Hat sich hier jemand schon damit beschäftigt?
Was für Ideen gibt es da?
Also konkret geht es darum, dass man seine Lebenszeit wieder selbstbestimmter gestalten kann und nicht den Großteil des Lebens für jemanden arbeitet und weg kommt davon Lebenszeit gegen Geld zu verkaufen
Ein wichtiger Punkt ist sicherlich Kosten zu reduzieren , weniger Wohnraum , weniger Konsum, kein Urlaub, kein Auto.
Mein Gedanke, wenn man glücklich ist, braucht man kein großes Haus zur Kompensation für die ganze stressige Erwerbstätigkeit und auch keinen Urlaub.
Wenn man wider mehr lebt, wie es einem entspricht, braucht man auch keine Erholung vom Job der einen belastet.
Dann Selbstversorger auch so ein Punkt.
Wieder mehr selbst hergestellte Lebensmittel auf Fleisch verzichten, Gemüse und Obst aus dem eigenen Schrebergarten.
Meine Eltern haben nie Gemüse oder Obst gekauft es wurde im.Dommer geerntet, eingekocht und im Winter verbraucht.
Fleisch gab es nur Sonntags wenn überhaupt.
Wir haben beide noch Midi Jobs, also ganz ohne Geld geht es nicht, zumindest noch nicht.
So hat mein Mann 700 Netto, ich auch.
Wir müssen uns ja irgendwie krankenversichern.
Wir hatten mal eine Wohnung, die ist verkauft und das Geld für die Altersvorsorge angelegt.
Gibt es vielleicht noch andere Ideen....würde mich freuen hier Anregungen zu finden.
Habt ihr eich bewußt überlegt wie ihr Leben wollt und auch bedacht was ihr dafür für einen Preis bezahlt,?
Was ist euer Preis?
Unserer ist, dass wir auf Konsum, Urlaub, Shoppen, Essen gehen etc verzichten.
Aber es ist es uns wert weil wir so leben wie es uns glücklich macht.
Dazu muss man natürlich wissen was man braucht und wer man ist.
Wie sind da eure Gedanken?
Wie die Abhängigkeit von bezahlter Arbeit reduzieren
„Wenn man wieder mehr lebt wie es einem entspricht…“ schriebst du.
All das wäre für mich kein Leben. Wäre für mich verschwendete Lebenszeit.
Gemüse selber anbauen ist verschwendete Lebenszeit?
Ist es auch für mich.
Nicht jeder ist ein "Gärtner".
Meine Mutter schläft mit Quarkwickel um die Handgelenke. Sie ist 84 Jahre alt, und liebt ihren Garten. Damit er weiter bewirtschaftet werden kann, ihre Handgelenke aber nicht mehr so können, wird halt alles getan, damit es weiter geht.
Erst in den letzten 2 Jahren, wurde sie "gezwungen", weniger zu machen, und es wurde mehr Rasen eingesät.
Vorher waren 600 m², 2/3 Gemüse, 1/3 Blumen. Wieviel Stunden, ich, wir 3 Kinder, mußten gießen helfen, STUNDEN. Waren sie mal in Urlaub, natürlich im Sommer. Da hat man 1 Stunde, vor normaler Aufstehzeit, schon Himbeeren und Erdbeeren geflückt, geduscht und ist dann auf den Vollzeit Job gefahren. Abends natürlich wieder gießen, und die 3 Gräber mußten auch gegossen werden.
Ich mag kein Gärtnern, ich hasse es sogar. Es ist so überflüssig für mich. Meine Mutter entspannt es, für mich ist es einfach Arbeit, die nicht mal Spaß macht.
Ich war so blöd, und habe seit 2 Jahren ein Hochbeet. Die Zucchini war sehr fleißig, die Erdbeeren dieses Jahr auch. Tomaten werden nichts.................es ist arbeit und macht kein Spaß. Wenigstens kann ich den Schlauch drauf halten, mit meinem Zisternen Wasser, und muß nicht die Gießkanne schleppen
Ich lese, fahre Rad und Motorrad, stricke, bastel, trommel auf Regentonnen, backe Kuchen.
Es gibt 2 wichtige Pfeiler auf dem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit: 1. sparen und 2. investieren. Um überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen, ist ein gewisses Einkommen nötig. 700€ netto sind zu wenig. Da würde ich eher versuchen, das Leben zu genießen.
Auf all das zu verzichten, was euch hilft zu sparen (um weniger arbeiten zu können), wäre nichts für mich.
Für mich wäre meine Lebenszeit verschwendet, wenn ich all das nicht machen könnte auf das du verzichtest.
Für 700 Euro kriegst Du hier ein Wohnklo, zum Wohnen, mehr nicht.
Wollt ihr im Wohnwagen hausen?
Deine Vorstellungen sind vielleicht ganz nett zum Träumen, wenn man man in einer ungeliebten Berufs-Tretmühle drin ist, gehen aber an der erstrebenswerten Realität Kilometer vorbei.
Ich möchte echt nicht freiwillig so wenig Geld zur Verfügung haben, dass ich mir garnichts mehr leisten kann zum Erfreuen.
Und.... ihr werdet nicht jünger - und man hüpft nicht lebenslang gesund durch den Selbstversorgergarten, läuft alles, weil man kein Auto möchte usw. usw.
Überlegt euch das gut. Man kann auch krank werden - dann ist man für jedes bisschen "Luxus" dankbar.
LG Moni
Wir leben ja schon Jahre so, nur würden wir gerne noch weniger Geld brauchen.
Wir sind 50, was in 10 Jahren ist, werden wir sehen.
Und, ich bin nicht gesund, hatte vor 6 Jahren einen Schlaganfall, das hat den Ausschlag gegeben so zu leben, wie ich es jetzt tue.
War auch in jungen Jahren schon schwer an Krebs erkrankt , gerade darum ist es wichtig für mich, keine Zeit zu verschwenden mit etwas was mir nicht gut tut oder mir die letzten Kräfte nimmt.
Ich stimme Dir zu, dass wenn man nur arbeite damit man sich Dinge leisten kann, um die Arbeit zu kompensieren, etwas schief läuft. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass auch Selbstversorgung nicht unbedingt was mit Selbstbestimmheit zu tun hat. Das Gemüse und Obst will gepflegt, geerntet und weiter verarbeitet werden. Und das nicht unbedingt dann, wenn Dir danach ist. Hast Du Deine Eltern mal gefragt, ob sie die Selbstversorgung durchgezogen haben, weil sie es toll fanden, oder ob sie das gemacht hatten, weil Ihnen nix anderes übrig blieb? Vielleicht hätte Deine Mutter 2 Wochen Malle All-Inclusive der Einkocherei vorgezogen.
Schlussendlich verwenden wir alle einen grossen Teil unserer Lebenszeit um unser Überleben zu sichern. Das war in der Geschichte der Menschheit nie anders. Wenn nix mehr zu essen da war, musste man jagen - die Frage der Selbstbestimmheit stellte sich da nie. Das Gute ist doch, das wir heute viel mehr Wahlmöglichkeiten haben. Ich finde z.B. die Zeit, die ich in meinem Job verbringe keinesfalls als verschwendete Lebenszeit. Bei der Zeit, die ich am Herd verbringe, bin ich mir da nicht so sicher...
Grüsse
BiDi
Ich habe arbeiten gehen immer als Zeitverschwendung betrachtet und ich hatte verschiedene Berufe, das Gefühl fremdbestimmt zu sein , war immer sehr präsent.
Dagegen liebe ich Gartenarbeit , Kochen, Hausarbeit generell.
Meine Eltern waren auch Hobbygärtner , anfangs in den 70ern war es noch weil es finanziell so musste später ab den 80ern, weil sie es einfach gut fanden.
Sie haben das als gemeinsames Hobby betrachtet.
Ich habe da lauter tolle Erinnerungen an unsere Sommer im Garten ganz ohne Urlaube.
An Kirschen ernten und Einkochen, Marmelade kochen bis in die Nacht,.
An Nähnachmittsge und alle möglichen Rezepte die ich zusammen mit meinem Vater ausprobiert habe, oft wochenlang jeden Tag andere Gerichte.
Ich kann bestimmen was ich anbaue, wie viel und dadurch wann Erntezeit ist.
Das ist für mich keine Belastung, Im Gegenteil.
Ich möchte einfach nicht für Geld arbeiten , es kommt mir falsch vor, es tut mir nicht gut.
Ich möchte nicht um eine bestimmte Uhrzeit irgendwo sein und bis x Uhr arbeiten weil es mein Vertrag verlangt.
Nun ja, das klingt natürlich alles sehr romantisch. Aber nun ist die Arbeitsteilung eine Errungenschaft unserer Zivilisation. Wer (für Geld) arbeitet, lässt andere Menschen an den Früchten seiner Arbeit teilhaben und profitiert seinerseits von der Arbeit anderer. Und wenn du deine Nahrung selbst anbaust, dann bist du vielleicht nicht mehr von der Nahrungsmittelindustrie abhängig, aber durchaus von zahlreichen anderen Leistungen der arbeitenden Bevölkerung. Z.B. gehst du über befestigte Straßen, weil sie jemand gebaut hat, die Polizei gewährleistet nach Möglichkeit deine Sicherheit, falls du ein Kind hast, wird es zur Schule gehen und vieles mehr. Tja, alles steuerfinanziert, ein Topf, an dem du dich wissentlich nicht nach Kräften beteiligst, aber dennoch profitierst, ob du das nun möchtest oder nicht. Dass du keine (zusätzlichen) staatlichen Leistungen in Anspruch nimmst, sondern stattdessen sehr genügsam lebst, ehrt dich natürlich, ändert aber nichts daran, dass du aus o.g. Gründen dem Staat und damit der arbeitenden Bevölkerung auf der Tasche liegst.
Mein mann und ich sind beide noch nicht ganz vierzig und arbeiten seit 3 jahren nicht mehr. Wir sind seit 20 zusammen und haben uns etwas großartiges aufgebaut. In den fast 20 Jahren in denen wir zusammen sind, haben wir mithilfe eines absolut genialen bankers viele Häuser gekauft. Renovierungsbedürfte Immobilien, selbst hergerichtet. Zum Teil wieder verkauft, zum Teil vermietet. Zu Anfang war das natürlich mit großem Risiko verbunden aber wir haben uns getraut. Und es ist toll gelaufen. Heute können wir sehr gut von den mieteinnahmen leben, wir können uns auto, luxusgüter und urlaub leisten. Und wir haben unendlich viel zeit für die kinder.
Wir würden es immer wieder so machen, auch wenn sie zwei Jahrzehnte dafür sehr, sehr anstrengend waren. Aber da waren wir recht jung und konnten unsere Kraft gut nutzen.
Es gibt da diese FIRE-Bewegung und Frugalismus hat man ja auch schon mal gehört, vielleicht meldest Du Dich in deren Foren an. Die haben echt heftige Spartipps auf Lager.
Und an die Meute hier: Seid Ihr auch diejenigen, die jetzt schon schimpfen, dass man bei 500 Euro Bügergeld ja nicht mehr arbeiten müsse? Komisch, dass Euch gar nicht auffällt, dass hier jemand genau das tut allerdings OHNE sich arbeitsfaul zu melden.
Ich würde auch empfehlen auf entsprechen Seiten der Frugalisten zu stöbern.
Die Frage dahinter wäre für mich:
Was ist mir wirklich wichtig im Leben, womit möchte ich meine Zeit verbringen. Wenn ich Spaß habe, Lebensmittel anzubauen, zu ernten und zu verarbeiten, ist es wunderbar, sich dafür freie Zeit zu schaffen. Und sich zu hinterfragen, wie viel Konsum wirklich sein muss. Für mich ist wichtig, dass ich Zeit haben möchte für meine Familie und mein Pferd. Irgendwann wieder einen Hund. damit geht für mich einher, dass ich nicht Vollzeit arbeiten möchte. Also überlege ich mir, welche Dinge mir weniger wichtig sind, als die oben genannten und spare entsprechend. Geld investieren es ebenfalls wesentlich. Mein Mann arbeitet auch keine 100% mehr, weil uns die Zeit als junge Familie gerade wichtiger ist. Und zwar Zeit im Alltag, keine teure Auszeit im Familienhotel, um irgendwie wieder klarzukommen. 😄
Naja, wir haben zusammen ja noch 1400 Netto im Monat und zahlen keine Miete, haben einen kleinen alten Bungalow vor 4 Jahren gekauft und renoviert, ganz fertig ist immer noch nicht alles.
Wir haben das Bad komplett selbst gemacht das alte raus gerissen die Böden neu, Dämmung, Heizung, nur für die Abnahme brauchten wir einen Handwerker.
Aber wir brauchen das Geld nicht mal, können jeden Monst 200 Euro zurück legen
Ich arbeite im Moment noch 10 Stunden in der Woche, mein Mann 8.
Das stört uns auch nicht weiter und insbesondere wegen der Krankenversicherung machen wir das.
Wenn wir uns freiwillig versichern ohne Sozialversicherungspflichtigen Job, wären das ca 500 Euro im Monat.
Da wir noch Geld angelegt haben, könnte das auch ohne Arbeit gehen.
Ich mag meinen Job sehr gerne. Ohne wäre mir langweilig. Ich fiebere gerade wann meine Karenz wieder vorbei ist und mein Mann übernimmt. Dageben mag ich Gärtnern und Kochen nicht so.
Ich will dir damit dein Leben bitte nicht schlecht reden. Bewundere dich dafür dass du so unabhängig bist. Meine Lieblingstätigkeiten wie logische Rätsel lösen und mit mathematischen Formeln jonglieren ist halt nix was mich und meine Familie satt machen würde. Aber es wird in der Wirtschaft zum Glück gebraucht und gut bezahlt.
Natürlich mag ich aber auch nicht nur arbeiten. Genieße die Zeit mit meiner Familie. Ich wünsche generell jedem dass er sein Hobby zum Beruf machen kann. Damit fühlt sich Arbeit nicht als Qual an.
Vielleicht kannst du Dinge die du gerne tust als Einnahmequelle auslegen? Mehr garteln/kochen/... und überschüssiges verkaufen oder gegen andere Dinge tauschen die du nicht so gerne selbst machst?
Toll übrigens wie du und dein Partner einen gemeinsamen Weg habt.