Hallo zusammen,
mein Mann und ich haben jeder eine Lebensversicherung gekündigt.
Wir haben jeder 6 Jahre eingezahlt, jeden Monat 75 Euro, macht insgesamt 10.800 Euro.
Nun bin ich naiverweise davon ausgegangen, dass wir zumindest die eingezahlten Beiträge wiederbekämen (natürlich abzüglich einer "Strafe", da wir ja vorzeitig gekündigt haben). Aber nein - wir bekommen gerade mal 1.900 Euro INSGESAMT raus.
Das kann doch nicht wahr sein!!!
Ist das rechtens?
Da hätte ich das Geld besser auf ein schlichtes einfaches Sparbuch gepackt, da hätte ich wohl mehr davon.
Ich könnt gerade heulen, schreien, ko****!
Gibt es eine Möglichkeit, doch noch an die Beiträge zu kommen?
Bin für jegliche Tipps dankbar.
LG
i
Kündigung eine Lebensversicherung
ist halt eine Versicherung und kein Sparbuch. Das Sparbuch gibt dir dafür ja auch keine 50.000 EUR oder so wenn dein Partner tirbt.
Wir haben auch so zimmlich die selbe Erfahrung gemacht wie ihr. Kann es also sehr gutnachvollziehen. Wir hatten auchbei der Debeka eine Lebensversicherung. Da stand dann, wenn man innerhal. des ersten Jahres kündigt, bekäme man gar nichts raus. Also das erste jahr zahlst du echt denen erst mal nur in die Tasche. Seid dem achte ich sehr darauf was ich für Lebensversicherungen unterschreibe.
Babsi
Klar, ist da rechtens!
Man kündigt doch auch keine Lebensversicherung!
schon mal was von den Rückkaufswerten gehört? Die sind maßgebend!
Gruß
Das ist leider falsch. Es kommt immer auf die Laufzeit der Versicherung drauf an. Bei älteren Versicherungen hat man einen Anspruch auf mehr als der Rückkaufswert... laut BGH Urteil, da die Information der Versicherer zu schlecht war.
Ebenso ist die Kündigung (oder der Verkauf) der Lebensversicherung mittlerweile ein ganz gängiges Mittel. Das ist einzig und allein eine Frage der Rendite. Diese haben sich in den letzten Jahren sehr schlecht entwickelt und wenn man bei anderen Anlagen mehr Rendite hat, dann macht das durchaus Sinn.
Wir haben vor kurzem einiges in der Altersversorgung (Lebensversicherungen laufen seit dem 16ten Lebensjahr bei uns) geändert und bekommen in Summe einen riesen Betrag mehr raus.... soviel zum Thema!
LG
dein bgh urteil dürfte hier aber nicht greifen, da es ja ein ganz junger (6 jahre) vertrag ist. da greifen normalerweise die rückkaufswerte. soweit ich weiss, ging es um verträge die vor dem jahr 2000 abgeschlossen worden sind. und das ist hier ja nicht der fall.
habt ihr euch vorher nicht erkundigt wie hoch wert ist? normalerweise bekommt man jedes jahr eine übersicht /
Rückkaufswert etc. was die versicherung in dem jahr wert ist.
das du gedacht hast, du bekommst die eingezahlten beiträge wieder, war leider wirklich naiv. müsst ihr denn die versicherung tatsächlich kündigen? braucht ihr das geld so dringend, oder könnt ihr sie nicht mehr bedienen? man könnte sie ja auch beitragsfrei stellen, da bekommt ihr dann auf jeden fall etwas mehr raus in einigen jahren.
hat euer versicherungsvertreter nicht mit euch darüber gesprochen?
grüße
Hallo,
es gibt bei Lebensversicherungen ein BGH Urteil vom 12.10.2005, die sogenannte ergänzende Vertragsauslegung. Dies gilt hauptsächlich für ältere Verträge. Es war damals so, dass nicht genau über den Rückkaufswert informiert worden ist. Da das nicht rechtens ist, müssen die nun einen Großteil der einbezahlten Beträge wieder erstatten.
Auf Grundlage dieser Urteile besteht - unter gewissen Voraussetzungen - für den Versicherungsnehmer ein vertraglicher Anspruch auf Zahlung eines Mindestrückkaufswertes!! Dieser Mindestrückkaufswert soll die Hälfte des ungezillmerten Deckungskapitals entsprechen. Ferner besteht auch ein Anspruch auf Erstattung des vorgenommenen Stornoabzuges.
Dies funktioniert nur, wenn der Kunde Einspruch erhebt uns seinen Anspruch geltend macht.
Im Klartext: Schreib denen, Du erhebst Einspruch, bist nicht damit einverstanden, berufst Dich auf das BGH Urteil (mit Datum) und forderst eine Nachberechnung sowie Auszahlung von mind. 50% der einbezahlten Beträge. In der Hoffnung, dass sich das ganze dann ohne Anwalt klären läßt verbleibst Du... Mal schaun was die antworten, und dann hoffen, dass Dein Vertrag da auch dazu paßt...
Wünsch Dir viel Glück!
Gruß Petra
Hallo,
der Vertrag muß zwischen 91 und 2001 abgeschlossen worden sein. Sie könnte also noch was rausbekommen.
Ich war selber lange damit beschäftigt, solche Verträge nachzuregulieren, deshalb: sooo viel wird es nicht sein.
Es ist eben so, daß bei einer LV nicht das Sparen, sondern die Absicherung im Vordergrund steht. Deshalb kann es auch nicht die eingezahlten Beiträge zurück geben.
Trotzdem auch von mir viel Glück!
ja, das ist korrekt. Ich habe jetzt eine LV "stillgelegt", d.h. ich zahle nicht mehr ein (das Geld wird in eine bessere und rentablere Versicherung eingezahlt) Kündigung bringt zuviel Verluste. Ich zahl halt einfach keine Beiträge mehr und bekomme wenigstens bei Ablauf das eingezahlte raus. Die Todesfallsumme bzw. Abschlusssumme ist natürlich viel kleiner. Im Gegensatz dazu habe ich meinen Bausparvertrag gekündigt - da bekomme ich das bereits angesparte voll ausbezahlt (aber erst zum Jahresende) - abgezogen werden höchstens im Nachhinein die Arbeitnehmersparzulagen vom Finanzamt, insofern welche gezahlt wurden und die Kündigung vor Ablauf der sogenannten Bindungsfrist stattgefunden hat.
LG Merline
Es müßte eigentlich mehr aus der Versicherung ausgezahlt werden.
Aber kann es seins, dass es eine Lebensversicherung mit Berufsunfähigkeitszusatzversicherung ist? Die Beiträge für die Berufsunfähigkeit werden nicht angespart. Daher kann so eine niedrige Auszahlsumme erfolgen.
Oder ist es eine Fondsgebundene Lebensversicherung? Dabei kommt es drauf an, in welche Fonds deine Versicherungsgesellschaft das Geld angelegt hat und wie hoch dafür die Verwaltungsgebühr ist.
Dritte Möglichkeit ist, dass die Versicherung von einem Vertreter abgeschlossen wurde, der nur von Abschlussprovisionen lebt und daher die Verwaltungskosten der Versicherung überdurchschnittlich hoch waren. Welche Versicherung ist es denn?
Lieben Gruß
Hallo
habe auch neulich ne Lebensversicherung mit Teilauszahlungen gekündigt. Aber habe noch gut was rausbekommen das heißt der Verlußt war nicht ganz so groß.
Ich habe stattdessen eine Riester Rente abgeschlossen da bekomm ich später noch
215 Euronen zusätzlich zu meiner Rente drauf und eine Jährliche Ausschüttung gibbet
in Form aus der Steuerrückzahlung.
gruß surkania
Hallo,
ich hab unten schon was dazu geschrieben. Aber mir kommt es auch ein bisschen wenig vor. HAbt Ihr wirklich schon immer 75 Euro eingezahlt oder hattet ihr früher niedriegere Beiträge? (Vielleicht durch Dynamik gesteigert?). Ich will niemanden etwas unterstellen, aber ich habe solche Verträge nachreguliert und mit was für Rechnungen die Leute da ankamen (haben teilweise Euro mit DM verwechselt...)
Wieviel Steuer geht denn ab? Oder hattet Ihr nen Freistellungsauftrag? Denn das kriegt ja nicht der Versicherer, sondern der Staat und wenn das n hoher Betrag ist, kanns schon weniger werden.
Ich wüßt auch gerne, bei welcher Versicherung Du bist. Danke
Gruß
Bianka
Hallo,
das ist nicht rechtens und es gibt auch jemanden, der in dieser Sache für Dich und Dein Geld kämpften kann.
Schau mal hier:
http://www.lv-doktor.com/web-control/click.php?ref=14758
Viel Erfolg, Anja