Warum haben vor allem Akademikerjobs selten einen Stundenlohn und im Handwerk oder in der Industrie bekommen die meisten Arbeiter Stundenlohn?
Woran liegt das?
Stundenlohn vs Festes Gehalt
Höchstwahrscheinlich historisch bedingt.
Früher gab es für Arbeiter eben nur dann Geld, wenn sie auch gearbeitet haben. Daher wurde nach Stunden und mit Stechuhr abgerechnet.
Angestellte (im engl. auch gerne white Colmar Jobs, also Hemdberufe) bekamen ein festes Jahresgehalt monatlich oder 14-tägig ausgezahlt.
In den USA ist es ja heute noch so, dass viele Jobs die stündlich bezahlt werden keine Krankenversicherung und Urlaub beinhalten, "salaried" Jobs aber schon.
Im Deutschen ist daher Gehalt monatlich fest gezahlt, früher oft auch schon Mitte des Monats oder zu Beginn, also im voraus und in der Regel für Angestellte.
Lohn hingegen bekamen Arbeiter nach der Arbeit und immer nur so viel wie sie tatsächlich arbeiteten. Bei Tagelöhnern nochmal verstärkt.
Ob diese Aufteilung heute noch immer Sinn macht ist jedoch fraglich, aber manche Traditionen halten sich eben hartnäckig.
Du meinst white collar oder? Weißer Kragen
Ja, Tippfehler am Handy
Geistige Arbeit lässt sich schwer in Stundenzahl festschreiben, daher Gehalt. Ich habe immer Gehalt bezogen. Bei jedem Job waren mehr Stunden nötig als vertraglich angegeben. Aber wie bitte schön möchte man die Stunden berechnen, wenn ich tagelang über Paper sitze, lese und recherchiere?
Oder jetzt im Lehramt. Richtig berechenbar sind nur die Stunden vor Ort. Das ganze Nebenher schon schwieriger. Vorbereitung, Nachbereitung, Dienstberatungen, Elterngespräche, Konfliktgepräche... Alles schwierig mit einer Stechuhr abzurechnen. Ich denke, hier profitiert der AG klar vom Gehalt.
Wie meinst Du das? Du kannst jedes Gehalt auf Stundenbasis 'runterbrechen und hast dann einen Stundenlohn. Oder meinst Du mit Stundenlohn, dass jemand nur nach den Stunden, die er tatsächlich gearbeitet hat, bezahlt wird? Das hat nichts mit der Ausbildung zu tun, sondern wird oft bei Aushilfsjobs angewendet.
Grüsse
BiDi
Eigentlich bekommt jeder Stunden ausgezahlt. Das siehst du ja schon an der Überstunden Auszahlung. Das Jahresgehalt wird einfach nur auf die Monate runter gebrochen um es einfacher zu gestalten. Du arbeitest im Februar andere Stunden wie im Juli.
Es sei denn man ist AT mit einem extra ausgehandeltem Vertrag ohne Überstundenvergütung mit Boni etc. (Führungskräfte). Das ist Verhandlungssache.
Ich war Vollzeit und habe wie oben beschrieben eine feste Summe bekommen. Nun in Teilzeit mit zwei Arbeitstagen und unterschiedlicher Stundenzahl wird stundengenau abgerechnet. Ein Monat komme ich auf 58 Stunden, dann wieder 64 oder 66,5 Std.
Eigentlich bekommt wird ja jeder nach seinen Stunden bezahlt. Bei Angestellten sind diese nur einfach zu berechnen. Die kommen z.b. 40 Stunden die Woche und bekommen dafür Gehalt X. Dass es mal in einem Monat ein Tag mehr, in einem anderen ein Tag weniger ist, wird der Einfachkeit halber ignoriert, das Jahresgehalt einfach durch 12 Monate geteilt.
Bei Lohnempfängern kann man nicht pauschal von 40 Std ausgehen: Bsp Dachdecker: mal regnet es eine Woche - weniger zu tun, dafür gibt's dann in anderen Wochen bei schönem Wetter mehr Stunden, ggf gibt's dann mal Schichten mit Schichtzulage etc... Hier ist die Arbeit sehr "dynamisch" und kann schlecht einfach mit einer Pauschale ausgedrückt werden. Darum wird hier richtig und ausführlich gerechnet und nicht pauschalisiert.