Moin zusammen,
Mein Mann ist selbstständig und zahlt freiwillig gesetzlich krankenversichert mittlerweile über 1200 Euro im Monat.
Nun überlegt er doch sich privat versichern zu lassen. Meine Fragen:
Hat man Vorteile als privat versicherter?
Welche privatversicherung könnt ihr empfehlen?
Ich und drei Kinder sind bei ihm Familie versichert. Wie wird das dann gehandhabt?
Vielen lieben Dank
Tipps private Versicherung
1200 ist schon eine Hausnummer. Liegt das am Zusatzbeitrag?
Mein Mann ist auch freiwillig gesetzlich, der zahlt bei der AOK gut 1000. Wobei da die neuste Erhöhung noch nicht mit drin ist.
Sollte Dein Mann sich in der PKV versichern, muss er sowohl für Dich als auch für die Kinder eigenständige Verträge abschließen. Je nach Alter oder ggf Vorerkrankung kann das sehr teuer werden.
Ich selbst bin PKV versichert und finde es bei weitem nicht so toll, wie viele behaupten. Ja, Termine bekommt man manchmal schneller, aber das war es dann auch schon. Wenn es dringend war, ging es beim Mann immer genauso schnell wie bei mir.
Es lohnt sich, für den Abschluss einer PKV zu einem kündigen Makler zu gehen. Die Tarife sind sehr, sehr verschieden und es wäre blöd, wenn gerade das, was man braucht, nicht drin ist. Und wie gesagt, Ihr benötigt Verträge für Euch alle, das dürfte teurer werden als in der GKV.
Ja, es ist echt enorm viel Geld. Es ist wohl so hoch da er sollte er ausfallen die 6 Wochen Lohnfortzahlung bekommt.
Ja, das hab ich mir gedacht das man am Ende mehr draufzahlen, grad mit den Kids und mir.
Also ist es quasi so, das man grundsätzlich keine großen Vorteile mehr hat?
Welche privaten Anbieter gibt es denn so? Also welche kann man so aus dem stehgreif nennen die ganz gut sind?
Vielen Dank
Die Lohnfortzahlung wird den Unterschied ausmachen, die hat mein Mann nicht im Vertrag. Würde eine private aber auch teurer machen als die hier bisher beschriebenen Zahlen.
PKV lohnt sich für junge, gesunde, gutverdienende Singles. Wobei selbst die im Alter jammern.
Einen Familie mit drei Kindern in der PKV zu versichern ist einfach sauteuer. Das kann man machen, wenn man besondere Leistungen haben möchte, aber das ist dann schon Luxus, muss man sich leisten können.
Was in meinem Bekanntenkreis einige Selbständige gemacht haben war, dass sie freiwillig in der GKV waren und dann für Sonderleistungen Zusatzversicherungen abgeschlossen haben. Die kann man notfalls, wenn es finanziell knapper werden sollte, auch wieder sein lassen und steht dann trotzdem nicht ohne Schutz da, sondern halt nur mit Mehrbett- statt Einzelbettzimmer im KKH.
Wichtig ist auch, was im Alter passiert. Als Selbständiger muss Dein Mann seine eigene Altersvorsorge aufbauen. Und davon dann die echt hohen Beiträge der PKV stemmen. Auch das muss man können.
Ob die Leistungen in der PKV besser sind, hängt sehr vom jeweiligen Tarif ab. Eines meiner Kinder hat eine Zahnspange. Da hätte in meinem Tarif die private genau das Gleiche gezahlt wie die GKV. Es gibt sicher Tarife, in denen die Zuzahlung besser ist, aber die Kosten dann auch mehr.
Hallo,
ich würde auch mit einem Makler arbeiten.
Ich glaube allerdings nicht, dass ihr in der PKV unter die 1200 Euro kommen werdet. Die Privaten haben kürzlich auch alle die Beiträge erhöht und es muss dann jeder von euch einzeln versichert werden.
Ich kann dir mal beispielhaft ein paar Zahlen nennen. Ich bin Beamter und beihilfeberechtigt. Ich zahle also nur fünfzig Prozent des PKV Satzes.
Kosten für mich 270 Euro. Habe ich aber sehr gesund schon mit zwanzig abgeschlossen. Für meine Tochter (10) habe ich mir kürzlich ein Angebot geholt. Sie würde 80 Euro bezahlen.
Ich bin bei der DBV Winterthur und sehr zufrieden.
Wenn du jetzt die Kosten, die ich genannt habe verdoppelst und mit eurer Personenzahl rechnest, dann merkst du, dass ihr in der PKV wahrscheinlich mindestens bei 1600 für alle landen werdet. Zusätzlich muss noch die Gesundheitsprüfung durchlaufen werden, wodurch es zu Zuschlägen kommen kann.
Wäre die GKV für mich nicht so enorm teuer, würde ich sofort wechseln.
Genau das meine ich mit meinem Beitrag darunter.
Die TE und ihr Mann werden in der PKV eventuell gar nicht günstiger kommen als in der GKV, da es keinen Anteil gibt, den der Arbeitgeber trägt.
Prinzipiell natürlich richtig, aber einen AG-Anteil zur GKV gibt es im Fall der TE ja auch nicht, der Mann ist ja selbständig.
Vermutlich steht es schon irgendwo, aber trotzdem: mitberücksichtigt werden sollte auch, dass eine Rückkehr in die GKV u.U. nie mehr möglich sein wird, was,dann bedeutet, dass man auch als Rentner weiter hoche Beiträge zahlen muss.
Ihr müsst durchrechnen, ob ihr damit überhaupt günstiger kommt. Ich glaube das nämlich gar nicht mal. Der Vorteil an der GKV ist nämlich, dass dein Mann euch alle über seinen Beitrag über die Familienversicherung mitversichern kann. Für dich und die Kinder zahlt ihr derzeit also keinen eigenen Beitrag.
In der PKV müssen alle Familienmitglieder ihre eigene Versicherung abschließen und einen eigenen Beitrag zahlen. Für die Kinder ist der meist günstiger. Bei zwei Erwachsenen kann es aber auch dazu kommen, dass ihr 600 Euro pro Person zahlt. Dann stündet ihr finanziell nicht besser da als jetzt.
Worauf man bei der PKV achten muss, ist dass ausreichend Altersrückstellungen gebildet werden. Verlass dich da nicht auf die pauschale Aussage eines Versicherungsvertreters ala "Ja, klar wird das gemacht.", sondern hake intensiv nach.
Bei vielen kommt das große Erwachen nämlich im Alter, wenn die Rente gering bis normal ausfällt, davon aber noch weit über 1.000 Euro pro Monat an die PKV abheben. Solche Fälle sind keine Seltenheit und vormals gut situierte Selbständige, die sich darum nicht gekümmert haben, landen auf diese Weise in der Altersarmut.
Ich würde da auch genau aufpassen. Für Makler seid ihr natürlich gerade willkommen, wenn er vier Verträge abschließen kann.
Ich zahle mit 50% Beihilfe und Risikozuschlag schon 500 Euro. Ich bin bei der DEBEKA und bisher zufrieden. Die haben allerdings im Januar die Beiträge bei mir um 100 Euro angehoben. Einige PKVs ziehen erst im Juni nach. Beiträge, die Euch genannt werden, können also direkt im Juni schon wieder steigen.
Einziger Vorteil ist tatsächlich, dass man Termine teilweise schneller bekommt (kommt stark auf die Region an).
Ich bin gerade schwer erkrankt, erhalte die gleiche Therapie wie die Patienten aus der GKV werde im Gegenzug mit Rechnungen zugeschmissen, die mehrere Tausend Euro betragen. Jede Blutabnahme bedeutet gerade zwei Rechnungen. Eine von der Praxis, die Blutabnimmt und eine vom Labor. Mal eben in der Apotheke mit 500 Euro in Vorleistung gehen etc. Eine organisatorische Meisterleistung gerade den Überblick zu behalten.
Diese Erkrankung war nicht vorhersehbar. Wie gerne würde ich gerade einfach überall meine Karte abgeben.
Auf keinen Fall Erkrankungen ausschließen lassen!
Sogar fünf Verträge, es sind drei Kinder.
Ich glaube nicht, dass das günstiger als die GKV wird. Zumal die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auch in der PKV teuer ist.
Vielleicht die GKV wechseln?!?!? Es gibt ja auch einige günstige. Muss man nur sehen was die so in ihren sonderleistungen haben was man braucht.
Falls ihr euch für die private entscheidet dann sucht einen guten Makler. Der kann unverbindlich diverse Angebote von Versicherungen einholen, ohne dass man dort aktenkundig wird und auf Anträgen angeben muss, dass man "bereits abgelehnt" wurde. Bei uns hat das hervorragend funktioniert. Manche Versicherer haben abgelehnt, andere wollten 50% Aufschlag. Eine gute und verhältnissmäßig günstige Versicherung hat schlussendlich auf alle Aufschläge verzichtet.
Wir sind alle privat versichert, ohne Chefarzt etc. Hier und da bekommt man mal bessere Termine. Mich nervt aber der ganze Papierkram - und wir sind bisher kaum krank. Wir machen es nur für's Geld. Wir haben beide berufliche Konstallationen die jeweils sehr stark für die Private sprachen. Gespartes Geld legen wir zurück für ggf. nicht versicherte Sonderbehandlung und weil davon auszugehen ist, dass die Kosten in Zukunft steigen.
Der Papierkram ist megaätzend, ich bin unglaublich froh, dass meine Kinder gesetzlich versichert sind. Kärtchen übern Tresen, fertig.
Mein Mann ist Beamter, deshalb privat. Ich bin gesetzlich.
Letztes Jahr wollten wir beide einen Termin beim Hautarzt. Er hat deutlich schneller einen Termin bekommen, obwohl er dort noch nicht Patient war, ich hab erst mehrere Monate später den Termin bekommen, obwohl ich dort schon war.
Meine Tochter ist privat, da merke ich bisher keine Vorteile.
Für Mann und Tochter kommen nun halt dauernd die Rechnungen von den Ärzten, die muss mein Mann immer überweisen das Geld ja auch erstmal vorschießen, bis er es einreicht und erstattet bekommt. Ist schon zusätzlicher Aufwand und das muss man ja auch erstmal "über" haben.
Bei der privaten gibt es keine Mutter-Kind-Kur und keine kindkrank-Tage. Je nachdem wie alt deine Kinder sind, ist das evtl ein wichtiges Argument gegen die private.
Ja, genau so sind unsere Erfahrungen auch. Auf Vorsorgetermine und nicht so dringliches wartet man gesetzlich länger.
Ist es jedoch wirklich dringend hat es weder bei meinem Mann noch bei den Kindern jemals lange gedauert.
"Bei der privaten gibt es keine Mutter-Kind-Kur"
Das stimmt so nicht. Ob Mutter-Kind-Kuren übernommen werden bestimmen die Versicherungsbedingungen, da muss man vor Versicherungsschluss aufpassen/nachlesen. Mittlerweile ist die Mutter-Kind-Kur jedoch Standard und wird von den meisten PKVen auch übernommen.
wenn ihr euch privat versichert, muss er für jeden einzeln zahlen, wird sicher viel teurer,
ausserdem zahlt er alle ARztrechnungen selbst und bekommt eine Rückerstattung
Hallo!
Man hat als Privatpatient schon gewisse Vorteile, aber wenn ihr zu 5. familienversichert seit, fällt das eben auch weg. Dann musst Du Dich selber entweder auch privat versichern - das führt aber dazu, dass auch die Kinder privat versichert werden müssen. Und ob die Kinder über dich laufen können, kann ich Dir so ganz genau nicht sagen. Normalerweise müssen die Kinder bei dem Elternteil mit dem höchsten Einkommen versichert sein. Ich zahle in der PKV für mich und 2 Kinder knapp 1100€, mein Mann zahlt noch einmal gut 700€. Und die Beiträge steigen jährlich unabhängig vom Einkommen. Je nachdem, wie alt Dein Mann ist, kann eine PKV auch sehr teuer sein. Ziemlich klar ist aber, dass die Kinder nicht beitragsfrei sind, solange Du weniger verdienst als Dein Mann.
Dann musst Du noch bedenken, dass Dein Mann eine Krankentagegeldversicherung braucht - die kann man mit der PKV zusammen abschließen, kostet aber auch noch einmal.
Wenn ich jetzt rechne: Du und die 3 Kinder jeweils selber privat versichert - da seit ihr schon bei 850€. Eine PKV mit Krankentagegeldversicherung für 350€ zu finden - ich weiß nicht. Im Basistarif vielleicht, aber dann hast du keinerlei Vorteile gegenüber der GKV.
Ach: Und was ich noch dazu sagen muss: In vielen Tarifen sind keine oder nur ambulante Reha-Maßnahmen enthalten, und auch Kinderkrankengeld zahlen die privaten Versicherungen nicht.
Von daher: Schaut, ob ihr mit der PKV wirklich sparen könnt.
LG
Mein Mann war vor drei Jahren Monate krank und auch noch 6 Wochen in der Reha, später ambulant weiter. Hat alles die GKV gezahlt. In meiner PKV wäre das so nicht drin gewesen.
Von daher: Bitte nicht die erstbeste billige PKV nehmen, sondern die günstigste der für Euch passenden. Dafür zu einem guten Makler gehen. Aber mit fünf Leuten sehe ich Euch auch eher bei deutlich mehr als den 1200, die ihr jetzt zahlt.
Aus dem Netz Was kostet eine private Krankenkasse in Deutschland?
Der durchschnittliche Beitrag in der PKV betrug im Jahr 2023 für Erwachsene ohne Beihilfeanspruch 535 Euro im Monat. Die Analyse der durchschnittlichen PKV-Monatsbeiträge für jedes Lebensalter belegt, dass die Vorsorge-Instrumente wirken. das ist eine Person, die Beiträge steigen jedes Jahr, ich war bis vor 10 Jahren in Deutschland selbstständig mit etwas über 50 habe ich für mich 1500€ bezahlt, bei 2500€ Franchise, in der Schweiz zahle ich für das gleiche mit wesentlich besserer Arztversorgung etwas über 400 CHF