Schwanger in der Probezeit und unglücklich im Job

Hallo zusammen,

mein Partner und ich haben im Oktober eine Fehlgeburt durchmachen müssen. Laut FA sollten wir 3 Monate warten was wir auch taten.

Wir probierten es dann einfach weiter und haben gesagt „es kommt wie es kommen muss“.

Naja… neuen Job angefangen - einen Monat später schwanger.

Seit dem Tag mache ich mir wirklich viel Stress und Druck da ich mir den neuen Job weitaus schöner vorgestellt habe. Ich werde von meinen neuen Kolleginnen nicht akzeptiert. Werde regelrecht schikaniert. Zumindest fühle ich mich so. Keiner nimmt es wirklich ernst und ich würde am liebsten kündigen und einen neuen Job suchen wollen.

ALG 1 kommt für mich wirklich nicht infrage, da es vorne und hinten nicht reichen würde. Mit nicht mal 1200€ kann man heutzutage einfach nicht mehr überleben und eine Couch Potato will ich auch nicht sein.

Ich habe ja gehofft dass es vielleicht ein befristetes Arbeitsverhältnis gibt, leider Fehlanzeige. Aber schwanger einen (Büro)Job finden, einfach unmöglich.

Ich bin aktuell in der 8+3 und habe nächste Woche meinen Termin wo ich auch die Bescheinigung für meinen AG bekomme.

Ich habe so viele Bedenken und fragen im Kopf wie ich diese Situation am besten löse. Mir fehlt aber jeglicher Anhaltspunkt.

Hat jemand selbes durchmachen müssen? Und hat eventuell ein paar Tipps? Auch wie ich mich auf das Gespräch mit meinem AG vorbereite? Ich wollte eigentlich bis zur 12. SSW warten wegen des Risikos einer erneuten Fehlgeburt oder anderer Komplikationen. Ich bin ratlos, das ist Fakt

LG

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Wie lange planst du denn Elternzeit zu nehmen? Wenn du länger in Elternzeit gehen willst, handelt es sich bis zum Mutterschutz noch um 23 Wochen. Das ist grade mal ein halbes Jahr. Da würde ich sagen Augen zu und durch. Ein halbes Jahr bekommt man doch so überbrückt.
Wenn du nicht grade vor hast nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder einzusteigen, hast du dann doch genug Zeit dir etwas passenderes zu suchen.

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Würde bis zum Mutterschutz durchziehen und mir in der Elternzeit was Neues suchen. 😅

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Ich würde auch sagen, die 6-7 Monate bis zum Mutterschutz schaffst du doch. Zusätzlich hast du noch Urlaubsanspruch, kannst also auch ein bisschen früher in den Mutterschutz. Theoretisch kannst du natürlich auch die Möglichkeit wahrnehmen dich ab und an krank schreiben zu lassen, wenn es dir zu stressig wird und du dich überlastet fühlst.
Alle anderen Möglichkeiten lohnen sich jetzt für dich einfach nicht. Fängst du jetzt bewusst schwanger irgendwo neu an, hast du einen noch schwereren Start beim Chef und Kollegen

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Bei deinem aktuellen AG würde ich bis nach der 12. Woche warten (wenn der Job keine Risiken für Schwangere beinhaltet, was sich bei Bürojob so anhört) und dann mit offenen Karten spielen. Du brauchst keine Angst haben, du darfst auch in der Probezeit dann nicht gekündigt werden.

Nochmal einen "Übergangsjob" bis zum Mutterschutz zu finden wird schwierig, da die Bewerbungsverfahren oft lange gehen, das lohnt sich wirklich nicht. Vielleicht geht es an der Kasse beim Discounter schneller, aber dort als Schwangere arbeiten ist bestimmt anstrengender als im Büro. Ich bin wie die anderen für so gut wie möglich durchziehen, wenn es gar nicht mehr psychisch geht kannst du auch über eine Krankschreibung nachdenken.

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Hi,

erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft :-)

Wie lange bist du denn schon im neuen Job? Das kann ja noch nicht lange sein, nachdem was du schreibst... Anfangs ist es doch immer schwierig, man muss sich einarbeiten, an die neuen Kollegen und das Umfeld gewöhnen. Ist es mehr als das?
Du schreibst, du wirst schikaniert - ich kann nicht einschätzen, was da konkret passiert und wie schlimm das ist.
Vielleicht empfindest du es auch nur so? Kannst du mal 1,2 Beispiele nennen?
Im Prinzip würde ich auch, wie hier schon geschrieben, bleiben und in der Elternzeit was anderes suchen. Wenn die Schikane aber sehr übel ist, sind auch 6 Monate lang.
Definitiv würde ich mit der Mitteilung an den AG noch bis zur 12. Woche warten, ev auch länger. Das hängt aber m.E. auch davon ab, ob du den Grund für die vorangegangene Fehlgeburt kennst, in welcher SSW diese war usw.
Auf das Gespräch vorbereiten - wie genau meist du das? Ich hatte mich nicht vorbereitet; ich wusste, wann ungefähr der Mutterschutz beginnt und wie lange ich in EZ bleiben wollte. Das kam aber bei diesem Gespräch gar nicht zur Sprache, erst später.

LG N.

Bearbeitet von name123