Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, ob ihr euch ebenfalls viele Gedanken wegen eurer Rente macht?
Ich habe vermutlich noch um die 30 Jahre bis dahin.
Und überlege aktuell aufgrund beruflicher/privater Überbelastung meine restliche Elternzeit von 2 Jahren zu nehmen.
Mir macht es viele Gedanken, was "wir" am Ende bekommen. Ob es später mal eine "Einheitsrente" oder eine Grundrente oder wie man es nennen soll, geben wird.
Kann man von seiner Rente dann noch leben?
Welches "Szenario" haltet ihr für wahrscheinlich?
Wie sorgt ihr vor?
Habt ihr abbezahltes Eigentum, wenn es soweit ist?
Oder macht ihr euch überhaupt keine Gedanken darüber?
Ich bin da einfach mal neugierig...
Vielen Dank für eure Meinung.
Macht ihr euch Gedanken über eure Rente?
Ich persönlich denke mit der GRV kann man bestenfalls mit Grundsicherungsniveau rechnen, und dabei wirds egal sein wieviele Jahre man einbezahlt hat oder auch gar nicht eingezahlt hat. Alles was man sich im Alter an Lebensqualität erhalten möchte, muss man durch eigene Vorsorge dazu aufbauen.
Klar mache ich mir Gedanken, jetzt täglich aber dann und wann schon.
Ich bin etwas desillussioniert, weil ich bei meiner Mutter sehe, was an Rente rumkommt. Sie hat damals ihre Lehre begonnen, als sie 14 war und ist 65 Jahren (also nach 51!!!) Jahren Einzahlungen in Rente gegangen. Sie hat immer im Büro als kfm. Angestellte Vollzeit gearbeitet. War jetzt nicht sonderlich reich aber auch halt kein Mindestlohnjob. Elternzeit gab es damals nicht. Also 51 Jahre echte Beiträge gezahlt. Als Dank dafür bekommt sie im Monat 1200€ Rente. Davon gehen dann noch Steuern und Krankenkassenbeiträge ab. Hat sich also richtig gelohnt.
Ihr Bruder hat zeitlebens immer nur Aushilfsjobs gemacht oder gar nicht gearbeitet und bekommt jetzt die Mindestrente, die in etwa genauso hoch ist.
Ich selbst muss noch ca. 18 Jahre arbeiten und wer weiß was dann ist. Ich hatte Glück, ich würde noch die großen Witwenrente bekommen, soltle mein Mann vor mir sterben. Diese wäre dann höher, als meine eigene Rente... somit würden meine Einzahlungen der letzten Jahre praktisch verpuffen. Wir haben noch ein paar Rentenversicherungen, die vor 1993 abgeschlossen wurden und daher steuerfrei sind, bei der Auszahlung. Und dann bekommt mein Mann noch eine Betriebsrente oder einen Einmalbetrag ausgezahlt, der im 6stelligen Bereich sein wird. Da müssen wir aber noch Steuern drauf bezahlen.
Ansonsten ist unser Haus jetzt demnächst abbezahlt und wir können im Alter mietfrei wohnen. Wobei mir die aktuelle Politik schon etwas Bauchschmerzen bereitet. Wenn wir Ü60 sind, werden wir mit Sicherheit keine Dämmung oder komplette Energetische Sanierung mehr durchführen wollen/können. Ich kann daher nur hoffen, dass diese nicht zur Pflicht werden, sondern auf freiwilliger Basis sein werden. Wir sind auch schon am überlegen, das Haus kurzfristig an unsere Tochter zu überschreiben und dann nur noch ein Wohnrecht zu haben...
Aber hellsehen kann natürlich niemand, und wie man es macht, man macht es verkehrt
Darf ich fragen, warum Sie das an Ihre Tochter überschreiben möchten? Hat das Auswirkungen auf die Sanierungspflicht, falls diese kommt?
Natürlich nicht.
Nur, wenn so eine Pflicht käme, hätte sie halt in jungen Jahren eher die Möglichkeit diese über Kredite/Förderungen/Steuerersparnisse umzusetzen, als wir armen Rentner.
Und dann hätte sie das Haus als Sicherheit. Außerdem kann es dann, mit viel Glück, nicht für unsere Pflegekosten herangezogen werden.
Wenn ich in Rente gehe, wird sie wahrscheinlich für die Durchschnittsrentner wahrscheinlich noch mickriger sein als jetzt. Daher sehe ich keine Notwendigkeit darin, Vollzeit zu arbeiten, solange mein Kind kein Teenager ist. Aber auch dann wird das Leben zeigen, ob ich es mir aussuchen kann, oder ob ich VZ arbeiten muss, um mein Dach überm Kopf zu behalten. Solange genieße ich es, Zeit für alles zu haben: Familie, Haushalt, Job und vor allem meine geliebten Hobbys.
Wir haben leider keine Immobilie, da wir nicht allzu viel Eigenkapital haben. Ich stieg recht spät ins Berufsleben ein, mein Mann lebte schon immer gern auf großem Fuß. Außerdem machen wir gern jährlich zwei All-Inc.-Reisen, für die andere, sparsame, intelligente Menschen mehrmals im Jahr verreisen können. Aber wir investieren monatlich unser Geld, um die Dividende abzugreifen und im Alter bisschen Extra-Geld zu haben.
Im Radio habe ich gehört, dass man 45 Jahre den deutschen Durchschnittslohn verdient haben muss, damit man 1500€ bekommt, wo dann nochmal Steuern runter gehen. Darauf möchte ich mich nicht verlassen, vor allem, da ich erst mit 25 überhaupt angefangen habe in die Rente einzuzahlen und nicht auf 45 Jahre kommen werde. Ich zahle jeden Monat in mehrere ETFs ein, in verschiedene Einzelaktien, zahle unser Haus ab und habe auch noch eine Privatrente und eine Lebensversicherung bei einer Versicherung liegen. Das ist das, was finanziell für mich machbar ist, ob das ausreicht, weiß ich nicht, aber ich fühle mich damit wohler als nur auf die gesetzliche Rente zu vertrauen ☺️.
Na, das klingt doch sehr solide! 👍
Da das deutsche Rentensystem ja schon durch so manche Krise und Umbrüche gegangen ist mache ich mir jetzt ehrlicherweise nicht so die Sorgen, dass es sie in 30 Jahren nicht mehr gibt.
Dazu kommen 2 berufliche Rentenversicherungen, eine läuft, die andere ruht. Privat haben meine Eltern zudem mit 18 noch was abgeschlossen, was sie weiter zahlen wollen solange es bei ihnen geht.
Natürlich habe ich auch ETF aber eher wenig, wir sparen im Moment eher für Wohneigentum.
Zudem habe ich Anwartschaften einer ausländischen Rente, die ich aufrecht erhalte mit minimalen Zahlungen.
Also ja, Recht breit gefächert, aber viel davon halt auch Dinge die ich mir eh nicht aussuchen kann. Sowohl in die staatliche als auch in die Betriebsrente muss ich ja einzahlen und erwarte da schon auch irgendwie eine Gegenleistung am Ende.
Gleichzeitig kann ich mir grundsätzlich aber auch vorstellen später noch im Rentenalter erwerbstätig zu sein, nicht Vollzeit, aber in meiner Branche machen viele als Renter noch Honorarsachen oder arbeiten als Experten/Berater in Gremien.
Die Einstellung "es gibt eh keine Rente mehr" höre ich leider zu oft als Rechtfertigung für schlechte finanzielle Entscheidungen im hier und jetzt. Wer den Satz als Ansatz nimmt privat vorzusorgen,meinetwegen, aber Kopf in den Sand stecken und auf Grundsicherung hoffen finde ich schwierig.
Weiß nicht was ich bekommen werde, aber ich rechne nicht damit, dass es nennenswert viel ist. Ich habe ziemlich spät angefangen einzuzahlen bzw. einzahlen zu müssen/zu dürfen. In der Zeit habe ich selber Geld zurückgelegt, das jetzt teilweise im Haus steckt. Gleichzeitig lege ich weiter Geld für die Rente zurück. Ich habe noch eine stillgelegte betriebliche Anlage die reicht um wenige Jahre früher in Rente zu gehen oder aber die Rente aufzustocken.
Mittlerweile zahle ich mit relativ hohem Gehalt in die Rente ein, aber werde mich nicht darauf nicht verlassen und sehe es als Bonus. Ich glaube Höhe der Einzahlung schlägt die Dauer der Einzahlung. Wäre nicht ganz gerecht, komme vielleicht auf 25 Jahre Einzahlung bei Eintritt, aber das wäre dann zu meiner Gunsten.
Meine bessere Hälfte ist verbeamtet, da habe ich etwas Hoffnung.
Die anstehenden Anreize selber in ETFs zu sparen kommen spät aber sind sehr sinnvoll. Werde ich abhängig von den Details vermutlich stark oder voll ausreizen.
Generelles Problem: ältere Menschen sind in der Überzahl, bestimmen Entscheidungen zu eigenen Gunsten überproportional mit. Boomer gehen bald in großer Anzahl in Rente und werden natürlich nicht für notwendige Reformen zu Gunsten der jüngeren sein. Verständlich aber insgesamt ungünstig. Ich sehe das leider negativ.
Natürlich kümmere ich mich um meine Rente!
Es wäre für mich persönlich fahrlässig dies nicht zu tun!
Ich gehe 2050 in Rente.
Mein Bescheid sieht aktuell verhältnismäßig OK aus.
2400€.
Aber das ist brutto!
Jetzt habe ich 3300 netto!
Also da fehlt dann echt eine Menge.
Ich spare so, dass ich keine Einbußen haben werde.
Das ist alles durchgerechnet und sicher geplant.
Betriebsrente, private Rente, Tagesgeld, Fonds.
Also: 2050 werde ich das gleiche Geld zur Verfügung haben wie jetzt auch
Nur meine Sparrate reduziert sich.
Brauche ich ja dann nicht mehr.
Ich möchte mit 67 auf nichts verzichten.
Meine Wohnung ist "klein", da kann ich bleiben..
Ein Auto werde ich Immer brauchen.
In den Urlaub fahre ich dann einmal im Jahr..
Jetzt alle 2.
Ja, mein Mann und ich machen uns da viele Gedanken drüber, einfach sachlich, ohne Angst.
Wir werden bis dahin Wohneigentum abbezahlt haben und haben zudem sehr genau unsere Rentenlücke berechnet und investieren um diese zu schließen in ETF-Sparpläne.
Zumindest ich bekomme zum Glück später eine Rente aus einem berufsständischen Versorgungswerk und nicht aus der GRV. Damit ist das zum einen etwas sicherer, zum anderen fällt es höher aus.