Hallo zusammen,
vorab: Sorry für den langen Text und ein großes Danke an jede(n) die/der sich das alles durchliest <3
ich wollte mich bzgl. Elternzeit einmal austauschen, da ich unschlüssig bin und ein paar Meinungen benötigen könnte
Ich bin aktuell in der 22. Woche und ET ist Mitte Juli.
Unsere bzw. meine Situation ist folgende:
- Ich würde Elterngeld (zum Schluss E+) bis einschl. Oktober 2025 beantragen. Das Kind wird dann ein bisschen über 1 Jahr
sein.
- Wir würden das Kind dann ab Sep. 2025 in die Krippe im Nachbarsort geben wollen (anderer Regierungsbezirk)
Ich fahre auf dem Weg in die Arbeit daran vorbei, beide Großelternteile leben in der Gemeinde und es würde sich unserer
Meinung einfach besser anbieten, da wir über kurz oder lange gerne wieder in die Gemeinde, mindestens aber wieder in den
Regierungsbezirk ziehen wollen. (Mein Mann und ich haben selbst bis vor kurzem beide knapp 30 Jahre in der Gemeinde
gelebt und sind dort sehr verwurzelt)
Entfernung vom aktuellen Zuhause bis zur Krippe sind ca. 4km und wir müssten noch klären, ob es überhaupt möglich ist
das Kind in diese Krippe zu geben aufgrund des anderen Bezirks (kennt sich da jemand aus Bayern aus?)
- Meine aktuelle Firma ist ganz ganz klein (keine 6 Mitarbeiter) und ich muss leider sagen: Es ist nicht mal sicher, ob sie bei
meiner potenziellen Rückkehr überhaupt noch existiert. Neben "meiner" Firma ist die Hauptfirma noch im selben Gebäude
(ca. 80 Mitarbeiter) Die beiden Firmen sind zusammengefasst in einer Firmengruppe.
Ich bin mir einfach unsicher, wie lange ich Elternzeit bei der Firma beantragen sollte.....
- Lieber bis Ende Oktober 2025 beantragen und wenn alle Stricke reißen, nochmal verlängern?
- Lieber länger als Oktober 2025 beantragen (und wenn ja, wie lange und wieso würdet ihr euch so entscheiden) und am
Ende mit dem AG aushandeln ob ich doch früher zurückkommen kann? (wenns ihn noch gibt 🤣)
Verkürzung liegt ja in der Hand vom AG. Soweit ich weiß muss er der Verkürzung nicht zustimmen.
- Ich hätte auch die Möglichkeit in die Firma eines Freundes einzusteigen (Teilzeit natürlich), da ich in meiner aktuellen Firma
eh nicht so zufrieden bin.
Auch hier läge die Wunsch-Krippe auf dem Weg (Arbeitsplatz wäre sogar im gleichen Ort wie die Einrichtung und daher ein
weiterer Punkt auf unserer Liste für "hoffentlich würden Sie uns annehmen")
Dass ich mit dem Jobangebot nicht zu 100% rechnen kann, einfach weil bis zum Zeitpunkt X die Stellensituation in der Firma
des Freundes eine ganz andere sein kann, ist mir natürlich bewusst - aber es ist schön zu wissen dass es eine Alternative
zur jetzigen Stelle geben könnte.
Momentan tendiere ich zu Option 1: Bis Ende Oktober beantragen, einfach weil dort auch das Elterngeld auslaufen würde und ich eigentlich dazu "gezwungen" bin, wieder zu arbeiten. Wenn es mit Betreuungsplatz 1 nicht klappt, klappt es sicherlich wo anders (bin einfach mal guter Dinge, da wir wirklich ländlich leben 😁)
Was würdet Ihr in meiner Situation machen?
Freue mich über einen freundlichen Austausch & vielen Dank schon einmal ❤
Elternzeit beantragen - Brauch bitte Meinungen zur Länge
Welche Option würdet Ihr wählen?
Machst nur du Elternzeit? Was ist mit deinem Mann? Möchte der nicht auch bewusst Zeit mit seinem Baby verbringen?
Ich bin nach 6 Monaten wieder arbeiten gegangen, wir haben dann beide Teilzeit gemacht plus Kita. War die beste Entscheidung überhaupt und ich würde es jederzeit wieder so tun.
Hallo Mandala95,
mein Mann würde planmäßig einen Monat auf Basis nehmen und ich gleichzeitig auf E+ - wir wären aber beide "daheim" weil wir in diesen 4 Wochen ein Reise planen (ca. zum 1. Geburtstag des Kindes)
Ansonsten hat er 2x die Woche Homeoffice (ja ich weiß, Homeoffice heißt nicht Freizeit, aber er wäre immerhin zuhause und hätte an den Tagen mehr Zeit fürs Kind durch wegfallen der Fahrzeit, Mittagspause etc.)
Finde ich schade. Der Vater lernt so nie, was es heisst wirklich für ein (sein!) Kind verantwortlich zu sein. Mehrere Stunden am Stück, alleine, mehrere Tage die Woche.
So wirst du die Hauptbezugsperson und der Vater nur eine Nebenrolle. Das muss euch bewusst sein.
Dein Nachteil ist die geringe Mitarbeiterzahl. Sonst hättest du ja das Recht auf Teilzeit in Elternzeit.
Einer Verlängerung muss dein Arbeitgeber ja auch zustimmen.
Aber noch ein anderer Punkt... du schreibst, du willst zum Schluss E+ nehmen. Und wenn du E+ nimmst, will dein Mann Basis und ihr verreisen... wenn dein Kind ab September in die Krippe geht, würde ich nicht im Oktober verreisen. Dann hast du wieder eine komplett neue Eingewöhnung, falls diese im September überhaupt schon abgeschlossen ist.
Sie hat doch geschrieben "um den ersten Geburtstag rum" - wenn sie da verreisen (zum Beispiel den ganzen August), sind sie doch im September zur Eingewöhnung wieder da, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler? 🤔
Nein das stimmt schon, wurde bestimmt nur falsch gelesen :)
Wir planen die Reise im Juli 2025
Hi,
vielleicht lasst ihr euch beraten?
Es gibt in vielen Städten Beratungsstellen, die euch helfen können, die für euch beste Lösung zu finden.
LG
Das haben wir auf jeden Fall noch vor, danke :)
Ich wollte mir hier nur ein paar Sichtweisen holen die ich dann ggf. einbringen kann.
Hallo,
auch die Verlängerung der Elternzeit kann dein AG ja auch ablehnen.
Ich würde mir überlegen wie lange du wirklich zuhause bleiben willst und wie lange es finanziell möglich ist. Daher würde ich eher sagen Option 1.
Ich persönlich plane 3 Jahre EZ, davon 1.5 Jahre mit Elterngeld und 1,5 als Teilzeit. Mein Partner nimmt dann auch die 2 Monate und wir werden auch verreisen.
LG Lilie
Das kommt jetzt am ehesten auch an meinen Mann und mich ran.
Ich würde halt ab November 25 wieder arbeiten wollen, der Plan ist ja dass Baby ab September in die Krippe geht.
Ich tendiere also gerade, es ähnlich wie du zu machen:
3 Jahre EZ beantragen, bis LM16 Elterngeld und den Rest Teilzeit, Mann nimmt 2 Monate.
Stellst du den Teilzeitantrag erst, wenn du weißt wie du die Stunden aufteilen kannst / möchtest und kündigst lediglich vorher an, nach 1,5 Jahren in TZ wieder einsteigen zu wollen, oder machst du das alles in einem Aufwasch mit der Elternzeitanmeldung beim AG weil eh schon alles fix ist?
Ne also ich bin erst 14 SSW und bespreche mich jetzt nochmal mit meinem Freund wie wir es final machen ggf. macht er auch nochmal Teilzeit. Aber den Großteil der Elternzeit möchte ich eben machen.
Aber ich werde das von Anfang an so ankündigen und alles gleich fix machen. Ich arbeite in einer großen öffentlichen Verwaltung mit Möglichkeiten zum Home Office und Gleitzeit. Da meine Große sowieso um 8 in die Schule muss, wäre für mich von 8-14 Uhr arbeiten optimal und das muss dann auch so funktionieren. Ich arbeite auch in der Stadt wo ich wohne und die Kinder in Schule und Kita gehen.
LG Lilie
Wenn dein Arbeitgeber Teilzeit in Elternzeit anbietet, würde ich die Elternzeit so lang wie möglich nehmen
.
Vorteil: Dein Arbeitsvertrag bleibt bestehen, solltest du ein zweites Kind bekommen hast du während des Mutterschutz wieder Anspruch auf dein Gehalt aus Vollzeit, du genießt einen besonderen Kündigungsschutz und oft ist eine Verkürzung weniger problematisch als eine Verlängerung.
Außerdem hast du einen Puffer, falls du merkst das das mit der Eingewöhnung in der Krippe nicht so hinhaut, wie du dir das jetzt vorgestellst. Ich hatte in meiner ersten SS eigentlich den festen Plan, dass das Kind mir einem Jahr in die Krippe kommt und ich wieder arbeite...tja, dann waren da Mama-Gefühle und NeverEver hätte ich mein Baby mit einem Jahr in fremde Hände gegeben! Am Ende waren meine Kinder dann nie in de Krippe sondern frühestens mit 3 im Kindergarten 🙈 So können sich Pläne ändern...
Mein AG weiß zumindest, dass ich auf TZ wieder einsteigen möchte (er hat es sogar selbst angesprochen)
Deine Vorteile hab ich jetzt auch schon öfters gelesen.
Die Frage dich ich mir in Bezug auf genannten Vorteile dann immer denke:
Wieso sollte jemand dann überhaupt "nur" 1 Jahr bspw. beantragen, wenn man doch die o.g. Vorteile hat und dennoch nach 1 oder 1,5 Jahren wieder arbeiten gehen kann wenns der AG zulässt.
Da wäre ja eigentlich jede/r mit 3 Jahren am besten abgedeckt oder nicht?
Ich hab irgendwie das Gefühl ich übersehe da was, aber ich kanns nicht greifen 😒 hahaha 🤣
Im Prinzip ist das schon am sinnvollsten.
Die einzige Krux ist, dass unter bestimmten Voraussetzungen der Antrag auf Teilzeitarbeit in Elternzeit abgelehnt werden kann (z.b. in kleinen Betrieben mit weniger als 15 Mitarbeitern) - in dem Fall müsste man dann auch wirklich 3 Jahre zu Hause bleiben.
Manche wollen sich auch etwas Elternzeit aufsparen (man kann sie ja bis zum 8. Geburtstag nehmen), um z.b. um die Einschulung herum ein paar Monate daheim zu sein.
Kommt alles ein wenig darauf an, wie dein Arbeitgeber strukturiert ist. Ist das Mutter und Tochterkonzern? Oder wie ist das mit deiner Firma und der Hauptfirma?
Sprich: ist das Teilzeitbefristungsgesetz anwendbar?
Weil dann ist es am einfachsten und du kannst einfach 3 Jahre Elternzeit beantragen und dann halt, wenn möglich einen Teil in Teilzeit während der Elternzeit arbeiten. Danach hast du wieder Anspruch auf Vollzeit oder du gehst 5 Jahre in Brückenteilzeit und hast danach wieder Anspruch auf Vollzeit.
Ist das TzBfG nicht anwendbar, dann musst du so genau wie möglich planen. Ich persönlich würde lieber, für den Fall, das etwas nicht so klappt, länger Elternzeit beantragen und rückgängig machen, als andersrum. Es ist sicher wahrscheinlicher, dass etwas nicht so läuft wie geplant, als dass du nachher arbeitet wolltest, aber nicht kannst, weil noch in Elternzeit.
Puh schwierig dadurch das ihr so eine kleine Firma seid.
Grundsätzlich würde ich immer zu länger tendieren. Aber bei dir.. mmh.
Ich hab 3 Jahre elternzeit angemeldet zur Sicherheit, denn wer weiß ob man einen Kitaplatz bekommt und dann gar nicht arbeiten kann. Da hab ich nämlich 2 freundinnen die leider keinen bekamen obwohl sie fest damit geplant hatten. ( leben auch ländlich, bei einer freundin arbeite die Mutter sogar in der Kita, trotz VitB kein Krippenplatz bekommen) Mein AG hat aber 3000 Mitarbeiter und ich bin Krankenschwester, bei herrschenden Personalmangel kann ich also von ein auf den anderen Monat sagen, ich würde gern wieder arbeiten. Und so hab ichs auch gemacht. Erst auf minijob Basis mit 1Jahr und EG+ , Später spontan erhöht auf 20% mit EG+ und so weiter. Als die Elternzeit dann endete mit 3 hab ich erst wieder vollzeit gearbeitet.
Ich weiß leider nicht ob es so leicht ist die EZ nachträglich zu verlängern. Aber möglich ist es bestimmt nur bestimmt mit fristen. Wäre dann für dich glaub ich besser wenn das mit dem Fristen passen würde. Ob man einen kita,krippenplatz bekommt erfährt man in der Regel Februar, März in dem Jahr wo es losgehen soll. Also müsste ja eigentlich genug Zeit sein notfalls zu verlängern.
Huhu, dh hast leider ein paar falsche Infos hier erhalten.
Kann dein AG dich nicht beschäftigen, muss er dir erlauben in der EZ woanders arbeiten zu können. Dabei kannst du, bis du was gefunden hat und du eine Betreuung nachweisen kannst, sogar ALG1 beantragen.
Ich würde 2 Jahre einreichen (Verkürzung kann der AG dann aber ablehnen) und ggf. das 3. Jahr anhängen, das darf er dann nicht ablehnen. Da gilt dann auch wieder die 7 Wochen Frist, solange das Kind unter 3 ist.
Und wichtig auch noch, dh kannst Tagesweise EZ anmelden, also musst dh nicht genau 2 Jahre oder so anmelden, sondern kannst auch 1 Jahr, 9 Monate und 3 Tage zum Beispiel nehmen. Du legst dich mit deiner ersten Anmeldung nur immer für die ersten 2 Jahre fest und alle Änderungswünsche bedarfen dann der Zustimmung des AGs.
Zu der Kita: ich wohne auch in Bayern und bei uns bekommt man nur einen Kitaplatz im eigenen Wohnort. Also ich kann meine Tochter nicht in der Kita der Nachbarstadt anmelden.
Kann höchstens bei privaten Kitas anders sein.