Beschäftigungsverbot
Hallo ihr Lieben, sorry wenn das jetzt etwas lang wird. Ich hab mal eine Frage an euch bezüglich Mutterschutz und Beschäftigungsverbot.
Vorne weg muss ich kurz sagen, dass ich mich derzeit in Therapie wegen meiner Vergangenheit befinde es mir aber in dem Zusammenhang recht gut geht. Heute meinte meine Therapeutin dass sie sich Sorgen macht mit dem was ich von der Arbeit erzähle. Ich arbeite in einem Bürojob im Homeoffice. Seitdem meine Chefin weiß dass ich in Elternzeit gehe bekomme ich immer mehr Aufgaben damit die noch gemacht sind und muss ja auch irgendwie die Übergabe vorbereiten. Im Endeffekt arbeite ich wenn ich meinen Urlaub nehme (was gewünscht ist nur bitte nicht alles auf einmal und nicht eher gehen) noch 3 Monate. Ich kann das nicht mehr leisten und saß heute weinend vorm PC. Wenn ich krank bin oder mal ne Woche im Urlaub bleibt alles liegen und ich muss es hinterher doppelt so schnell machen. Nicht wirklich erholsam. Ich weiß dass das jetzt alles vielleicht ein wenig abstrakt klingt weil es ein Bürojob ist, aber ich kann nicht mehr. Ich hab die letzten Jahre so durchgeackert und es holt mich jetzt langsam ein und die Schwangerschaft macht es einfach nur deutlicher. Fühle mich als würde ich irgendwann zusammenbrechen wenn ich nicht bald die Reißleine ziehe.
Ich habe meiner Chefin dann gesagt dass ich gern die Aufgaben schon nach und nach abgeben möchte und eine weniger stressige Arbeit (zum Beispiel sollen Akten digitalisiert werden) machen will. Sie sagte mir heute direkt, dass das nicht passieren wird, da sie keinen Ersatz für mich hat. Für mich heißt das Hochleistung bis zum letzten Tag und keine richtige Auszeit.
Ich weiß dass ihr die Hände gebunden sind aber ich will auch nicht mein Baby gefährden.
Nun meine eigentliche Frage: Wenn ich ein teilweises Berufsverbot oder ein direktes Berufsverbot bekommen sollte, erfährt meine Chefin den Grund? Also weiß sie, dass es dem Baby eigentlich gut geht und es nur eine Vorsorgemaßnahme ist? Wenn es Probleme in der Schwangerschaft gebe hätte sie bestimmt Verständnis aber muss man wirklich erst warten bis was schief geht?
Beschäftigungsverbot wegen Stress?
Erfahrungsgemäß bekommt man in D Recht einfach ein BV und wenn du über Psychosomatik gehst...denke ich problemlos.
Nun ist die Frage,wie dann die Stimmung ist...möchtet du nach Elternzeit diese Stelle wieder antreten?
Nur du kannst selbst entscheiden,was du möchtest auch für die Zukunft.
Ich arbeite z.B beim Zahnarzt.... hingeben jedes Mutterschutz gesetztes habe ich 6h die FFP2MASKE auf der Nase, hänge immer wieder wegen Personal Mangel übern Patienten....nun habe ich mir Covid in der Arbeit genommen.
Freistellung (BV)bisher unmöglich.
Nun aber werde ich alles drann setzte.
Ich bin 17.ssw und die letzten Monate waren hart.
Ich lebe in Österreich,da ist das leider alles komplizierter.
.LG
Hi, ich bin genauso weit wie du und weiß wie das für die Leute aussieht die einfach handwerklich was macht. Habe selbst 12 Jahre in der Gastronomie gearbeitet.
Ich möchte auch nicht übertreiben aber es ist ja auch nicht normal heulend vorm PC zu sitzen. Ich bin ja auch eigentlich den richtigen Weg gegangen mit dem Wunsch nach einer anderen Arbeitsstelle im Unternehmen. Ich bin halt der Überzeugung das der einzige Grund warum ich es nicht bekomme ist, dass es so für alle anderen bequemer ist.
So wie es im Moment läuft möchte ich nicht zurück, ich will aber auch so meine Arbeitsstelle nicht verlassen. Mein Wunsch wäre eine Reduktion der Arbeitszeit damit Aufgaben einfach schon angegeben werden können.
Btw. Hatte Corona in der 10. Woche und hab mich auch erstmal nur 3 Tage krankschreiben lassen und musste dann nochmal verlängern. Dem Baby hat es zum Glück nicht geschadet. Ich mach mir halt jetzt Sorgen das ich den Krümel damit Schade. Meine Schwester hat von Stress bei der Arbeit in der 18. Woche schon Kontraktionen bekommen und ist ins BV. Das möchte ich nicht.
Nein ich habe das auch gar nicht runterspielen wollen.
Gern gesehen ist's natürlich von den meisten Chefs nicht.
Desshalb meine Frage bezüglich...wie geht's dir dich nach der Elternzeit weiter?
Mache das,was du für richtig hälst,nicht was anderen gefällt.
Ig
Ich bin mir nicht sicher ob du dafür wirklich ein beschäftigungsverbot erhältst. Der FA darf nur eins ausstellen wenn wirklich eine massive gesundheitliche Gefährdung für Mutter und Kind besteht.
Ein BV wegen der zu verrichtenden Arbeit darf nur vom AG ausgehen.
Denke eher dass das ein Fall für eine Krankschreibung ist aber das musst du natürlich mit deinen Ärzten klären. Sollte dein AG jedoch ein ausgestelltes BV seitens des FA anzweifeln kann er meines Wissens nach eine Nachuntersuchung verlangen.
An deiner Stelle würd ich dir daher eher dazu raten einfach einen Gang zurück zu schalten und das zu machen was du schaffst? Und fertig. Lass dich doch garnicht unter Druck setzen. Du darfst nicht gekündigt werden und so wie das klingt würd ich mir eh 3x überlegen ob ich nach der Elternzeit in den Job zurückkehren möchte…
Hey,
meiner Erfahrung nach kommt es sehr auf deinen Gynäkologen/deine Gynäkologin an. Ich hatte schon Kolleginnen, die wegen „Kleinigkeiten“ ins BV geschickt wurden und welche, die trotz Beschwerden keins bekommen haben, sondern stattdessen hin und wieder krankgeschrieben wurden.
Ich selber mache gerade eine ähnliche Erfahrung wie du. Mir ging es bisher ganz gut in meiner Schwangerschaft. Jedoch war es von Beginn an stressig auf der Arbeit. Ich muss zusätzliche Aufgaben wegen Corona übernehmen. Dann wollen meine Kolleginnen alle noch Urlaub nehmen, bevor ich in den Mutterschutz gehe. Und statt dass ich auch mal gefragt werde, ob bzw. wann ich Urlaub nehmen möchte, wird noch von meiner Chefin gesagt, dass bloß alle anderen ihren Resturlaub aus dem Vorjahr abfeiern sollen, bevor ich in den Mutterschutz gehe, damit ich die Vertretung übernehmen kann. Für mich heißt das neben der ohnehin schon zusätzlichen Aufgabe 2 Vollzeitstellen gleichzeitig besetzen zu müssen. Ich werde auch noch für Projekte im Juni/Juli eingeplant, obwohl ich im Juli in den Mutterschutz gehe und vorher gerne auch noch Urlaub machen würde. Das interessiert aber niemanden. Ende vom Lied ist jetzt, dass ich wegen Herzrhythmusstörungen und zu hohem Blutdruck in der 18. SSW im Krankenhaus liege.
Ich ärgere über mich selber, dass ich mir das alles gefallen gelassen habe. Der nächste Schritt ist jetzt für mich auch zu meiner Gynäkologin und da werde ich um ein BV bitten. Ich würde es an deiner Stelle auch machen, irgendwann merkt man es körperlich und dann hat man die 💩!
Alles Gute
Das klingt ziemlich genau wie bei mir und deine Geschichte zeigt mir dass ich nicht falsch damit liege die Reißleine vorher ziehen zu wollen. Eine Freundin von mir hatte wegen Stress vorzeitige Kontraktionen in der 18. Woche. Ich möchte es einfach nicht so weit kommen lassen.
Vielleicht bekomme ich ja ein Teilzeit Verbot. Ein ganzes will ich auch gar nicht, da ich alles gut übergeben will.
Ich hoffe dir geht es bald wieder besser!
Danke für deine Nachricht.❤️
Ich sehe in einem teilweisen BV keinen Mehrwert für Dich. deine Chefin will Dich anscheinend nicht entlasten. Am Ende machst Du dann Deine jetzigen Aufgaben, hast offiziell dafür aber nur noch vier Stunden täglich. Das bringt Dich ja nicht weiter.
Ich würde das mal alles meiner Frauenärztin erzählen.
Mir ging es in meiner ersten ss ähnlich und ich hab erstmal einen teilweises BV bekommen, von 8 auf 6 Stunden. Sie meinte aber zu mir, wenn es mir immer noch zu viel ist, soll ich es sagen und sie tut noch mehr für mich.
Jaaaa, sicher sind die Regeln so, dass eine Gefährdung für Mutter oder Kind ausgehen muss, bevor ein BV ausgesprochen wird, aber ich hab schon ganz oft gehört, dass auch bei Stress ein BV ausgestellt wird.
Probieren würde ich es.
Fühl dich erst einmal umarmt 🥰
Ich finde das was du schreibst ist ein wirklich belastende Situation für dich.
Ich kann dir sagen, meine FA hätte mir ein Beschäftigungsverbot ausgestellt, für das was du beschrieben hast.
Allerdings wirst du hier bestimmt auch einige finden, deren Ärzte es nicht gemacht hätten. Es kommt da sehr auf deinen FA an. Wie schätzt du das denn ein?
Auf dem Beschäftigungsverbot was ich meinem Arbeitgeber vorgelegt habe, stand kein Grund drauf (darf man bestimmt auch gar nicht), nur, dass aufgrund der Gefahr für Mutter und Kind ich nicht mehr arbeiten durfte.
Zu deiner Arbeit:
Ich hab mir beim gelesen gedacht, wenn die Chefin eh keinen Ersatz für dich holt/bekommt und es keine Übergabe gibt, ist es doch Wurscht, wenn du 3 Monate früher weg bist 🤷♀️
Ob nun 12 oder 15 Monate keinen Ersatz.
Zudem finde ich es moralisch verwerflich dich als Schwangere so unter Druck zu setzen.
Vielleicht kannst du ja in deiner EZ in dich gehen und überlegen, ob du wirklich dahin zurück möchtest (das ging mir z.b. so).
Du bist schwanger und solltest auf deine innere Stimmen hören ❤
Versuchen kannst du es mit dem Beschäftigungsverbot, das wäre bestimmt die angenehmste Lösung für dich.
Und sonst kann ich dir nur raten deinen Job einfach in deinem Tempo weiter zu machen. Wenn du zB im Urlaub bist und die Arbeit dann liegen bleibt machst du danach einfach ganz normal (entspannt) weiter. Das einzige Signal was du damit sendest wenn du nach dem Urlaub doppelt so viel arbeitest ist „es geht ja, wieso also was ändern“, weißt du wie ich meine?
Lass dich am besten krankschreiben.
Wenn du dich so um deine Gesundheit und dein Baby sorgst, sollten dir die finanziellen Einbußen bzgl des Elterngeldes egal sein.
So wie es klingt würde dich deine Gyn bestimmt krank schreiben.
Liebe Grüße
wegen Stress gibt es kein BV; da kannst du krankgeschrieben werden, BV ist eine gefährdungsbeurteilung durch den AG und erstmal darf nur er das BV ausstellen, Stress im Job gefährdet dein Kind nicht.
dU machst eine Therapie somit gehört nicht Stressresistend zu sein zu deinem Krankheitsbild, du wirst krankgeschrieben und erhälst nach 6 Wochen Krankengeld
Sorry aber das is sowas von bullshit…
Bezüglich des BV kann ich nicht sagen ob du recht hast oder nicht. Da gibt es hier im Forum anscheinend sehr unterschiedliche Meinungen.
Aber zu dem Thema Therapie möchte ich mal Stellung nehmen. Darüber wird einfach zu selten gesprochen und es herrschen noch so viele Vorurteile darüber.
Ja ich mache eine Therapie, was nicht bedeutet das ich nicht stressresistent oder akut psychisch krank bin. Die Therapie habe ich letztes Jahr angefangen weil ich in meiner Kindheit viel erlebt habe. Gewalt, alkoholsüchtige Mutter, drogenabhängiger Bruder, um nur ein paar Dinge zu nennen. Ich stehe selbst jetzt fest im Leben und hab mich durchgekämpft. Guter Schulabschluss, Ausbildung, Studium und jetzt einen soliden Job. Ich weiß wie es aussieht wenn Menschen sich nicht trauen von ihren Problemen zu reden und in ein tiefes Loch fallen wo sie nicht mehr rauskommen.
Bevor ich schwanger geworden bin habe ich mich dazu entschieden meine Kindheit aufzuarbeiten um nicht mit Triggerfaktoren in die Schwangerschaft und das Mutter sein zu gehen. Ich hatte Angst das bei mir aus meiner Kindheit was hoch kommt was ich nicht beeinflussen kann, wenn ich dann für mein kleines Würmchen Verantwortung habe.
Das Ganze hat aber gerade nichts mit meiner Leistungsfähigkeit oder meiner Arbeit zu tun. Wenn man irgendwann auf langjährige traumatische Ereignisse reagiert ist es meistens zu spät und es ist bei weitem besser vorher das ganze anzugehen.
Hallo :)
Ich hab ein Beschäftigungsverbot bekommen, damals aufgrund von Stress.
Ich hatte durch meine SS großen Stress auf der Arbeit, war nicht gut gesehen und wurde alle zwei Tage zum Gespräch gerufen wie oft ich nun krank wäre, meine Arbeit wäre schlecht usw.
Ich wusste da will ich eh nicht mehr hin. Ich hatte zu der Zeit schon des Öfteren Blutungen und hab meiner FA alles erzählt. Sie hat mich sofort komplett rausgenommen.
Teilweise aber auch wegen den ständigen Blutungen. Der Rest war Stress & ja das BV ging problemlos durch