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Guten Morgen,
leg dir einen Sparfonds an. Gibts bei jeden Geldinstitut.
Oder - falls du nicht der Typ für Wertpapiere bist, dann einen festen Sparplan. Da wird Anfang des Monats Geld abgebucht und ist dann einfach weg.
Man kommt natürlich auch wieder ran, aber die Hürden sind höher oder man muss eine Gebühr zahlen oder so.
Wenn das Problem schlicht mangelnde Disziplin ist, dann ist das die einfachste Lösung.
Oder entkoppele dein Sparkonto von deinem Giro und dem Online-Banking. So dass du zur Bank musst und es wirklich eine Aktion ist, dir das Geld zu holen.
Ich habe das Problem früher auch gehabt und mit diesen Tricks konnte ich mich sozusagen ans Sparen „gewöhnen“. Inzwischen gelingt es auch mit dem gekoppelten Tagesgeld ganz gut, aber da gehe ich auch durchaus schnell mal ran. An die „echten“ Rücklagen nicht.

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Genau, dem stimme ich zu: Alles, was Anfang des Monats schon weg ist, kannst du dann später nicht ausgeben.

Den Betrag solltet ihr realistisch wählen, sodass es euch nicht an Wichtigem fehlt, aber besser direkt sparen, als nichts übrig zu haben, obwohl es reichen müsste.

Liebe Grüße

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Ich würde am Monatsanfang einen festen Betrag abbuchen lassen und kurz bevor die Gehälter/Löhne kommen lasse den Rest vom Konto räumen - wenn es deine Bank anbietet. Das hatte ich mal vor Jahren und der berühmte Kleinmist. Mal waren es ein paar Euro mal etwas mehr.
Den festen Betrag würde ich fest anlegen und den Flexiblen würde ich flexibel gestalten. Für die Waschmaschine oder doch was neues für den Garten. Mußt du vorher umbuchen ist die Hemmschwelle höher.

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Hallo,

krass, ich habe mein Leben lang gespart, selbst mit ganz wenig Geld!

Aber hilft dir ja jetzt nicht, du fragst nach dem Wie.

Also Punkt 1: Geld sofort zur Seite packen machst du vermutlich.
Jeden Monat eine bestimmte Summe als Dauerauftrag. Wir überweisen z.b. auf das Konto, von dem unsere Kreditrate abgeht etwas mehr als nötig wäre.

Dann setze ich mir kleine Ziele: sobald 1000€ zusammengekommen sind, packe ich sie aufs Tagesgeldkonto.
Und, ganz wichtig: Geld, das ich wirklich nicht mehr ausgeben will (z.b. meine Rentenersparnisse) wird fest angelegt. Man kann auch 1000€ schon als Festgeld anlegen und kommt dann wirklich ein Jahr oder sogar 5 Jahre lang nicht mehr dran.

Was hilft ist eine gewisse Freude am Wachsen des Geldes. Spaß an der Verwaltung (wie viel lege ich zu welchem Zinssatz wie lange an).
Da verstehe ich aber ein Grundproblem: ich bin nur wenig älter als du und nennenwerte Zinsen gab es, so weit ich zurückdenken kann, eigentlich nie... trotzdem braucht man ja aber Geld auch in mittleren und größeren Mengen. Wie seid ihr ohne Ersparnisse an Eigenheim und Wohnmobil gekommen?

Punkt 2:
Neben dem regelmäßigen Sparen legen wir auch Geld zurück, dass unregelmäßig reinkommt.
Früher habe ich mit der Steuerrückzahlung gleich die Fährüberfahrt für's Wohnmobil und uns gebucht.
Heute packe ich die Hälfte in die Rücklagen und die Hälfte auf das Urlaub-Tagesgeld-Konto.
Das Weihnachtsgeld versackt meistens so... im Herbst stehen so viele Ausgaben an. Trotzdem versuche ich, einen Teil davon gleich zur Seite zu packen. Da runde ich die Summe ab und packe z.b. von 2450€ Rückzahlung 450€ an die Seite. Der Idealfall wäre umgekehrt 😉 aber wie gesagt...

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Toll finde ich das bei dir :)

Eigenheim ist finanziert. Und Wohnmobil auch, da das Monatseinkommen gut ist war es nie ein Problem dafür einen Kredit zu bekommen. Das Wohnmobil ist Anfang nächstes Jahr uns und abgezahlt. Das Haus allerdings nicht 🙈

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Hm, ein Kredit ist ja sozusagen umgekehrtes Sparen.

Wie wäre es denn, wenn ihr die Raten für's Wohnmobil dann demnächst weiter laufen lasst, aber auf ein eigenes Konto?

Unser Wohnmobil ist jetzt 9 Jahre alt (nur 9!!) und ich kann aus leidvoller Erfahrung berichten, was da plötzlich für Kosten anfallen...
5000€, weil der Alkoven undicht wurde.
Der Kühlschrank funktioniert nur noch mit Gas oder Landstrom, den wollen wir reparieren oder ersetzen. Vorr. 1000€.
Usw.

Und wenn ich mir vorstelle, es hätte einen Totalschaden durch Unfall o.ä. ...
Wenn ich so ein Kopfkino anschalte weiß ich plötzlich wieder genau, wofür wir sparen.

In eurem Fall:
Rechne doch mal die Zinsen zusammen, die für die Finanzierung angefallen sind.
Und rechne dagegen, wie viel Zinsen (weniger, klar) ihr bekommt, wenn ihr auch nur 1/3 der Anschaffungskosten selbst vorher anlegt, statt das nächste auch zu finanzieren.

Bearbeitet von O-Doolia
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Im Zweifel macht ihr zwei Sparverträge. Einen den ihr immer weiter laufen lasst, und einen den ihr im Notfall auflösen könnt.
Und dann konsequent bleiben und mal den Ball flach halten, wenn es euch wieder juckt Geld verpulvern zu wollen. Da hilft ja nur Disziplin und wirklich wollen.

Mein Vater hatte immer mehrere Sparverträge. Einen nur für Urlaub, einen für den Fall der kaputten Waschmaschine, einen für Kleidung,…usw. Kann man auch machen. Meine Schwester und mein Bruder haben das so übernommen.

Wenigstens scheint ihr nur Geld auszugeben was da ist und nicht noch für jeden Quatsch einen Kredit aufzunehmen. Das ist doch schonmal positiv.

Ansonsten ist es wie bei allem im Leben. Konsequent bleiben. Wenn man will geht das.

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Wir haben auch mehrere Spartöpfe und fahren damit ganz gut. Am Anfang fühlt sich das ein bisschen komisch an, weil in allen "so gut wie nichts" drin war, aber über Zeit summiert es sich eben doch. Und da gibt's dann halt den Topf, der dann auch für das größere Geburtstagsgeschenk oder Urlaub durchaus angegangen wird, aber die anderen eben eher nicht. Das ist bei uns gar nicht so einfach, das alles leerzusammeln, aber das ist eben durchaus Absicht 🤷‍♀️

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Ich kann dir mal sagen, wie wir das machen, vielleicht ist das ein oder andere dabei für dich:

Ersteinmal haben wir alle (Mann, Kinder und ich) jeweils ein ETF, in den wie monatlich einen festen Betrag einzahlen.

Mein Mann legt von seinem Gehalt monatlich einen fixen Betrag auf ein Tagesgeldkonto, das ist für Notfälle oder irgendwann mal Sondertilgung etc

Für jede Kategorie (Kfz Fixkosten und ggf Reparaturen, Versicherungen, Urlaub etc) überweist mein Mann jeden Monat per Dauerauftrag einen festen Betrag.

Was die monatlichen veränderlichen Kosten angeht (Lebensmittel, Kinder, Freizeit, Gesundheit, Geschenke usw), teile ich unser Monatsbudget in diese Kategorien ein bzw zurzeit mache ich mir Wochenbudgets. Gleichzeitig befülle ich hier und da kleine Spartöpfe für Möbel, Deko, Kindergeburtstage usw mit dem Kleingeld, zusätzlichen Einnahmen etc

Nennt sich Budgetieren (auf Insta gibt's viele Accounts zu dem Thema, t.b. Vamibo ), ist nix anderes als die gute alte Umschlagmethode

Wir könnten so quasi nebenbei einige hundert Euro in den letzten Monaten ansparen. Z.b. lege ich für Weihnachten schon ab Januar immer mal einen Betrag zur Seite, sodass ich jetzt schon das Geld dafür im Umschlag hab

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Das hört sich für mich unüberwindbar an.
Ihr spart überall, hier etwas und da etwas. Ich finde das so toll.
Aber ich würde das selbst nie so hin bekommen.

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Wieso denkst du, dass du das nicht hinbekommst?

Das kann man doch ganz klein anfangen.

Meine Eltern hatten früher eine Glasröhre, da kamen 5-DM-Stücke rein. Voll sollten es, glaube ich 1000 DM sein, also damals locker ausreichend für einen Familienurlaub.

Ich mache es heute ähnlich und werfe 2€-Stücke in einen Topf.
Wirklich spürbar ist das im Portemonaie nur, wenn ich mal irgendwo 8€ in 2er Stücken zurückbekommen habe 😉

Und dann in größeren Zusammenhängen: da kann man ja auch abrunden.
Monatliches Gehalt von 2476€ ?
Dann 76€ monatlich wegpacken.


Wichtig ist halt, das weggepackte Geld auch "weg" zu lassen.
Da schrieb ich ja oben schon: man muss eine gewisse Freude daran entwickeln, dem Geld beim Wachsen zuzusehen. Pläne dafür zu haben, die erst in 20-30 Jahren greifen. Oder so.

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Kenne total das Problem. Gebe auch gerne Geld aus und habe selbst einen recht guten Nettlohn.

Bis ich mal einen Satz (500 Euro) in ETF Fonds investiert habe und nun monatlich zusätzlich 50 Euro einzahle.

in 30-40 Jahren werde ich es mir selbst danken ;) daher kann ich es dir auch nur wärmstens empfehlen! Dafür muss man im Übrigen kein sonderlicher Profi sein um zu wissen, worin man genau investiert. Es gibt die gängigen ETFS die defintiv auch noch in ein paar Jahren sehr rentabel sind.

Alles Gute Dir

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Hallo,
würdest du mich mal wegen ETF anschreiben?
LG

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Bitte lies dich da ein wenig ein. Für den Anfang kann ich das Buch „Wir Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können“ von Madame
Monneypenny empfehlen. Ist etwas älter aber immer noch aktuell. Kann dein Mann auch lesen. Gibt es für kleines Geld bei Kleinanzeigen.

Ansonsten kann ich dir Websites von Finanzfluss und Finanztip empfehlen.

Strategisch geht man am besten wie folgt vor:
1. Einnahmen/Ausgaben genau kennen und dokumentieren
2. Höhe des nötigen Notgroschens festlegen und auf ein Tagesgeldkonto sparen
3. Wenn das erreicht ist Thema Vermögensaufbau angehen und dafür als erstes die Rentenlücke berechnen.

Ja, klingt alles irre schwer. Aber am Ende ist es mal eine kurze Zeit von 2 Wochen, wo man sich mal intensiv am Abend damit beschäftigt und alles in die Wege leitet. Dann arbeitet man nur noch ab indem man Daueraufträge einrichtet und nicht wieder abbricht.

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Ich frage mich gerade: Wofür ist dir das Sparen so wichtig? Fürs Alter oder für die Kinder, ein besonderer Urlaub...?

Wir sind auch überhaupt nicht die Spartypen. Uns ist einfach eine Absicherung für alle Eventualitäten wichtig. Also Versicherungen zb fürs Haus, Arbeitsunfähigkeit oder Lebensversicherung...
Ansonsten leben wir definitiv jetzt. Ein Polster ist immer auf dem Konto, also nie am Ende auf +-0, aber wir haben auch nicht einfach 20.000€ zur Verfügung 😉
Sich kurzzeitig zu entscheiden am Garten etwas zu verschönern und es direkt zu bezahlen (keine Schulden zu machen dafür!) finde ich sinnvoll investiert 😉

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Seh ich auch so. Leben ist jetzt.
Es sollte schon möglich sein eine Spül/Waschmaschine ohne Probleme zu ersetzen, also ein gewisser Puffer schon da sein.

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Ja genau. Der Puffer ist mir auch wichtig. Ich kenne einfach zu viele Leute, die für die neue Waschmaschine Ratenkauf vereinbaren müssen; die Maschine hat schon keinen Wert mehr, da zahlen die immernoch ab. Sowas will ich nicht machen müssen.

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