Steuerklasse ändern nach der Geburt - lohnt sich das?

Hallo zusammen,

Ich und mein Mann sind (gleich) Gutverdiener beide in der Steuerklasse 4. Ich werde während der Elternzeit maximale 1800 Euro Elterngeld beziehen - ist das eigentlich Netto?

Die Frage ist sollten wir nach der Geburt die Steuerklasse wechseln dass mein Mann die 3 bekommt und ich die 5? Ist das überhaupt möglich und hat man dadurch Nachzahlungen? Wirkt sich die 5 auf Elterngeld aus - oder sind die 1800 Netto unabhängig von der Steuerklasse?
LG
Hypatia mit 👶💙 17+4

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Hallo, du bekommst 65 bzw 67 % vom Netto max jedoch 1800 Euro. Einen Steuerklassenwechsel macht man nur, wenn der eine mehr als der andere verdient. Du bekomnst das Elterngeld vom Staat und das steuerfrei. Heißt du musst wegen dem Progressionsvorbehalt eine Steuererklärung machen.

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Ok, es lohnt sich der Wechsel vor Geburt des Kindes. Nachlesen hilft manchmal echt. Sorry :)

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Der Wechsel vor Geburt lohnt sich wenn die Mutter weniger verdient - aber ich kriege sowieso den maximalen Betrag ohne wechseln zu müssen.

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Lässt euch beraten. Es macht nicht immer Sinn. Das Elterngeld ist zwar steuerfrei aber es zählt zum Progressiomsvorbehalt,was bei meiner Schwägerin zu einer Nachzahlung von knapp 5000€ geführt hat. Oft macht es erst im 2. Elternzeit Jahr Sinn.

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Dumme Frage, aber: wo wird man denn dazu beraten? Vom Steuerberater?

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Ja der Steuerberater kann ggf anhand der bereits vorliegenden Einkommenszahlen das die Software durchrechnen lassen. Es gibt da auch Progressionsrechner die dir oder dem Steuerberater genaue Zahlen zur Steuerlast liefern um euch umfassend zu beraten.

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Man sollte überlegen, dass es dann ggfls. eine Nachzahlung geben kann, da man bei 3 und 5 übers Jahr tatsächlich etwas weniger Steuern zahlt. Ich kenne einige die bei 3 und 5 nachzahlen mussten.
Wir haben in Vorbereitung auf die EZ im Vorfeld getauscht, so dass ich mehr Netto erhalte. Im Nachhinein war es Quatsch, wir kriegen jetzt weniger Steuern zurück und das Maximum an EG werde ich so wie es aussieht auch so bekommen, weil mehr ja gar nicht berücksichtigt wird.
Muss man also individuell betrachten.

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Wir haben es gemacht und werden es dieses Mal wieder so machen.

So bekommen wir zwar bei der Steuererklärung nicht allzu viel zurück wie sonst, dafür haben wir monatlich paar 100€ mehr.

Bei uns passt es, weil wir dank Fahrpauschale meines Mannes, abzusetzende Kitabeiträge usw. jährlich einiges zurück bekommen, sodass es bei uns zu keiner nennenswerten Nachzahlung kommen wird, trotz Progressionsvorbehalt. Dafür bleibt halt die saftige Rückzahlung aus 🙃.

Kannst das vom Steuerbüro durchrechnen lassen oder eben "pokern".

Alles Gute

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Du bist zwar schon etwas weiter als ich, aber vielleicht lohnt es sich ja auch bei dir.... Unser Kind kommt im Dezember und ich habe damit fast 1 volles Steuerjahr Elterngeld. In dem Jahr wollte ich uns einfach getrennt veranlagen, damit es eben nicht zu der riesigen Steuerprogression bei meinem Mann ergo zur Steuernachzahlung kommt. Vielleicht wäre das auch eine Option für euch?

Die 1800 Euro Elterngeld sind übrigens dein Netto.
Ein Wechsel der Steuerklasse nach der Geburt bringt nur bedingt etwas, denn eure Jahressteuerlast ist immer gleich.

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Für manche lohnt sich der Wechsel VOR Geburt, da dann das Elterngeld höher ist. Du hast schon den Höchstsatz, mehr kann es nicht werden - vielleicht würde es sich umgekehrt lohnen, wenn dein Mann weniger verdient und auch ein paar Monate Elternzeit nimmt (das lese ich aber nicht raus bei dir).

Ansonsten bedeutet der Wechsel in 3/5 für euch nur hohe Nachzahlungen mit der Steuererklärung (falls ihr nicht furchtbar viel habt, was ihr absetzen müsst). Wie schon geschrieben, unterliegt Elterngeld dem Progressionsvorbehalt. Daher sind in 4/4 schon Nachzahlungen möglich, bei 3/5 aber sicher. Klar hat man im ersten Moment mehr Geld, aber so eine Nachzahlung kann locker ein paar Tausend Euro ausmachen. Ich würde es daher nicht machen.