Beschäftigungsverbot Österreich

Hallo ihr Lieben!

Hab mal eine Frage bezüglich Beschäftigungsverbot in Österreich.
Ich arbeite in der Volksschule als Schulassistentin und bin für einen Schüler angestellt der bisschen schwer erziehbar ist.
Ich habe bis jetzt kein Beschäftigungsverbot bekommen, nicht falsch verstehen, ich gehe sehr gerne in die Arbeit, allerdings seit ich Schwanger bin, bin ich extrem Lärmempfindlich geworden. Wir haben so eine laute Klasse dass mich der Lärmbegel sehr stresst und mir nicht gut tut.
Meint ihr, ich soll dass mal beim Frauenarzt ansprechen?

Liebe Grüße & einen schönen Tag

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Es muss akute Gefahr für Mutter und/oder Kind bestehen um ein BV zu bekommen, Lärm alleine wird da vermutlich nicht ausreichen ;)

Bearbeitet von daniela0815
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Ich bin zwar nicht aus Österreich, kann mir aber schwer vorstellen, dass wegen so etwas ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen wird. Ich bin Lehrerin und muss ganz normal weiterarbeiten, habe schon öfter Schläge/Stöße in den Bauch bekommen (unabsichtlich in der Pause), die Hebamme meint, alles kein Problem, trotz Vorderwandplazenta. Auch beim Ausbruch von Scharlach an der Schule wurde ich nicht speziell geschützt. Ich dachte, dass die Schutzmaßnahmen strenger wären, sind sie offensichtlich aber nicht.

Manchmal denke ich, man muss nur die „richtigen“ Ärzte kennen und bekommt alles bewilligt.

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In Ö wurden in gegensatz zu Deutschland, die Gründe für ein BV schon massiv verschärft da es oft zu Unrecht verschrieben wurde. Hier gibt es nun eine Liste mit medizinischen Gründen, die ein BV rechtfertigen. Wegen Lärm hast du keine Chance.

https://www.wko.at/service/arbeitsrecht-sozialrecht/beschaeftigungsverbot.html

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Kannst du ansprechen. Aber der FA kann dich nur in frühzeitigen Mutterschutz schicken und auch nur unter ganz engen Voraussetzungen, die, soweit ich weiß, sogar ausdrücklich im Gesetz festgelegt sind (zB Mehrlings-SS).

Der AG muss dir ein „BV“ erteilen. Aber auch nur, wenn bestimmte Dinge in deiner Arbeit die SS gefährden, zB regelmässig heben, unnatürliche Körperhaltung usw. Und selbst da kann er dich zunächst an einem anderen Arbeitsplatz einsetzen, der mutterschutzgesetzeskonform ist. Nur wenn er keine andere Arbeit für dich hat, muss er dich in letzter Konsequenz bezahlt freistellen.

Ich bezweifle, dass du wegen Geräuschempfindlichkeit zuhause bleiben kannst. LG

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Ich war schwanger als Corona losging.. als Physiotherapeutin aber selbstständig - keine Chance auf BV.. obwohl ich neben dem Risiko mich anzustecken auch durchgehend FFP2 Maske tragen musste.. Ö
Einige Kolleginnen haben es geschafft - allerdings über ein psychiatrischen Gutachten.. (Panik durch Maske was auch immer)
Wenn es dir das Wert ist- kann ich mir das auch bei Lärm eventuell vorstellen 😅

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Darf ich fragen: Du hast ja dann keine Karenz bekommen oder? Ist dein Betrieb dann weiter gelaufen?

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Nein.. ja ich habe „normal“ weiter gearbeitet..
Statt 40 Patienten nur mehr 20.. der Dienstentgang tat zwar weh - aber mehr als 4h am Tag hab ich mit Maske nicht geschafft 🤦‍♀️