Hallo,
ich hab nun die Bestätigung: Ich bin etwa in der 7. SSW. Im August trete ich eigentlich eine neue Stelle an. Dazu hab ich nächste Woche eine Untersuchung beim arbeitsmedizinischen Dienst.
Meine Fragen: Dürfen sie in dieser Untersuchung nach einer SS fragen? Darf ich lügen und z.B. sagen, ich hätte vor 2 Wochen meine Tage gehabt?
Darf mein zukünftiger Arbeitgeber vom Arbeitsvertrag zurücktreten, "nur" weil ich schwanger bin?
Der Mutterschutz beginnt im November, das heißt in meiner Probezeit. Kann ich die Probezeit nach der Elternzeit fortsetzen?? (Es handelt sich um einen unbefristeten Vertrag, sollte ich vielleicht noch erwähnen).
Die Freude über die Schwangerschaft überwiegt, aber ich hab doch Angst, dass ich den Job nun gar nicht mehr kriege...
Danke für Antworten!
Schwanger, ab August neuer Job!
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen: HÄNDE WEG !!!!!!!!!!
Ich habe im März05 wegen einem Umzug eine neue Stelle angetreten.
Wir bastelten damals schon lange an einen Baby aber es klappte seit 2 Jahren nicht.
Damals hatte wir einfach nicht daran gedacht, das ich in diesem "alles neu" Stress schwanger werden könnte.
Aber ich wurde schwanger - habe es bemerkt, als ich 4 Wochen in der neuen Firma war.
Musste es meinem Chef auch recht zügig sagen, da ich immer viel zu schleppen hatte.
Ich sag dir, von diesem Gespräch an bin ich durch die Hölle gegangen.
Ich arbeitet weiter, unter schlimmen Bedingungen und wurde dann aber im 7. Monat doch gekündigt.
Ich bin dann mit anwaltlichem Beistand vors Arbeitsgericht gezogen, weil ich auf die KV (Erziehungsurlaub) angewiesen bin.
Ich habe gewonnen und mein Chef musste mich wieder einstellen - ich hatte und habe bis heute kein gutes Gefühl bei der Sache, auch wenn ich damals nicht "gelogen" habe.
Überleg dir das echt gut, das ist ja wirklich "Betrug".
Sieh das mal aus der Sicht des Chefs....
Zur rechtlichen Seite:
1. Vertrag mit vorangestellter Probezeit, das heißt nach der Probezeit geht der Vertag in ein unbefristet Arbeitsverhältnis über - du bist nicht kündbar, auch nicht in der Probezeit.
2. den mit befristeter Probezeit, Wortlaut: "Der Vertrag ist für die Dauer der Probezeit als befristet anzusehen"
Dann hast du einen Arbeitsvertrag, der für die Dauer der Probezeit befristet ist, das heißt, du bist zwar bis zum Ende der Probezeit unkündbar, aber dann ist der Vertag beendet, auch wenn du schwanger bist.
Aber auch gegen diese Art von Verträgen kann man unter Umständen vor dem Arbeitsgericht Erfolg haben, kommt darauf an, wie der Rest des Vertrages ausgelegt ist.
Ich kann nur nochmal sagen, überleg dir diese Lüge echt gut.
Mir wird heute noch schlecht wenn ich an den Horror denke den ich hinter mir habe.
Steinchen
Hallo Steinchen,
danke für die schnelle Antwort! Es ist eine verdammt blöde Situation - auch ein paar Monate Gehalt machen für uns viel aus!! Der Job ist im öffentlichen Dienst - ich denke, da sind die Bedingungen und Umstände noch etwas anders als in der freien Wirtschaft. Schleppen o.ä. muss ich nicht, ich bin also wirklich nicht eingeschränkt bis zum Mutterschutz (wenn alles gut geht).
Meine Frage ist trotzdem nicht beantwortet: Darf man, wie im Bewerbungsgespräch, während dieser Untersuchung lügen, wenn es um die Schwangerschaft geht?
Vielleicht weiß ja jemand Rat...
Danke!
Du darfst knallhart lügen.
und!
für eine Festanstellung im öffentlichen Dienst solltest Du das auch tun.
und!
es ist kein! Betrug. Diskriminieren von Schwangeren ist aus gutem Grund verboten.
Manavgat
Halte die Klappe.
Die Frage nach einer Schwangerschaft ist unzulässig und daher darfst Du lügen.
Ich hoffen nur für Dich, dass Du im Rahmen dieser Untersuchung weder Blut- noch Urin abgeben musst. Es gibt Fälle, wo verbotenerweise auf Schwangerschaft getestet wird.
Lass Dir von niemandem "ehrlich wäre besser" oder so einen Käse erzählen. Du würdest schlicht die Stelle nicht bekommen. Natürlich mit einer anderen Begründung.
Alles Gute
Manavgat
Hallo Manavgat,
Ich muss dir aber nun wirklich mal meine Meinund zum "ehrlich wäre besser" - Käse mitteilen.
Ich habe meinen Chef damals NICHT belogen, ich war beim Vorstellungsgespräch nicht schwanger.
Ich weiß nicht ob ich gelogen hätte wenn ich von der SS gewußt hätte.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, was passieren kann wenn man lügt und wie sehr man dadurch auch in eine Zwickmühle geraten kann.
Ich hatte in der ganzen Zeit das Gefühl das ich an meiner Situation selbst Schuld war und das mein Chef sich mir gegenüber zwar nicht fair verhielt aber er ein gutes Recht hat sauer zu sein.
Ich war wirklich von Ende April 05 bis zum Gerichtstermin im Feb.06 in der Hölle - das volle Program.
Ich wurde so fertig gemacht, das ich Ende des 6. Monats (SS) nur noch in einem dunklen Zimmer gesessen habe.
Natürlich ist die Diskriminierung schwangerer Frauen verboten, aber mal ehrlich, die Realität sieht doch anders aus.
Ich muss ehrlich sagen, wenn ich nicht auf die KV angewiesen gewesen wäre, dann hätte mir das alles nicht angetan, dann hätte ich meinem Chef gesagt ich bin schwanger, hätte seine Wut runtergeschluckt, mein Zeug genommen und wäre gegangen.
Aber ich bin auf den Erziehungsurlaub angewiesen, wegen der KV.
Ich bin mir sicher, das es vielen schwangere Frauen keine leichte Zeit im Job haben.
Aber jeder muss das für sich entscheiden.
Den Ausdruck Käse finde ich aber sehr unangebracht.
Übrigens sollte sie wirklich lügen, wenn es ein Job im öffentlichen Dienst ist 
Grüsse.
Steinchen.
Hallo! Du musst nicht sagen dass du schwanger bist. Allerdings bist du jetzt schon in der 7 Woche und fängst erst im August an und da du ja ein Probemonat haben wirst sollte du nicht in Krankenstand gehen müssen, was allerdings bei einer SS des öfteren vorkommen kann. Sollte der AG im Probemonat eine SS vermuten wird er dich wahrscheinlich entlassen, er kann ja dann behaupten dass es nicht wegen der SS ist sondern wegen deiner Arbeitsleistung.
Es kommt auch immer darauf an wo du arbeitest. In der Privatwirtschaft ist es meistens etwas riskanter als in einem öffentlichen Dienst. Alles Gute für deine Entscheidung.
Hallo,
Ich habe eine Probezeit von sechs Monaten (ist ja auch normal), öffentlicher Dienst. Selbst wenn sie mir kündigen, weil sie eine SS vermuten, kann ich dann immer noch mit einem Schrieb kommen, dass ich schwanger bin, und dann greift der Kündigungsschutz für Schwangere. Darüber mache ich mir keine Gedanken.
Dennoch danke für die Antwort!
Erst einmal herzlichen Glückwunsch! 
Was schon geschrieben wurde - Du musst Dich zur Frage nach einer ss nicht äußern, bzw. Du darfst sogar lügen und es verneinen.
Also ich muss Dir sagen, dass ich nicht mir ruhigem Gewissen dort anfangen könnte - mir wär es schlicht weg unangenehm wenn ich kurz nach Beginn der Arbeit sagen müsste, dass ich schwanger bin. und in Deinem Fall ist es dann auch offensichtlich, dass Du es schon länger weist, als eben erst seit gestern
Was kann Dir im schlimmsten Fall passieren wenn Du nichts sagst? Nix - außer dass sie Dir direkt nach Ende der Elternzeit die Kündigung in die Hand drücken.
Da ein Freund ein Personaler ist und ich weis wie in seiner großen Firma mit "solchen" Müttern verfahren wird, muss ich dankend ablehnen. Da bekommen Mütter, die es so machen keine Chance mehr, da das Vertrauen gebrochen ist.
Wie schnell willst Du wieder zur Arbeit? Oder willst Du die vollen 3 Jahre daheim bleiben?
lg
brujita
Hallo Brujita,
Ich kann mir drei Jahre Auszeit finanziell gar nicht leisten.
Da ich in jedem Fall ein halbes Jahr stillen möchte (sofern es alles gut geht, aber davon will ich ja ausegehen) und auch sonst gern die erste Zeit zu Hause bliebe, würde ich 12 Monate wohl schon gern nehmen. Ich finde, das ist noch verhältnismäßig arbeitgeberverträglich. Ein schlechtes Gewissen hab ich allerdings eher dem Kind als dem Arbeitgeber gegenüber.
Selbst mein Vater, der Selbstständig und Arbeitgeber ist, hat sich einmal dahingehend geäußert, dass ich nur an mich denken soll. Das war ein theoretisches Gespräch. Dass es jetzt tatsächlich so ist, weiß er noch gar nicht!
Natürlich hab ich moralische Bedenken. Aber zuviel Moral kann einem auch manchmal im Wege stehen...
Danke für deine Antwort!