Geht es noch anderen so? Krank melden

Guten Morgen
Seit Freitag plagt mich eine Erkältung, hat so Freitag mittag angefangen und sich im Laufe der Nacht verstärkt.
Ich musste Samstag arbeiten, ich fange um 4.00 Uhr an da ging es mir nicht so wirklich gut.
Aber wen kann man morgens um 2.30 Uhr anrufen damit fängt das Dilemma schon an.
Es herrscht wie überall übels Personalmangel und wir wuppen den Samstag nur noch zu 2.
Also will ich die Kollegin da nicht alleine stehen lassen.
Ich mich also zur Arbeit aufgerafft das hat mir denke ich so ziemlich den Rest gegeben.
Heute habe ich frei ich glaube aber nicht das sich das bis morgen früh bessert
Und jetzt sitze ich hier und überlege krank melden oder Pobacken zusammen kneifen.
Unsere Vollzeitkraft ist im Urlaub und es müssen 42 Std aufgefangen werden, unsere 2 Teilzeitkräfte sind nicht in der Lage den frühen Morgen zu wuppen und ich habe einfach ein grottenschlechtes Gewissen
Liegt das an meinem Jahrgang? Bin 66 geboren oder bin ich einfach nur ne dumme Nuss?
Mein Mann sagt ist doch nicht dein Problem wer dann arbeitet ich habe aber auch oft genug auf der anderen Seite gestanden, also alleine am Wochenende im Laden oder freie Tage weg oder anstatt 30 Stunden 46,48 Stunden.
Ja alles selbst gemachtes Leid aber wiso kann ich da nicht raus aus meiner Haut.
Danke für das zuhören

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Es ist nicht dein Problem wer dann arbeitet. Genausowenig ist es dein Problem wer arbeitet, wenn andere krank sind. Da würde ich weder auf meinen freien Tag verzichten, noch 48 Stunden arbeiten.
Wenn du krank bist, bist du krank. 🤷🏽‍♀️

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Ja, die Gedanken kenne ich, aber hilft ja nichts. Du bist krank und bleibst selbstverständlich damit zu Hause. Willst du damit die anderen anstecken? Willst du wegen verschleppt Krankheit wochenlang ausfallen?

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Was ist für dich Erkältung?

Mit Fieber würde ich mich niemals reinschleppen aber mit Husten und Schnupfen würde ich nicht zuhause bleiben weil da wäre ich durch Krippekind Keime den ganzen Winter im AU.

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Würde dein Arbeitgeber dich weiter und weiter bezahlen, wenn du jetzt eine Folgeerkrankung bekommst auf Grund deiner Erkältung die nicht auskuriert wurde und du dadurch dann länger ausfällst?
Ich denke nicht.. Ab 7. Woche Krankengeld.

Würde er dich weiter bezahlen, wenn du auf Grund der Folgeerkrankung in Frührente gehen müsstest... Wohl eher nicht.

Ein AG muss dafür sorgen, dass der Laden gut läuft und wenn dies wegen Personalausfall nicht möglich ist... Muss man den Betrieb reduzieren von der Zeit oder ganz schließen. Keine Ahnung in welchem Bereich du arbeitest aber in jedem Bereich muss für den Fall der Fälle eine Notlösung da sein.

Wenn du auf dem Weg zur Arbeit einen Unfall hast, kannst du auch nicht arbeiten.

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Danke dass es Dich gibt. Von deiner Sorte gibt es kaum
Noch Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Damit meine ich nicht, dass du dich krank zur Arbeit schleppst, sondern dass dir dein Job, deine Kollegen nicht egal sind. Viele bleiben schon beim
Kleinsten Schnupfen zu Hause und die Kollegen müssen es wuppen. Den meisten ist es wirklich egal wie es dann auf Arbeit läuft.
Mein Mann ist selbstständig und seine 3 Angestellten haben leider nicht deine Einstellung. Im Gegenteil… sie sind auch der Meinung der Arbeitgeber bekommt den Lohn von der Krankenkasse bezahlt. Das ist natürlich nicht so. Es ist ein Witz was von der Kasse kommt und verursacht Unmengen an kosten. Insbesondere wenn Kundentermine verschoben werden müssen und somit keine einnahmen stattfinden.
Daher… Danke dass es dich gibt. Aber dennoch: bei Fieber bleibt man zu Hause!

Bearbeitet von sunberl
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Ich habe auch mal so gedacht, wie Du!
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich einfach nicht richtig auskuriert habe und solange rumgekrebst bin, bis sich das Virus aufs Herz gelegt hat.
Da war dann absoluter Stop und ich war gute 3 Monate krankgeschrieben.
Mußt Du entscheiden, ob es Dir das wert ist.
Viele Grüße
Trollmama

Bearbeitet von trollmama
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Ich kenne das.. aber bei mir ist es wirklich nur das schlechte Gewissen gegenüber meinen Arbeitskollegen. Ich versteh mich mit denen super und wir lachen auch gern.

Doch mittlerweile sag ich mir es ist nicht mein Problem wenn mein AG es nicht gewuppt bekommt und so denken auch meine Kollegen.
Denn meine Gesundheit gibt er mir nicht zurück und es dankt einem auch keiner das man sich die Gesundheit zerstört.
Eine Kollegin hatte es verschleppt und so ging es auf Ihr Herz. Was hat sie bekommen? Ein Arschtritt und nichts anderes.

Daher wenn ich krank bin bleib ich zu Hause.

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Wenn ich "nur" stark Halsweh und / oder eine etwas laufende Nase habe, schleppe ich mich in die Arbeit. Wenn es mir aber auch ohne Fieber recht dreckig geht, bin ich weder aufnahmefähig noch kann ich meine Arbeit gut ausführen. Bevor ich meine Fehler noch tagelang ausbaden darf, bleibe ich natürlich daheim. Und klar, bei uns gibt es ebenfalls einen Haufen Arbeit.

Bleib daheim und kurier dich gut aus! Du darfst gut zu dir selbst sein! 🤗

Gute Besserung!

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Ich habe auch sehr lange so gelebt bzw. gearbeitet. Bis ich im Burnout gelandet bin und feststellen musste, dass meine Aufopferung sehr einseitig war. Es hat kein Hahn nach mir gekräht. Im Gegenteil, es wurde versucht mich schnellstmöglich loszuwerden, obwohl ich den Laden jahrelang am laufen gehalten habe.
Mittlerweile habe ich eine gesündere Einstellung zur Arbeit. Solange ich trotz eines Infekts mein Pensum gut erledigen kann und nicht hoch ansteckend bin, gehe ich arbeiten. Wenn ich schon beim aufstehen merke, dass ich die Stunden nur mit größter Kraftanstrengung überstehen kann und es mir danach deutlich schlechter gehen wird als aktuell, melde ich mich krank. Das schlechte Gewissen loszuwerden hat ewig gedauert, aber mit viel Übung schaffe ich es mittlerweile meistens ganz gut. Meine Arbeit ist wichtig, aber nicht wichtiger als meine Gesundheit.

In diesem Sinne: Melde dich krank, kurier dich aus und übe dich etwas in Selbstwertschätzung.