Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir bei meiner Entscheidung helfen! Vor drei Jahren sind wir von Dresden nach Freiburg gezogen, haben aber unsere Krankenkasse (AOK Plus) behalten. Jetzt frage ich mich, ob es sich lohnt, zu einer anderen Krankenkasse zu wechseln, da der Zusatzbeitrag der AOK Plus mittlerweile bei 3,1% liegt. Wie ihr wisst, liegt der Durchschnitt bei 2,5%, und das macht sich bei uns finanziell deutlich bemerkbar.
Kurz zu unserer Situation:
• Mein Mann und ich sind beide bei der AUK Plus versichert.
• Wir arbeiten beide, er verdient ca. 3,6 Monatslöhne brutto, ich ca. 2,4-2,5.
• Zum Glück sind wir aktuell gesund und brauchen kaum Leistungen von der Krankenkasse.
Ich bin unsicher, ob ein Wechsel sinnvoll ist oder ob wir dabei wichtige Leistungen, wie Impfungen oder spezielle Behandlungen, verlieren könnten, die die AOK Plus bisher gut abgedeckt hat. Die Techniker Krankenkasse (TK) wurde mir als Alternative empfohlen, aber ich habe noch keine Erfahrung mit ihr.
Meine Fragen an euch:
1. Hat jemand Erfahrungen mit einem Wechsel?
2. Ist der niedrigere Zusatzbeitrag den Wechsel wert, oder gibt es versteckte Nachteile bei den Leistungen?
3. Gibt es spezifische Punkte, die wir bedenken sollten, bevor wir uns entscheiden?
Ich freue mich über eure Meinungen und Tipps, damit wir eine gute Entscheidung treffen können!
Vielen Dank schon mal!
Krankenkassenwechsel - Erfahrungen und Empfehlungen?
Ich würde mich bei den KKs, die in Frage kommen, auf der Homepage informieren, welche Leistungen sie haben, gerade die Mehrleistungen außerhalb des normalen Leistungskatalogs, und danach entscheiden welche Leistungen für euch wichtig sind.
Und nach Erfahrungen bezüglich Service und Erreichbarkeit suchen, da gibt es solche und solche.
Letztes Jahr haben manche KKs 2 Mal innerhalb eines Jahres den Beitrag erhöht, das werden einige, die jetzt noch die 2 vorm Komma haben, dieses Jahr auch machen müssen, weil es anders nicht mehr funktioniert.
Die, die jetzt die 3 davor haben, haben langfristiger geplant, das nur mal am Rande.
Aber man hat ja im Falle einer Erhöhung immer ein Sonderkündigungsrecht, so lange die Bindefrist noch läuft.
Vergleicht am Besten die Leitungen der einzelnen Krankenkassen und nicht den Beitrag.
Ich habe Ende letzten Jahres gewechselt und mein Mann wechselt jetzt im März (bereits gekündigt). Wir waren vorher bei der gleichen Krankenkasse und die Leistungen war miserabel und der Beitrag wurde dieses Jahr auf 4,7% erhöht. In und nach Der Schwangerschaft wurde so gut wie nichts gezahlt, sodass ich mir ärgere, dass ich nicht schon früher gewechselt bin.
Ich bin jetzt bei der AOK RLP/Saarland und da liegt der Beitrag bei 2,45% gleichzeitig wird deutlich mehr bezahlt (zumindest was uns in naher Zukunft betreffen könnte).
Wenn die Leitung nicht passt, dann würde ich wechseln. Wenn die Leistung super ist, dann nicht
Hi Sara,
In der GKV (gesetzliche Krankenversicherung) sind die Leistungen zu 95% gleich. Dazu würde ich mir genau überlegen, ob du wegen wenigen EUR Ersparnis im Monat wechseln willst.
Ich höre raus, dass du die KV kaum brauchst, vielleicht ist daher wirklich die billigste Versicherung die beste?
Ansonsten schau mal auf verivox.de, da wird auf Basis von ZDF Zahlen-Daten-Fakten verglichen.
Die GKV‘s unterscheiden sich nach:
- Service
- lokale Geschäftsstellen, wo man Menschen in ‚Fleisch und Blut‘ treffen kann
- Bonusprogramme (zB du bewegst dich viel und kriegst einen Bonus/Gutschein usw)
- bestimme Impfungen werden bezahlt
Was ist dir bei der KV am wichtigsten?
Wenige Euros Einsparung sind es ggf. nicht. Bei mir hat die KK den Zusatzbeitrag erhöht, damit steigt mein Anteil um 20 €/Monat. Würde ich jetzt zu einer günstigeren Kasse wechseln, kann ich 250-300€ pro Jahr sparen. Das gleiche bei meinem Mann dann nochmal.
Wir haben schon öfter komplett problemlos gewechselt, weil andere während unserer KiWu-Zeit mehr übernommen haben. Das ging immer reibungslos. Mittlerweile weiß ich z.b. auch, was mir wichtig ist. Das sind weniger irgendwelche Zusatzleistungen wie Homöopathie, die ich eh nicht in Anspruch nehmen weil, sondern z.b. eine gute App mit der man schnell kommunizieren und Leistungen einreichen kann und ein gutes Bonus-System, das man auch über die App bespielen kann.
Dann mein Tipp: TKK!
Wenn Ihr mit der AOK Plus zufrieden seit, bis auf die Erhöhung des Zusatzbeitrages, würde ich nicht wechseln.
Auch die TKK hat seit Januar den Beitrag erhöht, wir sind seit 2004 Mitglied und wechseln in den nächsten Monaten zur AOK Plus.
Ich kann die TKK nicht mehr weiterempfehlen, vor Jahren war sie mal gut.
Uns haben inzwischen mehrere Ärzte zum Wechsel geraten, die AOK Plus hat mehr für ihre Patienten übrig, auch wenn die Grundleistungen bei allen KK identisch sind.
VG aus Sachsen
Die gute Nachricht ist, dass die Entscheidung für eine bestimmte GKV keine Entscheidung fürs Leben ist. Die Mindestdauer beträgt nur noch 12 Monate, danach kannst Du wieder wechseln. Für einen Wechsel der GKV ist keine Kündigung erforderlich, einfach bei der neuen GKV anmelden, die erledigen den Rest. Lediglich Deinen Arbeitgeber musst du über die neue GKV informieren.
Erhöht Deine GKV den Zusatzbeitrag hast Du ein Sonderkündigungsrecht, sodass die 12 Monate Mindestvertragslaufzeit entfallen.
Ob Du gesund bist oder schwerkrank, ist der GKV egal. Der Beitrag ändert sich dadurch nicht. Relevant wäre das für die PKV. Sofern "er verdient ca. 3,6 Monatslöhne brutto, ich ca. 2,4-2,5" das Monatsgehalt in Tausend-Euro sein soll, kommt PKV eh nicht in Frage. Nebenbei wäre ich für so ein Monatseinkommen höchstens von Dresden nach Freiberg gezogen, aber nicht von Dresden nach Freiburg.
Insofern würde ich Dir zu billigsten GKV raten. Dieses Gerede von "Kasse X sei besser als Kasse Y", ist für normale Menschen irrelevant, da die Leistungen der GKV zu 99% identisch sind und Boni für Zahnreinigung etc durch den höheren Zusatzbeitrag wieder aufgefressen werden.
Ich würde dir von einem Wechsel zur Techniker Krankenkasse dringend abraten. Ich bin dort seit vielen Jahren versichert, weil sie früher gut waren. Mittlerweile wird aber an allen Ecken und Enden gespart. Wir hatten sehr viel Ärger mit der TK, als wir für meine Tochter eine Kostenerstattung für Psychotherapie beantragt hatten. Sie haben mit allen möglichen Tricks versucht, sich vor einer Zahlung zu drücken. Erst als ich mit einem Rechtsanwalt gedroht hatte, haben sie eingelenkt. Generell hat diese Krankenkasse viele schlechte Bewertungen. Ich habe auch schon oft gehört, dass sie ihren Versicherten aus Kostengründen die Zahlung von Krankengeld verweigert.
Leider kann ich dir aber keine Empfehlung für eine alternative Krankenkasse abgeben.