An die "Hausfrauen" - finanzielle Sicherheit

Liebe Mamas, liebe Frauen, die länger zuhause bleiben 😊

Mein Mann und ich erwarten unser erstes Kind. Mein Mann wird drei Jahre Elternzeit nehmen, davon zwei Jahre "unbezahlt" also ohne Elterngeld.
Ich werde nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen, da ich deutlich mehr Geld verdiene (ich bin allerdings auch besser ausgebildet als mein Mann).
Die zwei Jahre ohne Elterngeld werde ich alleine stemmen können.

Jetzt haben sich mein Mann und ich mal zusammen gesetzt und über das finanzielle gesprochen.
Ich werde in die private Rente meines Mannes einzahlen. Aber wie sieht es mit den anderen finanziellen Aspekten aus?
Wir überlegen, ob er eine Art Bezahlung von mir für die care arbeit bekommt, die er ja zuhause leistet. Von diesem Geld könnte er seine Hobbys weiter finanzieren.

Wie sieht es bei euch aus, die längere Zeit zuhause sind und die Care Arbeit übernehmen? Haben wir etwas vergessen, was die finanzielle Absicherung/ Gleichberechtigung angeht?

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Ich hab den Thread gestern Abend gelesen und kann auch nichts sinnvolles beitragen, weil ich als Solomama finanziell alleine verantwortlich bin.
Aber ich finde es super (!) dass du die Care-Arbeit deines Mannes würdigst. So sollte es meiner Ansicht nach immer sein, egal wie die Rollenverteilung ist. Aber klar, manche schreien dann es sei erniedrigend, ein Taschengeld zu bekommen. Guess what, das ist kein Taschengeld sondern wohl verdientes Geld, was jedem betreibenden Elternteil, der dem arbeitenden Elternteil den Rücken freihält, zustehen sollte.
Mensch, wie viele in meiner bubble reden ständig von unbezahlter care Arbeit und mental load und ihr macht anders und da schreiben die (urbia-) Muttis, dass sie mit demnächst oder unter den Voraussetzungen kein Kind bekommen hätten?! Bezahlte Care Arbeit ist toll! Würdigung eines Knochenjobs, bei dem man nicht ausstechen kann und Urlaubsanspruch erwirbt.
Ihr macht das super!

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Danke dir. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen, bei Urbia sind die meisten ja in den 50ern stehengeblieben 🤷‍♀️

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Ich finde das auch klasse! Ich verdiene wesentlich mehr, als mein Mann und arbeite in der Elternzeit Teilzeit von zu Hause und mein Mann hat 2 Monate etz, einen jetzt, einen in Monat 12. er steht dann finanziell auch schlecht da und natürlich haben wir uns vorher zusammen gesetzt und überlegt, wie wir es machen und uns so unterstützen, dass jeder auch zufrieden ist. Lieber einen fest vereinbarten Betrag, als dass dein Mann jedes Mal nach Geld fragen muss. Gemeinsame Konten sind ein komplett eigenes Thema und weder zwingend notwendig für eine funktionierende Partnerschaft, noch hier grade gefragt.
Findet den Weg, der für euch funktioniert, aber das klingt doch super! So kann dein Mann, der ja einkommen für sich gewohnt ist, weiter gut für sich planen.

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Bei uns ist es umgedreht. Ich bin zu Hause. In die private Rente deines Mannes einzuzahlen finde ich super und fair.
Ansonsten finde ich das "Taschengeld" ein wenig komisch.
Bekommst du auch ein Taschengeld in gleicher Höhe?
Und der Rest geht in ein gemeinsames Konto für die laufenden Kosten? Dann würde das ja passen und fände ich fair.
Wir haben ein gemeinsames Konto. Da gibt es kein mein und dein. Würde mein Mann auf die Idee kommen mir ein Taschengeld zu zahlen und über sein restliches Einkommen alleine verfügen wollen würde ich diese Rollenverteilung keinen Tag weiter leben.

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Genau meine Meinung.

Solche Konstellationen wären nichts für mich (gewesen).
Familie gründen bedeutet "Wir" - nicht deines - meines!

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Ich finde zudem auch, dass dieses "taschengeld" etwas herabwürdigendes hat. Ich käme mir vor als wäre das so eine Machtdemonstration.

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Ich bin seit 4 Jahren zu Hause, haben in der Zeit aber eben 3 Kinder bekommen, deswegen so lange.
Mein Mann zahlt in meine private Rentenversicherung ein.

Der Rest ist geregelt wie alles andere. Unser haushalt, unsere Kinder, unser Geld. Wir haben eigentlich von Anfang an ein gemeinsames Konto, größere Ausgaben werden abgesprochen ansonsten kann jeder das nehmen, was er braucht.

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Bei uns kommt alles in einen Topf. Wenn hier jemand etwas kaufen möchte oder ein neues Hobbie hat und dieses finanziert werden muss, wirds versucht zu ermöglichen. Dafür braucht man keine getrennte Konten oder eigenes Geld..

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Ich war insgesamt 9 Jahre zu Hause (3 Jahre Elternzeit pro Kind). Mein Mann hat in meine private Rentenversicherung gezahlt. Und alles andere haben wir wie vorher auch gehandhabt. Ein Konto, ein Topf, eine Familie. Kein Taschengeld oder so. Es war immer UNSER Geld. Das war auch zu Zeiten so, in denen mein Mann aufgrund von Studium zB weniger verdient hat.

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Bei uns kommen alle Einnahmen, egal ob Elternzeit oder nicht, auf ein Konto, davon werden alle Kosten bezahlt und jeder von uns bekommt den gleichen Betrag als "Taschengeld". Wenn einer mehr Geld zum verpulvern hat als der andere, weil er die Kinder betreut, fãnde ich das sehr ungerecht.

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So machen wir es auch. Wir haben ein Familienkonto auf dem alle Gehälter eingehen. Von dort werden auch für alle Versicherungen private Rentenvorsorge etc. bezahlt. Und von dort bekommt jeder Elternteil jeden Monat gleich viel „Taschengeld“ auf sein eigenes Konto überwiesen, mit dem er machen kann was er will.

Wir finden es gut, weil es Streitpotenzial minimiert was unterschiedliche Hobbys und Konsumverhalten angeht (teure Technikspielereien, Wellnesswochenende allein
mit Freunden, Geschenke,…)

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Darf ich fragen wie viel "Taschengeld" jeder bekommt und welche ggf. doch notwendigen Dinge davon bezahlt werden "müssen"? Lebensmittel, Kleidung, etc. wie macht ihr das und wie viel Taschengeld ist nötig?

Wir machen es schon länger so ähnlich. Alles andere war zu kompliziert und hat nicht gut funktioniert. Wir haben noch recht hohe Taschengelder und die würde ich gerne zu gunsten des gemeinsamen Kontos reduzieren. Daher die Frage.

Die guten Fragen der TE kann man sich mit dem Modell sparen. Muss man aber nicht. ;-)

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Hallo,

Wir wirtschaften schon vor den Ki dern zusammen. Also alles Unser. Von daher brauchte mir mein Mann kein Care arbeits Taschengeld bezahlen. Wir sind aber auch so aufgewachsen. Unsere Mutter waren weit mehr als drei Jahre zu Hause und konnten immer frei über Geld verfügen. Meine Mutter gehört auch 50 Prozent des Hauses, obwohl sie erst 14 Jahren nach dem Bau wieder angefangen hat zu arbeiten. Ich bekomme bei beiden Kindern die drei Jahre Rente Anspruch auch wenn mein Mann bei Nummer 2 ein Jahr Elternzeit nimmt, da er die Rentejahre weitvor seinen Renteneintritt zusammen hat. Ansonsten haben wir genug auf der hohen Kante alle privaten Vorsorgen darauf zu finanzieren während der Elternzeit.

Ich empfinde das Denken wie ihr es an den Tag legt als sonderbar. Wir sehen uns als eine Familie und auch auch eine Wirtschaftsgemeinschaft und für uns bedeutet dies wir teilen alles auch das Geld.

LG Morgaine

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Ich kenne dieses "Meins" und "Deins" nur hier aus dem Forum. Bei uns gibt es ein Familieneinkommen. Je nach Situation steuert mal der mal der mehr zum Familieneinkommen bei; mal auch einer gar nichts. Und davon werden private Vorsorge, Versicherungen, Essen und Trinken, Kleidung, Hauskosten, Hobbys, Luxusartikel und alles andere für beide (und natürlich die Kinder) bezahlt.

Ich fände es ziemlich schräg, meinem Mann Taschengeld zu zahlen oder ein Taschengeld von ihm zu bekommen.

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#pro

Genau das wollte ich auch gerade schreiben, #danke.

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„Meins“ und „Deins“ gibt es bei uns auch nicht, denn es ist alles MEINS!! MEINS!! Meins….#huepf#schein#rofl#winke

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Ich war nach der Geburt unserer Tochter 2,5 Jahre zu Hause. Wir rechnen nichts gegeneinander auf, haben aber "historisch bedingt" getrennte Konten.

Die Miete ging schon immer vom Konto meines Mannes ab. Bevor ich in Elternzeit war habe ich ihm immer die Hälfte dazu gegeben. Das habe ich dann eingestellt. Wenn ich etwas bezahle, zahle ich es von meinem Konto. Als ich kein Elterngeld mehr bekommen habe, passte das natürlich vorne und hinten nicht. Mein Mann hat mir dann regelmäßig was überwiesen, damit mein Konto gedeckt ist. Läuft heute auch noch so, weil mein Teilzeitgehalt auch nicht reicht, wenn mal mehr anliegt. Mein Mann hat eher wenig an "Freizeitausgaben".

Was natürlich bei euch klar sein sollte ist, dass dein Mann die 3 Jahre Kindererziehungszeit bei der Rente angerechnet bekommt.