Guten Morgen Forum 🎃 Gibt's hier Sparfüchse und Sparfehen?
Meine Frau und ich starten bald in die gemeinsame EZ (habe dazu im Forum wenig gefunden?). Wir sind dann mehrere Monate nur für Mini da. (Hat das jemand auch so gemacht für mind. 6 Monate?)
Mein Netto ist höher, daher beziehe ich BEG, Höchstsatz. Wir haben dann pro Monat statt ca. 5'000 netto noch 2'800 netto.
Wir haben das durchgerechnet, natürlich, und die gemeinsame EZ ist eine Art Luxus/Urlaubäquivalent. Sparen werden wir in der Zeit nicht. Nun würden mich dennoch Eure gefuchsten unmittelbaren Spartipps interessieren!
Könnt uns als Ausgangslage nehmen oder von euren eigenen prozentualen Anteilen, Elternzeiteinbußen berichten! Wir:
Bald 3 Personen, 1 Haustier. Gesamtmiete 1'400. 600 Euro fix für Essen, ob daheim oder unterwegs. 85 Euro fix für Internet, Telefon, Streaming und andere Mediendienste. Für Tier und Nachwuchs rechnen wir fix das Kindergeld ab. (Kosten wie Versicherungen, Kleidung, Hobby, Fahrkarten etc. sind persönliche Kosten und gehen nicht in die gemeinsamen Ausgaben.) Bleiben 465 Euro für Haushalt (Drogerie, aber auch Bau-, Garten-, Möbelmarkteinkäufe), Carsharing, Gesundheit (NEM, Apotheke, Dienstleistungen), Freizeitkrimskrams, andere Posten.
Wie schafft ihr es oder habt es geschafft, diese Posten mit ein wenig Sparfinesse im Blick zu behalten? Oder wenn zu den Foristinnen gehört, die gern überall was schreiben, wie denkt ihr, würdet ihr an unserer Stelle findig sparen, wenn ihr eine Zeit nur die Hälfte des üblichen Nettos hättet?
Die liebe Elternzeit
Wie kommen denn die 2800€ zustande? Der Höchstsatz beim Elterngeld liegt bei 1800€. Habt Ihr noch Einnahmen aus Vermietung/Verpachtung o.ä.? Falls das Deine Einnahmen sind, müsstest Du prüfen, ob die auf's Elterngeld angerechnet werden. Oder buttert Ihr 1000€ / Monat aus Eurem Ersparten mit 'rein?
Ich verstehe ebenfalls nicht, wieso Du Versicherungen, Kleidung, Hobby, Fahrkarten ausklammerst. Auch wenn das individuelle Posten sind, müssen die ja bezahlt werden.
Mein Empfehlung ist im Vorfeld sehr genau und nicht nur grob zu schauen, wo die Ausgaben liegen. Lebensmittel X Euro ist leicht gesagt, wenn man nur den Wocheneinkauf betrachtet. Das da auch noch das belegte Brötchen, der Coffee2Go beim Bäcker zuzählen, vergisst man gerne.
Grüsse
BiDi
Moin bi_di, wie gesagt, alles geprüft (unter anderem auf Grundlage mehrjähriger Haushaltsbuchführung, von "grob" kann hier nicht die Rede sein), sorge Dich nicht! Um unser Einkommen geht's hier nicht, sondern die noch fiktiven gemeinsamen Ausgaben. Beziehungsweise noch besser: um deine damals konkreten gemeinsamen Ausgaben, als Du mit Partnerin oder Partner gleichzeitig EZ genommen hast. Grüße zurück!
Für diese zusätzlichen Ausgaben wird euer Erspartes herhalten müssen.
Wie hoch dieser Posten ist, habt ihr selbst in der Hand. Keiner hier weiß ja, was ihr in dem Zeitraum geplant habt. Plant ihr zu verreisen? Deutschland/EU/Drittstaaten?
Wenn ihr nicht verreist, will deine Frau viele Babykurse machen (Pekip und Co)? Das Ausgabeverhalten in der EZ ist also von Familie zu Familie komplett unterschiedlich.
Wir haben ein Kind kurz vor und ein Kind während Corona bekommen. Da quasi nichts offen hatte, hatten wir keine zusätzlichen Ausgaben durch die EZ außer den normalen Lebenshaltungskosten wie Essen, Kleidung etc. Diese Lebenshaltungskosten haben wir mit einem Gehalt und Elterngeld sehr gut auffangen können. Wären wir beide gleichzeitig über längere Zeit in EZ gewesen, hätten wir vorher Geld angespart und dieses in der EZ verbraucht. Wie viel - wie gesagt, völlig unterschiedlich. Ich kenne ein Paar, das war 2 Monate in den USA. Ein anderes 7 Monate in Spanien. Auch die beiden hatten ganz verschiedene Kosten, die man hier nicht pauschal benennen kann.
Wir haben ca. 2-700€ netto mehr wie ihr dann in EZ und zahlen aber auch nur die Hälfte eurer Miete. Wir können gut zurücklegen und haben ein für uns gutes Leben. Aber das was wir mehr haben geht quasi für eure Miete drauf.
Wirkliche Spartipps kann ich dir gar nicht geben. Wir achten eben aufs nicht viel zu viel unterwegs essen holen bzw essen gehen. Haben allerdings auch kein Haustier und zwei eigene Autos. Alles ein wenig verzerrt zu euch.
Achtet eben darauf nicht zu viel unnötiges Geld ausgeben und macht ggf in den ersten 1-2 Monaten ein Geldplan. So wisst ihr wo das meiste "unnütze" Geld hin ist.
Aber insgesamt ohne Rücklagen bei euren vorher gewöhnten Netto, könnte es schwieriger werden.
Hallo! Danke für die Antwort! Genau, das Unterwegsessen/Take-away haben wir uns bereits größtenteils abgewöhnt bzw. in Mutterschutz & Urlaub noch richtig durch die Gegend geschlemmt. ;) Mit Säugling machen Cafébesuche eh nicht so Laune. Würde ich dann auch unter "unnötig" verstehen. Fallen dir mehr solche "unnötigen" Ausgaben ein, die ihr bemerkt habt? (Zur Einordnung: Wir führen seit 2020 Haushaltsbuch und haben daher einen guten Überblick über all unsere Konsumausgaben. Rücklagen von mehreren Nettogehältern sind natürlich vorhanden.)
Was nötig ist und was nicht, ist doch für jeden unterschiedlich.
Schaut in euer Haushaltsbuch und überlegt gemeinsam, auf welche der Ausgaben ihr verzichten könnt.
Der Coffee to go ist der Klassiker neben Essen bestellen/Essen gehen. Klamotten kaufen ist auch ein Posten, den man in der Höhe überdenken kann. Alle andere ist individuell. Wir wissen ja auch nicht, was auf deiner Liste steht.
Stillen statt Fläschchen ist zum Beispiel günstiger, allerdings ist das nichts, was man vorher mit Sicherheit planen kann. Windeln reichte uns die Drogerieeigenmarke, nachdem wir festgestellt haben, dass die nicht schlechter als Pampers sind. Es gibt aber Kinder, die vertragen nicht jede Windel, also kann ich dir nicht "vorschreiben", keine Pampers zu benutzen. Wattepads statt Feuchttücher, insgesamt bei allem die Eigenmarken statt der Premiummarken. Das so als Tipp vielleicht.
Hi,
einfach auf "chi chi" verzichten.
Kein Cafe to go, kein Teilchen/Bratwurst auf die Hand.
Klamotten wird das getragen, was vorhanden ist. Fangt an in "gut" und "daheim" zu sortieren, und zieht die "guten" aus, wenn ihr daheim seit. So kann man die mehrmals anziehen, bevor sie in die Wäsche müssen.
Kochen und einkaufen, nach den Angeboten aus dem Werbeprospekten. Immer bisschen mehr machen und dann gibt es an einem Tag mal "Reste essen".
Muß es jeder Babykurs sein, von der diplomierten Fachfrau, oder tut es der Kurs von der VHS für 1/3 des Preises auch?
Stillen ist günstiger als Flasche.
Gebrauchte Klamotten und Möbel, schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Verträgt das Kind die Eigenmarke Windeln, oder bekommt man günstig Stoffwindeln. Stoffwindeln ist ein Rechenexempel, oft "rechnet" es sich erst, ab dem 2. Kind.
Carsharing - rechne aus was ein Auto für euch kostet, und legt dafür das Geld zur Seite, und nehmt dann aus dem Budget. Wir wohnen so ländlich, ohne 2 Autos, kommt man hier nicht raus.
Friseur, Kosmetikerin, Krallenschmiede - kann man runter fahren, wenn man in Elternzeit ist.
In der Zeit, wo ihr daheim seit, sortiert aus, stellt bei Kleinanzeigen rein.
Wir hatten geradeso das Einkommen mit 2 Arbeitnehmern, 50 und 25 Std. Woche, und mussten daher noch tanken. Aber wenn man gewohnt ist zu sparen, ist es halt so.
2 Jahre Elternzeit vom 8/2006 geborenen finanzierte ich vom Sparbuch. Da gab es für das 1. Jahr 300 Euro monatlich, im 2. Jahr 240 Euro monatlich. Musste gehen.
Alles Gute
An sich ist das genug Geld zum auskommen, wenn es nur sechs Monate sind.
Aber eure Ausgaben... 600 Euro für Essen? Was esst ihr bitte? Seid ihr Bauarbeiter oder stark übergewichtig? Bei zwei Erwachsenen ist bei 300 immer noch genug Essen da. Baby wird gestillt, ansonsten Milch noch dazurechnen. Essen unterwegs ist nicht mehr. Mit Baby habt ihr sowieso genug Krams immer dabei, in den Kinderwagen passt auch ne Wasserflasche für die Eltern und ein Snack.
Bau-, Garten-, Möbelmarkteinkäufe würde ich in den sechs Monaten einfach mal streichen. Da muss doch nicht jedes Jahr war gekauft werden, oder? Einfach mal nichts kaufen, spart am meisten. Vor allem Baumarkt - da habe ich in den letzten 5 Jahren nichts gekauft.
Was sind Gesundheitsdienstleistungen?
Statt Carsharing zu Fuß gehen, sofern es von der Entfernung machbar ist.
Bei Drogerie-Einkäufen auf Angebote warten und dann zuschlagen und bei Rossmann immer die 10%-Gutscheine nutzen.
What? Ich finde 600€ monatlich für Essen eher wenig. Zumindest wenn man etwas darauf achtet wo das Obst/Gemüse und die Milchprodukte herkommen. Und wenn man Fleisch/Fisch isst nich viel mehr.
Hallo,
einiges fällt ja automatisch weg, z.B. waren das bei mir die Ausgaben für die monatliche Bahnfahrkarte für den Arbeitsweg und das Fitnessstudio (da am Arbeitsplatz gelegen). Da muss man sich natürlich trotzdem kümmern und sowas kündigen oder pausieren.
In deiner Liste fällt mir der Posten 85 Euro für Internet, Telefon, Streaming auf. Da gibt es ganz sicher Einsparpotential. Wir sind da bei weniger als der Hälfte.
Ich verstehe das hier nicht: "... (Kosten wie Versicherungen, Kleidung, Hobby, Fahrkarten etc. sind persönliche Kosten und gehen nicht in die gemeinsamen Ausgaben.)...". Was meinst du damit? Jeder hat noch eigene Kosten, die hier nicht aufgeführt sind? Von welchem Geld werden die denn dann gezahlt?
Du schreibst was von Carsharing; habt ihr kein eigenes Auto? Wie oft nutzt ihr Carsharing und was kommt da monatlich zusammen? Ich würde mir vorstellen, das das ein eher kleiner Posten ist, aber falls nicht, würde ich versuchen, darauf komplett zu verzichten.
Sparpotential gibt es fast immer im Bereich Versicherungen, da sollte man sowieso jedes Jahr prüfen, ob das alles noch so passt.
Auch Dinge wie Strom und Gas bieten meist Potential.
Sind Abos vorhanden? Tageszeitung, wenn man denn eine bezieht, ist in der online Variante deutlich billiger als die Printausgabe.
Bei den Hobbies muss man schauen, was das ist. Sicher würde ich nicht den Sportverein kündigen, der 20 Euro pro Quartal kostet. Aber 80 Euro o.ä. monatlich fürs Fitnessstudio oder andere teurere Hobbies würde ich definitiv erstmal einschränken, wenn es sonst finanziell nicht reicht.
Oder eine Zeit lang eben nicht jede Woche Lotto spielen.
NEM braucht man in den allermeisten Fällen nicht, darauf würde ich (wenn nicht tatsächlich medizinisch notwendig) verzichten. Beim Friseur kann man auch mal ein halbes Jahr aufs Haare färben verzichten. Wenn du als Mann eine Kurzhaarfrisur hast und eh immer einen Maschinenschnitt bekommst: das ist kein Hexenwerk und kann man auch zu Hause selbst machen. Maniküre / künstliche Fingernägel: kann man drauf verzichten.
Wenn man sich die üblichen monatlichen Ausgaben kritisch ansieht, findet man da schon einiges. Was einzeln vielleicht nicht viel ist, aber sich doch summiert.
Wurde hier schon öfter geschrieben, willst du aber ja nicht hören: es ist sinnvoller, vorher zu sparen um Rücklagen zu haben. Wenn es gut läuft, braucht ihr die ja nicht mal. Wenn aber in der Elternzeit die Waschmaschine kaputt geht, würde man sich wünschen, man hätte welche.
Grüße
N.
Wir haben schon lange die EZ hinter uns gelassen (2007). Aber wir sparen aktuell auch enorm. Wir führen seit Jahren ein Haushaltsbuch, deshalb sahen wir schwarz auf weiß, dass es immer mehr ausufert. Wir haben uns dann hingesetzt und alles aufgeschrieben, so dass wir bei einem Wochenbudget gelandet sind, was wir vermeiden zu überschreiten. Das Ziel ist es, es sogar zu unterschreiten und die Differenz in einen Spartopf zu schmeißen.Vielleicht macht ihr es mal so herum. Ich bin sicher, ihr identifiziert auf diesem Wege einige Posten, die überflüssig sind.
Mir ist tatsächlich nicht ganz klar, worauf ihr hinaus wollt. Am Ende ist es ja egal, ob man wegen der EZ mit weniger Geld auskommen muss oder weil ein Gehalt wegen Kündigung/Krankheit wegfällt. In eurem Fall ist es nur besser planbar, so dass im Vorfeld gespart werden kann um es abzufangen.
Wollt ihr konkrete Spartipps? Hier sind bereits die Klassiker genannt worden. Meiner Erfahrung nach muss man zusätzlich beachten, dass andere Kosten vermutlich steigen werden. Bei uns sind Heiz-, Wasser- und Stromkosten gestiegen, weil man mehr zuhause ist, mehr kocht, mehr wäscht. Gerade wenn man parallel zuhause ist und ein Kind hat das viel schläft, wird vermutlich früher oder später Langeweile aufkommen. Da sollte man sich gut im Griff haben, um diese nicht mit Geldausgeben und teuren neuen Hobbys zu füllen.
Bereits vor der Geburt bestimmte Dinge, die man immer wieder braucht, auf Vorrat kaufen, wenn die grad im Angebot sind, also Beispiel: Nudeln, die ihr immer wieder kauft sind grad 40% reduziert, dann los und mal eben 10 Päckchen holen, statt 2 oder 3. Die Ausgabe fällt dann später einfach nicht mehr an. (Wenn es in der EZ geht, kann man sowas natürlich immer machen).
Ansonsten Eigenmarken bei quasi allem, bis auf einzelne Produkte, wo uns aus Geschmacksgründen oder anderen Gründen eine bestimmte Marke wichtig ist.
Dann wie hier schon genannt wurde: stillen (wobei da dann Stilleinlagen teuer sein können), evtl. Gemüse u.a. selbst anbauen, falls die Möglichkeit besteht...wir haben z.B. Erdbeeren, Zucchini und Kartoffeln zu 100% aus unserem eigenen Garten genommen und dadurch einiges gespart, grade weil Kartoffeln ja auch noch super sättigen, also sehr viele gute Mahlzeiten liefern können.
Drauf achten, dass man bei bestimmten Aktivitäten, wie Schwimmbad, eben nur schwimmen geht und nicht dann der Einfachheit halber dort noch isst, wenn das nicht als Teil des "Events" fest eingeplant war.