Planung Elternzeit + Kinderbetreuung. Input gesucht.

Hallo ihr Lieben,

mein Mann und ich planen gerade unsere Elternzeit, ebenso wie KiTa etcpp.
Da es unser erstes Kind ist, tun wir uns gerade sehr schwer damit, das Unbekannte zu planen.

Zu uns: Wir arbeiten aktuell beide 100% in unbefristeter Anstellung bei verschiedenen Arbeitgebern, ich verdiene mehr als mein Mann.
Ich arbeite üblicherweise im Schichtdienst, mein Mann hat wahlweise Früh- oder Spätdienste, kann aber wahrscheinlich auf einen 8-16°° Uhr-Job wechseln, solange die Kleine klein ist.

Unser Kind kommt Ende November.
Eigentlich hatten wir uns überlegt, dass es mit 12 Monaten in die Betreuung soll. Hier sind wir gerade in einem "Beratungsprozess" in einer Tagesmuttervermittlungsbörse.
Ferner hätten wir die Möglichkeit, uns bei zwei Kitas, bei denen mein Arbeitgeber 100%iges Belegungsrecht hat, anzumelden und bei der Stadt auch noch mal drei weitere Kitas anzumelden.
Ein Paar Großeltern wohnt in der Stadt und ist berentet; wir wollen die aber eigentlich noch nicht fix als Betreuungspartner einplanen.

Elternzeit wollen wir so gestalten: Ich 8 Monate fest daheim. Mein Mann Partnermonate 1, 4+5; er dann fix für die Monate 9-14 daheim. Dann wären wir bei Ende Januar. Eigentlich würde ich dann gern wieder mit mindestens 80% arbeiten.

Nun meinte die Vermittlerin von der Tagesmutterbetreuung, dass wir uns mal überlegen sollten, ob wir nicht erst im Januar anfangen wollen, das Kind einzugewöhnen (Eingewöhnung dauert wohl circa 4-6 Wochen). Vor Weihnachten sei doof, weil das Kind dann wieder alles vergessen hat, weil während Weihnachten eh geschlossen.
Es spräche jetzt eigentlich auch nix für mich dagegen, das Kind schon früher einzugewöhnen. Dann wäre es vor Weihnachten "fertig eingewöhnt".

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Gedanken dazu mitteilen würdet.
Meint ihr, das könnte klappen?
Ist das zu eng gestrickt?
Übersehen wir was Wichtiges?

Lg
Kate

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Es könnte klappen, aber vielleicht auch nicht 🙈 sorry, das ist keine wirklich zufriedenstellende Antwort, aber leider weiß man es vorher nicht.

Unser Sohn ist auch ende November geboren und genau ein Jahr später haben wir auch die Eingewöhnung gemacht, also ende November. Er war dann vor Weihnachten eingewöhnt. Wäre er aber z.B. direkt krank geworden (was oft passiert am Anfang), wäre das wahrscheinlich vor Weihnachten nichts mehr geworden.

Es ist so ein bisschen Glückssache. Wir haben deshalb die Eingewöhnung etwas großzügiger mit 3 Monaten eingeplant und es ging dann doch viel schneller.

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Danke dir!
Ja, vielleicht planen wir da tatsächlich noch einen Puffer ein...
Kann mir auch noch nicht so ganz vorstellen, was es da so lange einzugewöhnen gibt.

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Dein Einjähriges Kind muss sich an einen Haufen völlig fremder Menschen in völlig fremder Umgebung einstellen und die dortigen Regeln und Strukturen usw. kennenlernen und sich diesen anpassen lernen und das für etliche Stunden. Das ist viel verlangt und gehört deshalb nicht übers Knie gebrochen. Es gibt Kinder, wo das in 2 Wochen klappt und solche, wo das 3 Monate dauert und immernoch nicht gut läuft.
Nicht falsch verstehen...ich bin keiner der gegen Betreuung ab einem Jahr ist, aber es ist eben tatsächlich viel verlangt und für die Eingewöhnung sollte man wirklich ausreichend Zeit haben, denn je besser ein Kind eingewöhnt ist (also sich wirklich im passenden Tempo an alles gewöhnen konnte) desto besser läuft es danach.
Bei unserem Sohn ging die Eingewöhnung so 6 Wochen. Er ging dann aber auch wirklich gerne hin und es kam seitdem ein einziges mal vor, dass er dort geweint hat (außer kurz, wenn er sich weh getan hat) in den knapp 2 Jahren, die er jetzt in der Krippe ist. Morgens stiefelt er fröhlich rein und nachmittags kommt er uns ebenso fröhlich wieder entgegen geflitzt.
Es lohnt sich in die Eingewöhnung zeitlich zu investieren

Bearbeitet von Yosan
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Hallo LavaKate,

es ist natürlich immer schwierig zu planen, da ihr die Hauptperson noch nicht kennt.

Mit der Eingewöhnung knapp vor Weihnachten wäre ich vorsichtig, selbst gut eingewöhnte Kinder jammern nach mehreren Wochen Ferien wieder, der Hinweis ist also durchaus berechtigt. Ansonsten die Eingewöhnung eben schon deutlich vor Weihnachten stattfinden.

Ich bin auch eher Team Kita, natürlich gibt es auch tolle Tagesmütter, aber auch echte Reinfälle. In einer Kita hat das Kind eben mehr „Auswahl“ an Betreuungspersonen.

Liebe Grüße und alles Gute.

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Danke für deinen Beitrag!
Wir dürfen uns die Tagesmutter vorher intensiv anschauen und bekommen ansonsten noch zwei andere "präsentiert".
Wahrscheinlich fahren wir bis auf Weiteres mal mehrgleisig.

Puh.... Weihnachten ist dann meist zwei Wochen Pause, oder?
Ich schätze, es gibt zukünftig viele Ferien bei Oma ^^

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Im Winter immer bei der Eingewöhnung mit Ausfallzeiten durch Krankheit rechnen. Also
auch wenn man früher anfängt, wirst du wahrscheinlich Zeit verlieren, weil das Kind krank werden könnte.
Alles andere ist individuell und ob man es will am Ende das Kind so früh in die Kita zu geben, wird man auch erst sehen wenn das Kind dann da ist. Alles davor ist einfach Theorie. Manche kommen mit einem sehr früheren kitabeginn gut klar andere hätten dann lieber mehr Zeit mit dem Kind.

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Danke für deine Erfahrung.
Ja, das ist echt insbesondere schlecht planbar im Winter.
Ich muss gestehen: Ich bin Medizinerin. In meinem Umkreis ist mit 12 Monaten Betreuung sozusagen das neue Normal.
Viele Frauen, die im Ausland unterwegs unterwegs sind (z.B. Schweiz, USA) geben ihre Kinder aufgrund der fehlenden oder deutlich strengeren Elternzeitregelung oft schon nach wenigen Wochen weg.

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Kenne das auch mit 12 Monaten. Aber kenne auch welche die danach sich doch mehr Zeit mit dem Kind gewünscht hätten. Also nicht ewig, aber es ist halt eine Zeit die so nicht wieder kommt und daran knappere dann welche, weil man dann doch früher als es gut ist das Kind weggeben muss.

Ich würde es nie davon abhängig machen was andere sagen, sondern wie ihr euch gut damit fühlt. Das es in anderen Ländern anders ist weiß ich auch. Wenn da die Betreuung besser ist, würde ich auch nichts sagen. Ich denke wenn ihr eine sehr gute Betreuung habt, dann ist auch nichts dagegen einzuwenden. Aber in den meisten Fällen ist es halt fraglich wie viel Zeit am Ende dann für das kleinste Kind da ist bei den Personalschlüsseln die wir haben.

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Kann es sein, dass du dich bei den Monaten verrechnet hast? Wenn ihr euch unbezahlte Monate frei nehmt geht es natürlich. Dann ignoriere bitte, was ich geschrieben habe. Nur ist es ja am Anfang nicht leicht, da durchzublicken.

Ihr habt zu zweit 14 Monate Elterngeld. Wenn dein Mann den ersten Monat zu Hause bleibt (unbedingt empfehlenswert), dann sind es nur noch 13 Monate. Wenn ich dich richtig verstanden habe möchte er auch die Monate 4+5 zu Hause bleiben? Dann wäre euer Elterngeld schon im Oktober aufgebraucht.

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Müsste mit Elterngeld plus passen. Mittlerweile darf ja eh nur noch ein Monat gemeinsam Basiselterngeld bezogen werden.

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Danke für deinen Einwand.

Ja, die neue Elterngeldregelung ist sehr schade. Wir wollen gern während der Elternzeit gemeinsam eine größere Reise unternehmen. Da nehmen wir dann in Kauf, dass wir in den beiden finanzielle Einbußen haben.

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Vielleicht wären die bis zu 4 Partnerbonusmonate mit Elterngeld + was für Euch.
Die kann man noch dranhängen, da muss aber jeder von Euch 24-32 Stunden pro Woche arbeiten, um die beanspruchen zu können.

Mein Mann und ich machen das ab Monat 15 und gehen jeweils drei Tage die Woche arbeiten, wobei sich der Mittwoch überschneidet, ansonsten ist dann einer von uns zuhause.

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Danke für deine Anregung.
Wir wollen tatsächlich länger verreisen während der Elternzeit und haben das Luxusproblem, dass wir beide relativ gut verdienen; d.h. Elterngeld+ lohnt sich für uns quasi gar nicht in der Kosten/Nutzen-Relation.