Ich bin hier echt am Grübeln, da wir eine Sondersituation haben.
Ich arbeite Vollzeit 40 Stunden die Woche. Mein Mann arbeitet in Teilzeit 21 Stunden die Woche. Nach dem Mutterschutz möchte ich gerne wieder voll in meinem Beruf einsteigen und er bleibt zuhause mit Basiselterngeld.
Meine Arbeitszeiten sind sehr flexibel und rein theoretisch kann ich auch entsprechend flexibel meine Stunden einteilen. zB könnte mein Mann bis ca. 12 Uhr arbeiten und ich arbeite danach oder auch mal ein paar Stunden am Wochenende und schaffe auch so meine 40 Stunden.
Kann mein Mann mit Bezug des Elterngelds weiterhin wie gehabt Teilzeit arbeiten und dennoch das Basiselterngeld beziehen oder muss er in Teilzeit seiner Teilzeit übergehen? Im Grunde genommen verbleiben wir ja im gewohnten wie vor der Geburt Model, nur mit flexibleren Arbeitszeiten.
Teilzeitbeschäftigung und Elterngeld
Hey,
während der Elternzeit darf man bis zu 30 Stunden arbeiten. Somit darf erstmal dein Mann weiterhin arbeiten. Das Elterngeld reduziert sich aber, je nachdem was man durch die Teilzeit verdient. Ich kann dir nur raten bzgl. der genauen Zahlen, euch bei der Elterngeldstelle beraten zu lassen, um das maximale rauszuholen.
Unabhängig davon, würde ich aber den Aufwand ein Neugeborenes zu betreuen nicht unterschätzen. Machbar ist natürlich alles, wenns aber finanziell drin ist, würde ich an deiner Stelle vielleicht 2-3 Monate Pause machen.
Danke für die Info. Das mit den "bis zu 30 Stunden" hab ich bereits gelesen, jedoch wusste ich nicht ob das auch für die regulären Arbeitszeiten gilt. Das hilft.
Ich hab schon mehrfach hin- und her gerechnet und wir kommen mit seiner Arbeitszeit und der Reduzierung des Bezugs gut hin. Seine Arbeitszeit würde sich dennoch reduzieren, da er eigentlich viele Überstunden arbeitet, die in dem Fall komplett wegfallen würden. Das Elterngeld deckt mehr oder minder die Überstunden ab.
Klar hab ich sehr großen Respekt vor der vielen Arbeit, die uns bevorsteht. Vor allem die kurzen Nächte machen mir sorgen. Aber da ich Vormittags daheim bin, werden die Nächte einfacher für mich werden. Ich bin auch am überlegen, ob ich nach dem Mutterschutz erst einmal auf 60, dann 80 % einsteige, bevor ich wieder 100 % arbeite. Das wäre auch finanziell zu bewältigen. Ich hatte damals bei meinem zweiten Kind bereits nach 5 Monaten wieder voll studiert und nebenher gearbeitet. Das war kein Spaziergang, aber machbar. Mein Mann und ich sind da zum Glück gut aufeinander eingespielt.
Leider kann ich meine Arbeit nicht viel länger als notwendig unterbrechen, da mein Gehalt über der maximalen Gehaltsstufe für die Elterngeldbezüge liegt. Sobald ich Stunden reduziere kann ich den Verdienstausfall nicht durch das Elterngeld ausgleichen. Das ist das große Manko unserer Elterngeldpolitik. Als Hauptverdiener kann man es sich selten leisten einfach mal die Arbeit ruhen zu lassen ohne in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Normalerweise ist es dabei der Mann, der betroffen ist. Bei uns ist es umgekehrt. Mich wundert es aber überhaupt nicht, dass wenige Väter Elterngeldbezieher sind, wenn sie Hauptverdiener sind.
Aus eigener Erfahrung mit 3 Kids und auch Vollzeit Berufstätig im Normalfall, kann ich dir sagen, dass es sich lohnt. Stück für Stück macht es deutlich einfacher! So hat man die Zeit, sich einzuarbeiten. Das einzige nervige ist, dass man bei jeder Änderung die Elterngeldstelle Bescheid geben muss. Aber es lohnt sich! Ich würde an deiner Stelle auch die Stunden stückweise aufstocken.
Es würde sich anbieten, wenn ihr beide Elterngeldplus mit Partnerschaftsmonaten nimmt. Nutzt einfach der Rechner vom Ministerium, dann kannst du sehen, wie viel am Ende rauskommt. Ich kenne aber einige Eltern, die das so handhaben und es lohnte sich in allen Fällen.