Hallo,
der Text wird vermutlich etwas länger werden, ich hoffe mir hilft trotzdem jemand von euch weiter. Ich arbeite als Medizinische Fachangestellte in einer Arztpraxis zusammen mit einer Kollegin, die bald in Rente geht und einer weiteren Kollegin, die aus einem anderen Beruf kommt und nun seit 9 Monaten bei uns arbeitet. Die Kollegin, die nun seit 9 Monaten bei uns ist, ist immer total verpeilt, macht ständig Fehler, die ich dann zu meiner normalen Arbeit zusätzlich noch ausbügeln muss. Ich muss ihr die einfachsten Dinge immer wieder erklären und trotzdem macht sie es immer wieder falsch. Meine Chefin möchte, wenn die Kollegin, die in Rente geht zur ,,Unterstützung" noch eine Auszubildende einstellen. Dann werde ich vermutlich noch mehr Zeit ins Erklären investieren und nebenher alles alleine machen, da mir ja dann Keine der beiden eine Unterstützung ist. Ich habe schon mehrfach mit meiner Chefin geredet und sie gefragt, ob man nicht jemanden einstellen könnte, der sich in dem Beruf schon auskennt und mir eine Hilfe ist Anstelle von einer Auszubildenden. Meine Chefin will das aber nicht, sie lässt da leider absolut nicht mit sich reden. Ich bin nun am Überlegen mir eine andere Arbeitsstelle zu suchen, da mir das auf Dauer einfach zu viel ist, alles alleine machen zu müssen und zwar Kolleginnen zu haben, aber keine Unterstützung zu bekommen. Allerdings haben wir einen Kinderwunsch weshalb ich vor 4 Monaten die Pille abgesetzt habe, seitdem verzichten wir auf Verhütung, es könnte also jeden Monat passieren. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich in meinem Job ein Berufsverbot bekomme, wenn ich schwanger bin, daher wäre es einem neuen Arbeitgeber gegenüber ja auch nicht ganz fair, mir eine neue Stelle zu suchen und dann evtl. wegen der Schwangerschaft gleich wieder weg zu sein, aber in meinem aktuellen Job ist es echt nicht mehr auszuhalten. Was sagt ihr dazu, sollte ich mir trotzdem etwas Neues suchen oder im aktuellen Job bleiben und einfach hoffen, dass ich bald schwanger werde? Den Kinderwunsch möchte ich nicht weiter nach Hinten verschieben.
Vielen Dank an Alle, die sich diesen langen Text bis zum Ende durchlesen.
Jobwechsel während Kinderwunschphase
Mir ging es letztes Jahr genauso. Nur in einem anderen Job.
Ich hätte eigentlich viel früher wechseln müssen, habe es aber aufgrund des Kinderwunsches nicht getan, weil es hätte ja jederzeit passieren können. Nach 17 erfolglosen Zyklen haben wir eine Pause eingelegt, weil ich den Job gewechselt habe. Das war das Beste, was ich machen konnte.
Für mich kommt es allerdings nicht in Frage schwanger den Job zu wechseln oder in der Probezeit schwanger zu werden. Somit warten wir jetzt bis zum Herbst und probieren es dann wieder.
Fazit: Ich würde einen neuen Job suchen und bis nach der Probezeit wieder verhüten.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe jetzt dann 1 Woche Urlaub, in der Zeit werde ich nochmal in Ruhe darüber nachdenken.
Hallo Maira,
Ich war in der gleichen Situation. Im Endeffekt hat es bisher nicht geklappt und ich habe im Dezember den Job gewechselt. Wir verhüten auch nicht und legen es voll drauf an. Im Endeffekt weißt du nie wann es passiert. Also leb dein Leben wie es dir gefällt und Wechsel den Job wenn du unglücklich bist. Je nachdem wie lange du die Probezeit im neuen Job hast würde ich die abwarten und danach wieder starten, so haben wir es gemacht, allerdings hatte ich nur 3 Monate Probezeit. Jetzt sind wir seit Februar wieder am üben.
Ich wünsche dir alles gute 🍀 egal was du machst
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich dachte eigentlich dass es bestimmt schnell klappt mit dem Schwanger werden, dann wäre ich da ja sowieso raus, aber da man eben nicht weiss, wie lange es dauert, riskiere ich es ja eigentlich noch Jahrelang unglücklich im Job zu sein.
Ja so erging es mir leider sehr lange.. ich war tot Unglücklich im alten Job, es war so schlimm das meine Psyche verrückt gespielt hat. Dennoch haben wir weiter geübt und es hat nicht geklappt, vllt lag es am Stress. Jetzt im neuen Job geht es mir richtig richtig gut. Klar, man wünscht sich das es schnell geht, aber wie man ja weiß, selbst bei gesunden Menschen kann es bis zu einem Jahr dauern. Also warte nicht, such dir einen neuen Job.
Darf ich fragen wie alt du bist?
Grundsätzlich ist kein AG hocherfreut, wenn du kurz nach Einstieg wieder ausfällt. Aber MFA werden doch auch viel gesucht, man wird es wahrscheinlich schlucken.
Allerdings meine Frage, bist du denn verantwortlich für die anderen MFA, weil wenn nicht dann mach doch das Problem der Chefin nicht zu deinem. Sie sieht ja gar nicht wo die Probleme sind wenn du sie immer ausbügelst.
Also wenn es auf der Arbeit so ist, dass du jetzt schon wechseln willst, dann würde ich das tun. Aber nicht wegen eventueller zukünftiger Probleme.
Vielen Dank für deine Antwort. Ja vermutlich wird sich der Arbeitgeber da nicht drüber freuen, egal ob es der aktuelle oder ein neuer ist. Ja das weiss ich, dass MFAs überall gesucht werden daher wäre es ja eigentlich meine Chance, mir würde es aber für meine Chefin und auch die Kollegin auch leid tun. Wir haben unseren Kinderwunsch schon 1 Jahr lang immer wieder aufgeschoben, da es nie gepasst hat, daher wäre es nun auch blöd, das jetzt wieder aufzugeben.
Naja meine Chefin sieht schon, dass es Probleme gibt, aber sie sagt immer, dass meine Kollegin eben lange nicht in dem Beruf gearbeitet hat und manche eben etwas mehr Zeit brauchen, um etwas zu lernen. Wenn Rezepte oder Karteikarten falsch einsortiert sind und ich die dann Suche oder meine Kollegin ungelogen einen ganzen Vormittag benötigt um einen Medikamentenplan zu schreiben und in der Zeit sonst nichts macht ist das schon mein Problem, da ich ja dann alles andere alleine machen muss. Genauso wenn eine Auszubildende da ist, was soll sie denn von der anderen Kollegin lernen, wenn sie nichts kann? Und die Auszubildende dann zu ignorieren und sie sich selbst zu überlassen wäre ja auch nicht fair.
Aber egal ob mit oder ohne Auszubildene, diese Kollegin bringt mich momentan einfach an meine Grenzen. Sie stellt auch jeden Tag unglaublich viele Fragen und es sind jeden Tag die gleichen, sie hört also bei der Antwort scheinbar nicht richtig zu. Ich dachte am Anfang, dass das sicher mit der Zeit besser wird, aber das wird es einfach nicht. Sie hatte wohl nicht grundlos schon sehr viele unterschiedliche Jobs, aber meine Chefin hat da einfach vollstes Verständnis für meine Kollegin.
Ich hatte meine damalige Arbeit in der Psychatrie gekündigt, weil es mir mit Kleinkind einfach zu viel wurde und bin im April zu einem anderen Arbeitgeber. Im Vorstellungsgespräch wurde mir das Gelbe vom Ei versprochen und im Mai wollte ich Tatsachen weg. Parallel hatten wir einen Kindrrwunsch und dachten wir seien ja soo geübt ,dann klappt es sicher schnell, ich komme ins Beschäftigungsverbot und bin raus. Leider hatten wir im 2 Abgänge und im August wurde der Bogen so dermaßen überspannt, dass ich im September "krank" war und im Oktober wieder zu einem anderen Arbeitgeber gewechselt bin.
Ich war richtig zufrieden bei dem Arbeitgeber und verhütet haben wir tatsächlich nicht, weil wir dachten klappt ja eh nicht. Jeden Monat haben wir perfekt Bienchen gesetzt. Ich hatte nur zu meinem Partner gesagt, dass wir ab Dezember eine Pause einlegen( war zu der Zeit noch Oktober) und nächstes Jahr weitermachen, da wir uns auch ein Sommerkind gewünscht hatten.
Nunja Oktober angefangen und Ende Oktober bin ich zur Cheffin weil ich schwanger geworden bin😀 da wollte wohl jemand noch schnell zu uns.
Natürlich kam ich mir Anfangs doof vor aber zum Glück haben wir in Deutschland einem guten Kündigungsschutz, sonst hätten wir wohl von Anfang an verhütet
Ja genau davor habe ich auch ,,Angst" 🤣. Ich denke auch, dass der Stress bei der Arbeit das Schwanger werden bei mir etwas erschwert. Wie hat denn dein neuer Arbeitgeber auf die Schwangerschaft reagiert?
Ganz entspannt aber alles andere wäre mir egal gewesen. Ein Baby bzw eine Schwangerschaft kann man sich leider nicht kaufen oder erarbeiten, das war eben auch der Grund warum wir gesagt haben, dass wenn es so kommt, es dann halt so ist. Ich glaube schon ,dass der Job davor uns zusätzlich unter Druck gesetzt hat. Es war ja dann nicht nur, dass es nicht geklappt hat sondern, dass ich wieder in diesen miserablen Job zurück muss
Ich hatte bei meinem alten Arbeitgeber ursprünglich mal den Plan nach der Elternzeit nicht in den Job zurück zu kehren sondern mir während der Elternzeit etwas neues zu suchen. Noch bevor wir aktiv mit dem Kinderwunsch gestartet haben gab es aber Schwierigkeiten in der alten Firma und ich habe kurzfristig einen neuen Job begonnen. Nach ein paar Monaten im neuen Job haben wir dann aktiv los gelegt. Tja, mittlerweile bin ich seit zwei Jahren in dem neuen Job und immer noch nicht schwanger… Aber ich bin so froh, dass ich damals die Stelle gewechselt hatte. Es gefällt mir dort viel besser und beim alten Job wäre es auch deutlich schwieriger gewesen die Termine in der KiWu-Klinik mit der Arbeit zu verbinden.
Das Leben ist leider nicht planbar. Ich würde dir daher raten trotz Kinderwunsch einen neuen Job zu suchen und nicht deine ganze Planung von einer zukünftigen Schwangerschaft abhängig zu machen von der du nicht weißt wann sie eintritt. Klar wird der neue Arbeitgeber nicht begeistert sein, aber ehrlich gesagt kalkuliert der dieses „Risiko“ doch ein, wenn er eine Frau im passenden Alter einstellt…
Ich war auch kreuzunglücklich in meinem Job und noch dazu haben sich meine Dienstreisen nicht mit dem üben fürs Kind vertragen. Habe einen neuen Job angenommen und zack, war ich schwanger. Klar war es eine blöde Situation und mein Chef hat natürlich keine Luftsprünge gemacht. Aber ich wollte nicht mehr warten und war bereit, die Konsequenzen bis zum "rausmobben" zu tragen. Bin immer noch in diesem Job und gerade mit Kind 2 in Elternzeit. Ich hatte wirklich Glück, dass es für mich so gut lief.
Ich finde es schade, dass dein Appell an deine Chefin (Überlastung, Unterstützung notwendig durch fähige KollegInnen) nicht gehört wird. Das hat schon was ausbeuterisches, wenn du sagst, dass du unter diesen Umständen deine Arbeit nicht schaffst und sie das abblockt. Ist ihr bewusst, dass sie Gefahr läuft dich als einzige fähige Mitarbeiterin zu verlieren?
Hallo :)
Wir hatten 6 Jahre Kiwu und nie habe ich gewechselt wegen den selben Bedenken.
Als es dann so schlimm wurde, dass es wirklich nicht mehr ging, habe ich gewechselt.
Wir haben die Probezeit abgewartet und was soll ich sagen: nach 7 Jahren hat es endlich geklappt :)))))
Ich würde an deiner Stelle wechseln und über die Probezeit hinweg verhüten, so dass du bis zum MuSchu dich 1 Jahr "beweisen" konntest...
Eins würde ich noch mit auf den Weg geben: wir haben auch Personalmangel und mein Chef hat für 1 Jahr Projektgelddr aufgetrieben. Die einzige Bewerberin war eine Berufsanfängerin und bei uns braucht man Fachwissen, um "was zu nützen."
Was soll ich sagen: meine neue Kollegin ist so fit, motiviert und positiv, dass es mir eine Freude ist, sie einzuarbeiten, obwohl ich anfänglich richtig Bauchweh hatte, was alles an mir hängen bleibt...diese Option gibt es auch )
Alles Gute dir!
Da muss ich an einem Post von vor einigen Wochen denken. Die Frau hatte den Job gewechselt, war in der Probezeit schwanger geworden und der Vertrag wurde gekündigt. Da war der Frust groß und der Chef ganz böse. Damit muss man dann aber meiner Meinung nach rechnen, wenn man so schnell im neuen Job schwanger wird. Ich würde mir also überlegen, was für mich schlimmer ist. Im alten Job bleiben und sicher dem Kinderwunsch nachgehen oder wechseln und mit dem Kinderwunsch warten. Wenn der Job schlimmer ist, würde ich den Kinderwunsch hinten anstellen, ist das Warten schlimmer, würde ich im Job die Zähne zusammen beißen. Man weiß zwar nicht wie lange es dauert aber vier Monate finde ich jetzt auch nicht so viel.
Als dritte Option natürlich wechseln, dann trotzdem (schnell) schwanger werden und im schlimmsten Fall arbeitslos werden und nach der Elternzeit wieder was Neues suchen. Ist halt blöd, wenn der neue AG wirklich gut ist
Eine Kündigung in der Schwangerschaft ist nicht zulässig, auch nicht in der Probezeit.
Es kann höchstens ein befristeter Vertrag auslaufen
Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich hat man als Schwangere auch in der Probezeit einen Kündigungsschutz.
In dem Beitrag war die TE schwanger und ich meine direkt im BV, dann eine FG und anschließende Krankschreibung und danach innerhalb der Probezeit die Kündigung.
Aber es ist ja auch nicht viel besser, wenn man Kündigungsschutz hat und der Vertrag dann einfach ausläuft. Klar, ein paar Monate mehr Geld aber wenn man den Job wechselt, möchte man doch eigentlich langfristig irgendwohin. Das wäre zumindest mein Anspruch.
Ich würde mir einen neuen Job suchen und nicht verhüten. Keiner weiß wann und ob es klappt. Solange der Vertrag unbefristet ist, kann dir auch nichts passieren.
Ich habe am 15.2. einen neuen Job angefangen, am 6.3. hatten wir den ersten komplett ungeschützten Sex, kurz vor dem ersten Eisprung nach Arbeitsaufnahme und am 16.5. habe ich das erste mal positiv getestet. Es hielt leider nicht, aber wir versuchen es weiter.
Haben uns also ganz bewusst dafür entschieden loszulegen, sobald ich einen unbefristeten Vertrag unterschrieben habe.