Kündigung öffentlicher Dienst

Hallo. 👋😊
Ich arbeite als schwerbehinderte Busfahrerin in Ihrem öffentlichen Dienst leide ich seit einem Überfall vor zwei Jahren an einer PTBS, die seit Sommer letzten Jahres – bis auf leichte Einschränkungen – auskuriert ist. 😌🍀
Ein Bandscheibenvorfall hat jedoch zu wiederholten krankheitsbedingten Ausfällen geführt. 🤕😥
Trotz sechs erfolgloser Bewerbungen auf interne, körperlich weniger belastende Stellen und Kenntnis meines psychischen Zustands, wird mir keine adäquate alternative Tätigkeit angeboten. 😞🙏
Die Forderung nach uneingeschränkter Rückkehr zum Busdienst oder einer Eigenkündigung ist mir unverständlich. 🤔❓
Eine medizinische Reha hat nur kurzfristige Besserung gebracht. 🩹⏳
Im Rahmen eines Vier-Augen-Gesprächs am 4. August wurde mir eine Kündigung angedroht. 😨😱
Wie soll ich in dieser Situation vorgehen? ➡️

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Warst du schon bei der Schwerbehindertenvertretung zur Beratung? Falls nicht, hole diese mit ins Boot. Eine schwerbehinderte Person zu kündigen ist gar nicht so einfach. Deswegen hat man dir wohl auch die Eigenkündigung ans Herz gelegt.
Wie lange warst du krank? Bei längerer Krankheit, idR ab sechs Wochen, ist im öffentlichen Dienst ein Gespräch mit dem BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement) vorgesehen. Diese unterstützen dich auch bei der Frage, wie dein Arbeitsplatz umgestaltet werden kann, damit er besser zu deinen gesundheitlichen Bedürfnissen passt.

Am Ende bleibt allerdings die Frage, wie lange du „aushalten“ möchtest, wenn es tatsächlich keine andere Verwendungsmöglichkeiten für dich gibt. Einen Busfahrer, der körperlich nicht belastbar ist, kann man schließlich nur sehr eingeschränkt anders einsetzen, wenn keine anderen Qualifikationen vorhanden sind. Evtl. wäre eine Umschulung über das Arbeitsamt möglich. Hast du dich hier bereits informiert?

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„Im Rahmen eines Vier-Augen-Gesprächs am 4. August wurde mir eine Kündigung angedroht.“
Wie du ja bereits selber gemerkt haben dürftest, war es nur eine Drohung, denn das ganze ist ja schon 4 Monate her.

Hast du mal mit dem Betriebsrat gesprochen? Ansonsten kannst du dich natürlich auch bei anderen Unternehmern bewerben oder du wartest auf die Kündigung (die wohl nie kommen wird) und lässt dich dann anwaltlich beraten um noch Geld rauszuholen.

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Was steht denn in dem Sozialgutachten der Reha drin? Wurde da auch eine Umschulung angedacht? Wann war die Reha? Sonst nochmal eine beantragen mit der Begründung "drohender Arbeitsplatzverlust". Dort dann mit dem Sozialdienst eine Umschwung besprechen.

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Es handelte sich um eine Akutklinik und keine Reha wegen der PTBS Störung.

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Dann beantrage jetzt dringend eine orthopädische Reha!
Dir drohen ein Arbeitsplatzverlust und die Berufsunfähigkeit. Genau das in den Antrag schreiben.
In der Reha dann dringend mit den Ärzten und dem Sozialdienst besprechen, wie es für dich weitergehen kann.

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Mit dem Schwerbehindertenausweis in der Tasche wäre ich entspannt.

Dann stellt sich dem Unternehmen die Frage: Sie wissen von deinem GdB und dem Rücken- wieso bieten sie dir nichts anderes an? Sie müssen auch auf deine Gesundheit aufpassen.
Das wäre ihre Pflicht, bevor sie kündigen.

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Ich würde mich in dieser Sache an den Betriebsrat wenden. Grundsätzlich musst du natürlich für einen Wechsel in einem anderen Bereich auch geeignet sein und die erforderlichen Qualifikationen mitbringen. Vielleicht wäre es eine tolle Alternative sich bei der Agentur für Arbeit für eine Umschulung schlau zu machen?

Ich kann dich natürlich verstehen, aber auch die andere Seite. Ständige Ausfälle sind für den AG und insbesondere für die Kollegen sehr belastend- immer muss jemand einspringen, es kann kaum zuverlässig geplant werden u.s.w. ...