Hallo zusammen,
ich habe heute den Elterngeld-Rechner des Familienportals ausprobiert und bin auf etwas gestoßen, das ich nicht ganz nachvollziehen kann. Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen? Achtung, es wird ein bisschen mathematisch! :)
Im ersten Bild seht ihr, dass ich kurz vor dem Partnerschaftsbonus wieder anfange zu arbeiten und zunächst mit einem Einkommen von 1160 € starte. Während der Partnerschaftsbonus-Monate erhöhe ich meine Arbeitszeit und lande dann bei einem Gehalt von 1740 €.
Jetzt kommt das Kuriose: Wenn ich diese Werte in den Rechner eintrage, verringert sich plötzlich auch das ElterngeldPlus für die Monate 18–22 (siehe zweites Bild).
Die Lösung kam mir schnell: Der Rechner bildet wohl einen Durchschnitt. In meinem Fall liegt das durchschnittliche Einkommen dann bei 1417 € ((5*1160+4*1740)/9=1417). Wenn ich für jeden Monat exakt diesen Betrag eintrage, passt es wieder – wie ihr im dritten Bild sehen könnt.
Aber jetzt die große Frage:
Das würde doch bedeuten, dass mein Einkommen in den Monaten 23–26 rückwirkend das ElterngeldPlus der Monate 18–22 beeinflusst. Wie soll das funktionieren?
• Wird mir das “zu viel gezahlte” ElterngeldPlus nachträglich abgezogen?
• Darf ich das Geld einfach behalten und profitiere davon?
• Oder spinnt der Rechner einfach?
Das Ganze lässt mir keine Ruhe – kennt sich jemand von euch damit aus? Ich freue mich über jeden Hinweis!
Vielen Dank und liebe Grüße!
Frage zu Elterngeld
Ohne jetzt ins Detail in deine Rechnung eingestiegen zu sein.
Nein, du darfst das Geld nicht behalten.
Das elterngeld wird immer vorläufig gezahlt. Am Ende des bezugsraums wirst du aufgefordert über deinen Arbeitgeber dein Gehalt im elterngeldbezug offen zulegen. Erst danach wird das elterngeld schlussendlich berechnet. Das kann dazu führen, dass man Geld zurückzahlen muss.
Ja, darüber bin ich damals auch gestolpert. Das EG+ wird nicht für jeden Monat einzeln berechnet, sondern es wird angerechnet wie viel man durchschnittlich in allen EG+ Monaten arbeitet (nur die Monate in denen man gar nicht arbeitet bleiben außen vor).
In da man in den Partnerschaftsbonusmonaten zwangsläufig recht viel arbeitet, kann einem das das Elterngeld in den anderen EG+ Monaten ganz schön reduzieren.
Finde ich auch nicht toll, ist aber korrekt so.
Das Elterngeld wird erstmal vorläufig gezahlt und dann musst du deine Einkommensnachweise einreichen und dann gibt es eine endgültige Abrechnung nach der du entweder noch etwas raus bekommst oder zu viel erhaltenes zurück zahlen musst.
Vielen Dank, dass du die Frage so schön klar formuliert und Details aufgedröselt hast. Ich hatte mich neulich auch gewundert, als mein Partner und ich mal wieder den Rechner anschmissen und unsere geplanten Verdienste eingetragen haben.
Mich hat das auch sehr irritiert und ich dachte einfach, dass der Rechner im neuen Design nen bissl spinnt.
Deine Gedanken und die Antworten hier helfen da gerade sehr für das Verständnis (und nun muss man mal wieder durchrechnen, was sich mehr lohnt... 🙄🙈😅)
Beste Grüße