Ich habe zusammen mit meiner Schwester das Haus unserer Eltern geerbt. Es handelt sich um ein altes Haus ist in einer guten Lage mit großem Grundstück. Das Haus ist renovierungsbedürftig. Jetzt möchte mein Neffe das Haus gerne kaufen. Er denkt, dass er das Haus günstig bekommt. Meine Schwester möchte, dass ein Gutachter kommt und das er dann die Hälfte an mich bezahlt. Das ist mir aber zu wenig, da wir mit einem Makler wahrscheinlich wesentlich mehr bekommen würden. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis untereinander und ich möchte mich nicht streiten. Hat jemand eine Idee wie man sich einigen kann.
Hausverkauf innerhalb der Familie
Wir haben das so gemacht: Wir haben eine Makler beauftragt und er hat das Haus inseriert. Dann gab es Kaufangebote von Interessenten. Und dann hat Erbe 1, in dem Falle du, gesagt „So mein lieber Neffe, ich verkaufe dir meinen Teil des Hauses für 50% dieses Angebotes. Willst du oder willst du nicht?“
Dann kann Erbe 2, deine Schwester, ja immer noch sagen „An mich mein lieber Sohn musst du natürlich nicht 50% der Angebotssumme für meine 50% zahlen. Ich gebe mich mit weniger zufrieden“.
So und dann muss der Neffe schauen, ob er dir das bezahlen will und sich mit seiner Mutter einigen kann und der Gedamtpreis dann für ihn ok geht. Und wenn nicht, wird das Haus an den fremden Interessenten verkauft.
So ist es m.E. fair. Du musst deinem Neffen keinen Gefallen tun, die Mutter kann das viel einfacher tun, ihren Teil des Hauses an ihn verschenken,…
Bei uns gab es da auch kein böses Blut. Denn unser Erbe 2 hat schon verstanden, dass unser Erbe 1 auch möglichst viel rausholen will um es seinen Kindern zu gute kommen zu lassen. Warum sollten die weniger bekommen, damit ihr Cousin ein günstiges Haus kriegt?
„Und wenn nicht, wird das Haus an den fremden Interessenten verkauft.“
Wenn die Schwester Ihre 50% aber nicht an einen fremden verkauft, wird aus der Geschichte nichts.
Da kann die TE sich noch so sehr darüber freuen, dass Sie bei einem normale Verkauf mehr bekommen könnte. Ihre 50% wird Ihr ein Fremder nicht abkaufen.
Und wenn die TE ihre 50% nicht dem Neffen verkauft, dann ebenso nichts. Einen Konsens muss man schon finden.
Zum einen bist du im falschen Forum gelandet. Und zum anderen, wir haben selbst ein Haus geerbt, wo wir uns nach 4,5 Jahren nicht einig werden. Es ist zum verzweifeln.Bei Geld hört die Freundschaft einfach auf.Good Luck.
Oh 😧, wird der Beitrag automatisch verschoben?
Auch ich finde den Vorschlag deiner Schwester fair und würde es genauso machen.
Alternative wäre ein gemeinsamer Verkauf an einen Externen (herrscht da Einigkeit ?) oder eine Teilungsversteigerung. Da wäre der Preis sicherlich schlechter… vom
Familienfrieden ganz zu schweigen.
Wenn du auf einen freien Verkauf bzw. dessen Preis bestehst, so würde ich mich zum Thema „Vorkaufsrecht“ informieren. Was kostet das? Welche Bedingungen? Wie ist die Kombination mit der Schenkung durch deine Schwester?
Und dann dem Neffen ein Vorkaufsrecht einräumen.
Unser Haus soll das Erbe für unsere Kinder sein. Bedeutet dass sie es im Falle des Verkaufs höchstbietend verkaufen und sich von dem Erlös etwas leisten können.
Ich fände es schon schade wenn es verschleudert werden würde.
Würde auch einen Gutachter ins Boot holen und selbst die Hälfte verlangen. Wenn deine Schwester ihre Hälfte ihrem Sohn überlassen möchte kann sie das ja machen.
Überleg mal, der Verkaufserlös könnte gut angelegt wieder ein Startgeld für Drine Kinder sein. Da wird der Neffe dann sicher nicht soendabel sein
Wenn wir das Haus über einen Makler verkaufen erzielen wir einen höheren Preis wegen der guten und beliebten Lage.
Dann würde ich das genauso machen.
Vertrackte Situation, wenn ihr euch eigentlich gut versteht. Ich befürchte ohne Enttäuschungen wird es nicht ablaufen, wenn du auf den maximal erzielbaren Peis bestehst. Da fängt das Problem an: Preis ist ungleich Wert. Und letzteren ermittelt ein Gutachter, nicht den Preis den der Höchstbietende zahlt. Daher finde ich den Vorschlag deiner Schwester eigentlich fair.
Vielleicht lässt sich der ja noch modifizieren: Ihr ladet zusätzlich 3 Makler ein und lasst euch einen realistisch erzielbaren Preis nennen, der wird vermutlich oberhalb des tatsächlich erzielbaren Preises liegen, und bildet einen Mittelwert aus Durchschnitt Makler + Gutachterwert.
Alternativ bietet ihr das Haus auf Immoscout zu deinem Wunschpreis an und schaut Mal wie die Resonanz ist - deinem Neffen könntet ihr ja trotzdem quasi ein Vorkaufsrecht geben, dann eben zum erzielbaren Preis an einen Externen.
Am Ende musst du wissen, ob und wie viel dir auch der Frieden innerhalb deiner Familie Wert ist.
Hallo,
rede einfach mal mit einem Makler. Ich denke du überschätzt gewaltig, was du für ein halbes Haus bekommst. So beliebt ist das keineswegs. Du gehst hier automatisch davon aus, dass deine Schwester ebenfalls ihren Anteil an deinen potentiellen Käufer verkauft … nur was wenn nicht?
Du nennst nur 50% dein Eigen. Du kannst auch nur 50% verkaufen. Wenn dein Neffe nicht vollkommen unter Wert kaufen will, denke ich eher, dir kann nichts besseres passieren. Jeder potentielle Käufer wird durch die Tatsache, dass er nur 50% kaufen kann zu einem extrem hohen Preis (den du ja willst - du willst ja mehr als der Gutachter schätzt, das steht ja jetzt schon fest) abgeschreckt. Du scheinst zu vergessen, dass dein Käufer entweder die anderen 50% noch kaufen muss, oder lebenslang Miete an deine Schwester zahlt. Ach ja … und dann ist das Haus noch renovierungsbedürftig. Dein potentieller Käufer dürfte noch nicht einmal machen was er will im Haus, er muss immer auf das ok deiner Schwester warten. Von den Renovierungskosten fangen wir noch gar nicht an.
Das ist doch ein sehr unwahrscheinliches Szenario. fair Schwester der TE wird sich dann sicher nicht komplett quer stellen zu verkaufen. Das ist ja eher selten der Fall. Es geht ja darum einen Kompromiss zu finden.
Warum ist das ein „sehr unwahrscheinliches“ Szenario? Die Schwester möchte das Haus in der Hand ihres eigenen Kindes sehen. Da hat sie schon emotional eine ziemliche Bindung. Das normale Denken setzt in den Fällen üblicherweise aus. Ich bezweifle, dass sie hier groß auf einen finanziellen Gewinn bedacht ist. Wir reden doch nicht hier über irgendein Familienmitglied, an das verkauft werden soll.
Ich denke nicht, dass Ihr mit einem Makler soviel mehr über Verkehrswert bekommen würdet. Momentan sind Häuser nicht gut zu verkaufen.
Und da der Verkehrswert dem momentanen Wert des Hauses entspricht (und da ist natürlich die Grundstücksgrösse, die Lage, Vergleichsobjekte etc berücksichtigt) würdest Du von Deinem Neffen verlangen, dass er mehr zahlen soll, als das Haus wert ist. Das ist innerhalb der eigenen Familie schon etwas niederträchtig.
Mal ganz davon abgesehen, erspart Dir der direkte Verkauf an Deinen Neffen jede Menge Zeit und Umstände.
Grüsse
BiDi
Was ist denn daran niederträchtig? Man hat ja vielleicht eigene Kinder, denen man das Erbe zukommen lassen will. Warum sollte man da den Neffen bevorzugen.
Und je nach Lage oder Rarität, Käuferzielgruppe, etc. kann auch in der aktuellen Lage der Marktwert noch über dem Verkehrswert liegen.
Dir ist schon klar, dass der Neffe das Kind der Schwester ist, oder? Damit IST der Neffe der Erbe der Schwester.
Du führst hier nun genau das Argument an, gegen das du oben bei mir im umgekehrten Fall argumentiert hast. Ja was denn nun? Die Schwester darf nicht den Wunsch haben an ihr Kind zu vererben, die TE darf es aber? Wenn die Schwester den Wunsch hat, dann ist es ein äußerst seltener Fall - bei der TE ist es der Normalfall?
Klar ist eines: Ein halbes Haus hat nur einen geringen Wert. Wenn man diese 50% verkauft erzielt man einen deutlich geringeren Preis als wenn man 100% des Hauses verkauft und dann den Erlös halbiert.
Wieso denkst du, dass du über einen Makler mehr als den Verkehrswert erzielen kannst?
Noch dazu, wenn das Haus auch noch renoviert werden muss.
Der Makler orientiert sich doch auch am Verkehrswert und setzt nicht prophylaktisch einfach 100 000 Euro drauf.
Lg
...bzw. entwickeln sich Häuser von Maklern die den Angebotspreis weit über Verkehrswert setzen regelhaft zu Ladenhütern und gehen am Ende unter Wert weg...
Stimmt.
Noch dazu sind die potentiellen Käufer ja auch nicht dämlich und informieren sich voher über die marktüblichen Preise (Verkehrswert). Wenn dann nochdazu eine größere Summe für die Renovierung einzuplanen ist... Wieso sollte dann jemand mehr als den Verkehrswert ausgeben wollen? Bei den aktuellen Material- und Arbeitspreisen!
Ich glaube nicht, dass du über einen Makler mehr bekommst. Noch dazu kostet der Zeit, Geld und Nerven. Der Gutachter nennt dir doch sicher einen realistischen Betrag. Nimm das Geld und gut ist. Du sollst es ihm ja nicht schenken, aber abzocken musst du den Neffen auch nicht. Häuser gehen gerade echt nicht gut weg, auch nicht die vermeintlichen guten Lagen.
Ich will hier niemanden abzocken. Ich möchte nur das, was mir zusteht. Ich habe auch nichts zu verschenken. Es geht hier nicht um ein paar Hundert Euro sondern um ein paar Zehntausend Euro. Ich werde mich an einen Makler wenden und das Haus auf meine Kosten von ihm einschätzen lassen.
Ein Makler schätzt ein Haus am Anfang meist erst einmal zu hoch ein. Bis es dann etliche Monate nicht verkauft wird.
Wird bei uns in der Gegend seit Mitte/Ende letzten Jahres so gemacht. Die einen sind schon 100.000€ runtergegangen und müssten wohl noch 100.000-200.000€ runtergehen, damit es langsam interessant wird. Die anderen sind meine ich momentan bei 50.000€ und müssten nochmal 50.000-100.000€ runtergehen 🤷🏽♀️
Ob das clever von beiden war hoch anzusetzen, wage ich zu bezweifeln, denn bei Fall 2 wissen wir, dass die sich getrennt haben und jetzt seit mindestens 10 Monaten Kreditrate und vermutlich 2x Miete zahlen dürfen 🤷🏽♀️
Immer das meiste rausholen wollen, ist halt auch nicht immer sinnvoll.