Bewerbung: Neuer Job mit hohen Hürden - Weitermachen oder nicht?

Huhu,

Ich habe vor ein paar Tagen meine Traumstelle (aktuell aus der Elternzeit) online gesehen, die dazu noch überdurchschnittlich bezahlt wird. Sie ist auf 20-25 Std ausgeschrieben und ich würde da auf 20h, das verdienen, was ich zur Zeit in 30h verdiene bzw. In 25h würde ich das verdienen, was ich sonst in VZ bekäme. Also Mega gut.

Bewerbung geschrieben, zum Gespräch (online) eingeladen und alles war sehr angenehm. Nun ist es allerdings so, dass ich nicht vor Ort bin sondern wir erst Mitte nächsten Jahres umziehen und die Stelle an einem Ort ist, der jetzt nicht so schnell zu erreichen ist. Mit Auto/Bahn 5-7 Std. Fahrtzeit, kein Flughafen in der Nähe.

Die Stelle soll früher besetzt werden (vor Ort) als ich dort bin und Home Office ist nur begrenzt möglich, weil man ein-zwei Tage pro Woche wirklich anwesend sein muss.

Die nächste Hürde wäre ein zweites Gespräch in größerer Runde vor Ort, an einem Termin an dem wir gerade im Urlaub sind, weil wir andere Ferien haben als dort sind. Und als dritte Hürde gibt es noch eine Art Assessment Center.

Nun überlege ich, ob ich von mir aus aufgeben - oder - falls ich zum nächsten Gespräch eingeladen bin, frage, ob es nicht verschoben werden kann oder doch nochmal online stattfinden könnte. Auf den Urlaub mag ich nicht verzichten, weil ich ja nicht weiß, ob wir im übernächsten Schritt (dem Einstiegsdatum) uns überhaupt einig werden…

Ich weiß aber natürlich auch nicht, wer sich noch bewirbt und ich würde von den Voraussetzungen echt gut passen, vielleicht würde man einen Kompromiss finden.

Wie würdet ihr vorgehen?

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"Auf den Urlaub mag ich nicht verzichten, weil ich ja nicht weiß, ob wir im übernächsten Schritt (dem Einstiegsdatum) uns überhaupt einig werden…"

Das würde ich auch auf keinen Fall tun. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass manche AG da aber sehr wenig flexibel sind. Ich habe einmal im Urlaub eine Einladung zum Bewerbungsgespräch bekommen, das 5 Tage später sein sollte. Als ich erklärte, dass ich im Urlaub bin und bis dahin noch nicht zurück sein werde, das Thema erledigt. Einen anderen Termin wollte man mir nicht anbieten, es wären alle Vorstellungsgespräche an diesem einen Tag. Ahja gut, da wusste ich wenigstens, dass ich bei so wenig Flexibilität sowieso nicht zu diesem AG wollte...

Ich würde an deiner Stelle fragen, ob du zu einem anderen Termin zur zweiten Runde kommen darfst. Wenn das klappt prima. In dem Gespräch würde ich dann tatsächlich deine Situation erklären und versuchen einen Kompromiss auszuhandeln, dass du später anfängst oder vorab mehr HO machst. Viel Erfolg!

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Ich würde auf jeden Fall darum bitten das Gespräch zu verschieben. Das würde ich auch nicht mit Urlaub begründen sondern Rückmeldung geben dass der Tag nicht möglich ist und du dich über einen Gespräch entweder vor xy oder nach dem xz. freuen würdest.

Alles weitere würde ich dann im Gespräch vor Ort ansprechen. Wenn es einen weiteren geeigneten Bewerber gibt der flexibler auf die Vorstellung des Arbeitgebers eingehen kann bist du vermutlich raus. Aber den muss es sowohl von der Ausbildung als auch von der Persönlichkeit geben. Und wenn nicht kann es gut sein dass sie dir da entgegen kommen. Aber auch da überleg dir was du erzählst. Ein mein Mann fängt aber erst 4 Monate später hier an und wir ziehen dann erst um fände ich wenig attraktiv. Eine Bewerberin die mir erklärt dass sie ab xy eine Wohnung hier hat und dann noch zwei Monate braucht bis die Eingewöhnung der Kinder abgeschlossen ist oder so passt schon eher.
Wenn es der Traumjob ist sollte auch von deo er Seite Flexibilität gezeigt werden.

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Wenn ich den Job unbedingt haben wollen würde, würde ich wohl in den sauren Apfel beißen und zu dem Termin kommen. Wenn ihr nicht mit dem Flugzeug unterwegs seid, würde ich mich wohl in den Zug setzen, zum Gespräch und wieder zurück.
Die anderen Dinge, wie Einstieg etc. Kann man doch auch in späterer Runde besprechen. Außer natürlich du wirst ganz direkt gefragt - denn lügen sollte man ja auch nicht.

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Weiter machen, du hast nichts zu verlieren.

Versuche den Termin vorzuverlegen oder nach hinten zu schieben. Du musst es nicht mit Urlaub begründen.
Wenn du vom Urlaub aus den Ort mit ein paar Stunden Fahrzeit erreichen kannst, dann würde ich fahren und eben auf einen Tag Urlaub verzichten.

Sollte weiterhin Interesse seitens der Firma da sein, sagst du an Tag x kannst du anfangen.
Sollte das nicht möglich sein würde ich anbieten an zwei Tagen hintereinander vor Ort zu sein.
Natürlich nur, wenn es mit der Familie vereinbar ist.

Sie wissen wie weit entfernt du aktuell bist.
Wenn jemand die Hürde für die Anfahrt in Kauf nimmt, hätte ich schon mal vorab einen positiven Eindruck.
Wobei natürlich immer das Risiko besteht die Stelle mit jemanden aus der Nähe zu besetzen.
Aber wie gesagt, du hast nichts zu verlieren.

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Wenn du den Job unbedingt haben willst dann weiter dran bleiben und flexibel sein das heißt dann eben auch das du wegen dem Gespräch aus dem Urlaub wieder kommst und die Zeit bis zum Umzug wo du vor Ort sein musst überbrückt bekommst . Mit extras anfangen ist keine gute Idee als Mami frisch aus der Elternzeit die mit 20 Stunden einsteigt . Zu viel extra wirkt unorganisiert und unflexibel als Arbeitgeber stellt man dann lieber jemand anderes ein

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Hier ein AG. Ich würde dranbleiben und um Verschiebung bitten und auch transparent sagen, dass du dort in den Ferien bist. Es kommt ein bisschen auf das „Rating“ an, was du dort nach der ersten Bewerberrunde hast. Bist du eine A Kandidatin, werden sie es problemlos verschieben, bist du eine B Kandidatin werden sie es eher nicht schieben. Nach Online Verschiebung würde ich auf gar keinen Fall fragen, das wirkt dann, als ob es dir nicht wichtig genug wäre, um sich persönlich kennenzulernen.
Falls es klappen soll, müsstest du in der Anfangsphase deine 2 Präsenztage organisieren, 2 Tage sind ja jetzt auch nicht die Welt.