Wie habt ihr euch im öD weiterentwickelt?

Hallo Zusammen,

ich frage mich, wie man sich im öffentlichen Dienst als Sachbearbeiter in Anstellung weiterentwickeln kann, um bessere Positionen zu bekommen?

Mir geht es nicht darum verbeamtet zu werden, sondern einfach als Angestellter sich beruflich zu entwickeln. Zum Beispiel von der Sachbearbeitung zur Leitung. Ist das möglich?

Ein Bachelorabschluss ist vorhanden.

Ich freue mich auf eure Antworten und danke!

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Meiner Erfahrung nach schwierig ohne Master. Kommt aber auf den Bereich an und die Abteilung etc pp.

Ich habe deswegen gewechselt in die freie Wirtschaft.

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In kleineren Behörden sind Team-, Sachgebiets- und teilweise sogar Referatsleitungen mit Mitarbeitern des gD besetzt.

Wie man da hinkommt? Sich sukzessive auf Stellenausschreibungen für höher bewertete Dienstposten bewerben.

So ziemlich jede Behörde hat ein Personalentwicklungskonzept. Das kannst du nachlesen, welche Voraussetzungen es für E12/E13 gibt.

Ansonsten wäre das auch Thema fürs nächste Beurteilungesgespräch mit deinen Vorgesetzten oder du machst mal einen Termin mit deinen zuständigen Personalsachbearbeiter aus.

Ich finde deine Frage etwas kurios. Im öD sind Entwicklungsperspektiven ja sehr transparent und vorhersehbar, da rechtlich klar reguliert.

Wenn du ganz nach oben willst, wirst du über ein Aufstiegsverfahren in den hD und Masterstudium nicht herum kommen.

Bearbeitet von amy1987
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Für Tarifangestellte gibt es ja eigentlich keinen gD und hD und auch kein Aufstiegsverfahren.

Grundsätzlich ist eine Einstellung über e12 auch ohne Master möglich, viele Arbeitgeber scheuen dass aber, da muss man denke ich schon sehr überzeugen.

Allerdings ist der Unterschied zwischen e12 und e13 auch je nach Stufe recht marginal.

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In allen Behörden, die ich kenne, wird der vergleichbare gehobene und höhere Dienst auch bei TB so bezeichnet. Die Bildungsvoraussetzungen sind ja die gleichen.

Natürlich gibt es auch für Tarifbeschäftigte Aufstiegsverfahren, z.B. über die Zulassung zu einem internen Studium. Dass das etwas anderes ist als ein beamtenrechtliches Aufstiegsverfahren dürfte ja se
selbsterklärend sein.

Bearbeitet von amy1987
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Hallo!
Ich habe viel verschiedene Berufserfahrung gesammelt, indem ich in meinem studierten Beruf in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet habe. Jeweils mehrere Jahre.
Bin jetzt Anfang 40 und profitiere jetzt sehr davon, dass ich dort verschiedene Fähigkeiten (auch Kenntnisse) gesammelt habe.
Außerdem habe ich nach dem Studium noch eine Ausbildung gemacht. In dieser Zeit habe ich in meinem Studieren Beruf als Minijob oder Teilzeit gearbeitet, also gleichzeitig relevante Berufserfahrung gesammelt. Das war nicht so einfach, weil ich mich finanziell eingeschränkt habe (in WGs gewohnt, keinen Urlaub gemacht), das zahlt sich aber aus, weil ich jetzt einen interessanten, gut bezahlten Job mache.

Worauf ich hinaus wollte. Manchmal lohnt es sich Umwege zu machen. Ich habe mehrfach als Sachbearbeiterin gearbeitet, direkt wäre ich aber nicht aufgestiegen, aus verschiedenen Gründen (Vorgesetzte, befristete Tätigkeit- wegen EU - Förderung).
Ich habe mehrfach gewechselt und inzwischen für mich eine sehr interessante Koordination Stelle gefunden. Es lohnt sich auch in Weiterbildung zu investieren. Also wenn Du das willst, mach das.

Bearbeitet von Beruflichtotalgut
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Ich habe keine Führungsaufgaben angestrebt, aber bin durch freiwillige Mitarbeit in einem Projekt verhältnismäßig schnell mehrfach befördert worden. Mache jetzt Sachbearbeitung mit besonderen/gehobenen Aufgaben. Bei einer anderen Behörde, zu der ich mich dann aktiv wegbeworben habe, ging es dann nochmal eine Stufe weiter.

Ansonsten kenne ich es so, dass sich der SB halt auf die Teamleiter Stelle bewirbt oder erstmal jeweils den Stellvertreter, der Teamleiter auf den Abschnittsleiter usw, darüber klappt dann meist nur noch mit Qualifikation für den Höheren Dienst oder einem vergleichbaren Studium, gab aber auch Ausnahmen, der Leiter der Behörde hatte auch nur das interne duale Studium, das heute ein Bachelor ist, war aber extrem gut und ambitioniert. Zwischen Angestellten und Beamten wird da nicht unterschieden.

Also um Zusatzaufgaben und Weiterbildungen bemühen und eben immer weiter bewerben. Und zeigen, dass man weiter kommen will und das auch aktiv ansprechen bei Vorgesetzen und Personalstellen.

Bearbeitet von Weiterbewerben