Wiedereinstieg nach Elternzeit (3 oder 4 Tage arbeiten?)

Hallo zusammen, ich Starte Anfang November nach 2 Jahren Elternzeit bei einer neuen Arbeitsstelle mit 22 Stunden. Unser Sohn ( wird Anfang Oktober 2 Jahre) ist seit Ende August in der Kita und schon fertig eingewöhnt. Wir haben 35 Stunden bis 15 Uhr gebucht.
Nun habe ich das "Luxusproblem" und darf mir meine Arbeitszeit von 22 Stunden in der Woche selbst einteilen. Nur ein Nachmittag bis 16 Uhr ist Pflicht. Da wird unser Sohn von den Großeltern abgeholt.
Eigentlich dachte ich, das 2 Vormittage und ein ganzer Tag ( der lange Arbeitstag) ganz Praktisch sind. Weil zwei Tage frei, zum putzen, einkaufen, Termine ect. Das bedeutet aber, das ich an den zwei Vormittagen bis 14.30 Uhr arbeiten muss, um die Stunden voll zu bekommen. Danach müsste ich sofort unseren Sohn aus der Kita abholen.
Nun frage ich mich, ob 4 Tage arbeiten, davon 3 nur bis Mittags mit puffer/ pause bis ich zur Kita muss besser wären? Im Umgehrschluss habe ich nur noch einen Tag für Haushalt etc.
Wie ist eure Erfahrung? Was spricht für oder gegen das eine?
Gruß Cuy.cuy
PS. Mein Mann würde das Kind bei einer 3 Tage Woche immer morgens in die Kita bringen. Bei 4 Tagen könnte ich ihn an drei Tagen bringen.

Bearbeitet von Cuy.cuy
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Schon irgendwie Luxusprobleme ;-)

Wenn du mehr arbeiten müsstest, aus finanziellen Gründen oder so, sogar von Mo-Fr, wie es viele machen, was würdest du dann tun?
Wieso braucht man einen Puffer zwischen Arbeit und Kita?
Viele müssen direkt nach der Arbeit zur Kita UND evtl. dann noch zur Schule das andere Kind abholen.

Dein Mann bringt das Kind morgens, du hast keinen Stress morgens.
Und ja, bei uns gibt’s auch feste Dienste, manchmal sogar bis 18 Uhr.

Brauchst du zwei ganze Tage in der Woche für den Haushalt? Wie machen das andere?
Dein Mann ist ja auch noch da.

Ja, ich finde es jammern auf hohem Niveau und 22 Stunden arbeiten ist nicht viel.

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Die TE jammert aber doch gar nicht😳 Sie überlegt nur, was organisatorisch klüger ist.

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Vielen Dank, genau darum geht es mir.
Ich dachte auch nicht, das ich jammere.
Gruß Cuy.cuy

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Liebe TE,

als meine Kinder klein waren arbeitete ich zwischen 19 und zwanzig Stunden auf drei Tage verteilt. Ich hatte damals auch schon Gleitzeit gehabt. Meistens arbeitete ich so im durchschnitt 7 manchmal auch 8 Stunden. Zwei Tage frei, um alles hier zu Hause auf die Reihe zubekommen. Der Große war zwei Tage in der Nachmittagsbetreuung und der Jüngste konnte von 6:30 bis 16:30 Uhr in der Kita bleiben. Meistens wurde er von meinen Mann eher abgeholt. Das war möglich, weil er Schichten ging.
Und so nebenbei konnte ich auch mal ein paar Überstunden aufbauen.

Versuch es doch mal mit 3 Tagen die Woche. Fang halt früher an, dein Mann bringt das Kind doch in die Kita.

LG Hinzwife

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Ich arbeite 19.5 Std mit 3 Kids (die Große ist jedoch schon 16 und in Ausbildung ,da muss ich selten Mal aushelfen mit fahren )


Die Minis gehen aktuell in die Kita beide

Ich Fang morgens zwischen 8 und 9 an (wechselt je nach Tag) und habe um 13 Uhr Ende, und einen Tag frei in der Woche .

Morgen Bring ich an 2 Tagen die Kids weg,an 2 Tagen mein Mann (wenn alles mit Home-Office klappt,sonst Bring ich sie weg) .

Fahr dann direkt durch zur Arbeit .

Ich hab um 13 Uhr frei,fahr dann zu meinen Eltern (3 min Fahrtweg) und hol um 14 Uhr die Kids ab (auch 3 min Fahrtweg) .
Liegt also alles nah beisammen .

Plus halt ein Tag frei. Ist schon arg Luxus muss ich sagen. Den freien Tag kann ich auch je nach Termine variieren. Was auch sehr praktisch ist

Ist aber seit 1.8 ein echtes Luxusproblem

Davor hab ich 1,5 jahre von 9-13 Uhr ,5 Tage die Woche gearbeitet

Hat alles vor und Nachteile.

Jetzt bin ich flexibel was Termine angeht (haben wir viele, weil 2 Behinderungen in der Familie) .

Vorher war für alle mehr Routine.

Die Stunde zwischen Arbeit und Kita genieße ich sehr . Arbeite aber auch in der Kita,und genieße dann die Stunde RUHE

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Ich werde dann auch wieder in der Kita arbeiten und hatte genau deshalb auch den Gedanken, das eine Pause mir gut tun würde.
Gruß Cuy.cuy

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🤣🤣🤣dann ist eine kurze Zeit der RUHE definitiv sinnvoll

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Ich würde dir zu 3 Tagen raten. Klar schafft man Haushalt / Einkauf irgendwie auch an einem Tag, aber ich finde halt, wenn ich frei habe, fängt der Tag für alle entspannter an. Ob ich jetzt zw Arbeit und Kita ne Std frei habe, macht zumindest für mich den Braten nicht fett. Aber wenn ich am Vorabend weiß, ich muss mich morgen nicht hetzen oder jetzt zwingend Abends um 8 noch Brotzeit etc herrichten weil wir morgen pünktlich ausm Haus müssen, entspannt mich das ungemein.

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Klar ist das ein Luxusproblem, aber wenn man die Möglichkeit hat, sich den Alltag möglichst angenehm zu gestalten, kann man das doch auch tun finde ich. Wir arbeiten auch weniger, für einen entspannten Alltag und weil wir gerne wenig Fremdbetreuung möchten, dafür verzichten wir eben auf Gehalt und machen bei anderen "Luxusgütern" Abstriche.

Ich habe jetzt drei Jahre 19,5 Stunden gearbeitet und die Arbeitszeit dabei auf 2,5 Tage verteilt. Nun beim zweiten Kind werde ich 22 Stunden auf fünf Tage verteilen. Die 8 Stunden am Stück fand ich oft zäh und hatte das Gefühl, dass ich gegen Ende dann auch nicht mehr so produktiv war, daher haben wir jetzt unser System gewechselt und probieren das mal mit den kurzen Tagen aus.

Wir haben unseren Sohn in diesem Modell aber zeitgleich bis zum dritten Geburtstag betreut und werden auch unser zweites Kind selbst betreuen, während wir eben beide 22 Stunden arbeiten. Es ist daher nicht direkt mit deiner Situation vergleichbar.

Im Moment würde ich selbst lieber vier Tage kürzer arbeiten als drei und das lang. Aber ich würde vermutlich mein Kind auch dann an den kurzen Tagen direkt abholen wollen. Ich denke es ist sehr Geschmackssache. Hast du zuvor Tage in Vollzeit gearbeitet, und wie hast du das empfunden? Wie lang bzw anstrengend ist der Fahrtweg? Diese beiden Dinge würde ich zunächst mal überlegen.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Vor der Elternzeit habe ich Vollzeit gearbeitet. Fahrtweg war damals ca.30 Minuten.
Die Fahrtzeit von der Kita zur neuen Arbeit wäre 5 Minuten mit dem Auto und 8 Minuten mit dem Fahrrad. Also wieder "Luxus " 😉
Gruß Cuy.cuy

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Klingt toll! Dann wäre die Anfahrt für mich auch kein Pro-3-Tage Argument.

Und Vollzeit war okay für dich oder hattest du häufiger mal das Gefühl dass die Zeit lang wird bzw die Konzentration sehr sinkt?
Ich hab im Moment so gar keine Lust auf lange Arbeitstage, merkt man vielleicht xD
Persönlich finde ich, dass du mit dem 4 Tage Modell auch flexibler bist. Du kannst zum Beispiel an einem Tag auch Mal später anfangen und etwas länger als bis Mittag bleiben, oder normal anfangen und trotzdem länger bleiben, um so Überstunden für zusätzliche Urlaubstage aufzubauen... falls diese Dinge in deinem Job möglich sind! In meinem geht das, und das würde mich an dem Modell noch mehr reizen.
Zumal ich denke, dass ein Tag für Haushalt auch reicht bzw du auch an anderen Tagen ja noch etwas machen kannst, bevor du das Kind abholst oder evtl auch einer von euch am Wochenende .

Letztlich ist es natürlich total Geschmackssache.

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Generell muss man sich überlegen, wenn man sowas auf Dauer macht, so wenig arbeiten, wie abhängig man sich finanziell macht und im Falle einer Trennung halt blöd da steht.
3 Tage die Woche arbeiten ist definitiv Luxus.

Aber wenn dein Mann morgens das Kind versorgt, ist es ja kein Problem und du kannst stressfrei zur Arbeit :)

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Danke für deine Antwort. Generell geht es erstmal um einen Wiedereinstieg in die Arbeit. Um zu sehen, wie das mit dem Familienlleben, Haushalt ect. klappt. Deshalb die 22 Stunden. Generell schließe ich eine Aufstockung meiner Arbeitszeit in der Zukunft nicht aus.
Für den Fall einer Trennung haben wir einen Ehevertrag. Mein Mann zahlt unter anderem seit unserer Sohn auf der Welt ist in eine private Rentenversicherung ein. Als Ausgleich zur Betreuung.
Und ich habe vor meiner Elternzeit schon 20 Jahre Vollzeit gearbeitet und in die Rentenversicherung eingezahlt.
Gruß Cuy.cuy

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Das kommt einfach darauf an, wie du die Hausarbeit (dazu zähle ich auch Einkäufe, Erledigungen, Arzttermine) verteilen willst. Machst du das lieber en bloc oder jeden Tag ein bisschen?

Ich verteile zum Beispiel 20 Stunden auf 4 Tage. So habe ich zwischen Feierabend und Abholung der Kinder 1,5 bis 2 Stunden Zeit. Da kann ich schnell einkaufen, eine Maschine Wäsche aufhängen oder die Betten neu beziehen. Den Freitag habe ich komplett frei und kann persönliche Termine wahrnehmen oder habe reichlich Zeit, um mal Speicher und Keller aufzuräumen oder bei Vinted Sachen einzustellen. Oder ich nehme mir einfach etwas Zeit für mich.

Es wären auch 3 Tage gegangen, aber das war mir einfach zu stressig. Fange ich mal später an oder muss ich die Kinder früher abholen, habe ich schon Minusstunden. Ich habe keinen Puffer, um die Arbeit im Kopf "abzuschalten", ehe die Kinder Zuhause sind. Ich könnte nur an 2 Tagen in der Woche was Zuhause machen. Das war nicht attraktiv für mich.

Zudem ist es für meinen AG besser, wenn ich an mehr Tagen verfügbar bin und dafür eben nur ein paar Stunden.

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Hallo, ich glaube, das es mir mehr liegt, die Hausarbeit en bloc zu erledigen.
Ich glaube, für meinen Arbeitgeber ist es besser, wenn ich früher Anfange. Das kläre ich aber nochmal ab. Ich habe am Dienstag nochmal ein ausführliches Gespräch. Grundsätzlich hieß es von der Chefin, das ich mir die Zeit selbst einteilen kann.

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Persönlich würde ich keine 2 freien Tage wollen, das stört mich im Arbeitsrhythmus, wenn man mehr frei hat als Arbeit ;-) Da bin ich ständig so halb im Urlaubsmodus und nicht wirklich im Geschehen drinnen. Kommt natürlich auf deinen Job an. Wenn es keine Projekte, Aufträge oder so gibt sondern täglich aufs Neue los geht, dann eher egal.

Im Moment arbeite ich so, wenn ich im HO pünktlich Schluss mache, ich dann gute 2 Stunden Freizeit habe. Davon wird bisschen im Haushalt erledigt (30 Minuten), in Ruhe Mittaggegessen ohne Kind und entspannt. Ich schätze diese freie Zeit und die Ruhe vor dem Sturm ;-)

Direkt abholen wäre mir zu stressig, wenn man immer Punkt 14:30 den Stift fallen lassen muss um pünktlich in der Kita zu sein.

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Hallo, ich habe keine Projekte, die z.B an festen Terminen fertig sein müssen. Ich könnte mir meine aktuellen Termine selbst legen.
Ich habe kein Homeoffice und nur einen wirklich kurzen Weg zur Arbeit, der (mit dem Fahrrad) direkt an der Kita vorbei führt.
Bei kürzeren Arbeitstagen in einer 4 Tage Woche, würde ich an der Kita vorbei fahren (mit dem Auto) und später wieder zurück fahren und unseren Sohn abholen.

Bearbeitet von Cuy.cuy
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Kannst du bei 3 Tagen deinen Sohn generell nicht bringen oder ist es nur praktischer, wenn Papa das macht?
Ich frage deshalb, weil ich es eine zeitlang weder geschafft habe meinen Sohn zu bringen noch abzuholen.
Und das war echt eine Zumutung. Man braucht ein "Backup". Es war nicht häufig dass mein Mann auf Dienstreise war oder schon um 7 einen Termin hatte oder so- aber wenn, waren wir jedes Mal verzweifelt, weil ich halt einen minutengenauen Plan habe, der sich halt um keine Sekunde verschieben lässt.
Deshalb haben wir uns jetzt beim zweiten Kind auch gegen einen mega perfekten Waldkindergarten direkt vor der Haustür entschieden, weil der erst um 8 anfängt. Dann könnte mein Mann halt entweder die nächsten 5 Jahre keinen einzigen Tag mehr weg oder ich könnte nicht zur Arbeit 🤷‍♀️
Ich würde also immer einen Plan wählen, indem dein Mann für deine Zeiten Backup sein kann im Regelfall mit Orga und du für seine.

Außerdem: Arbeit du im HO oder hast du Fahrtzeit?

Wenn du Fahrtzeit hast und wenn dein Mann ausfällt die Zeiten verschieben kannst, würde ich 3 Tage/Woche nehmen. Das hört sich für mich deutlich entspannter an, schon alleine weil du weniger Tage hast, die ihr mit krankem Kind überbrücken müsst.

Wenn du im Homeoffice arbeitest und deine Zeiten dann fix sind und wenn dein Mann ausfällt ihr ein Problem habt (sber wenn es sogar Großeltern gibt die einen Nachmittag übernehmen scheint ihr da ja ggf. Glück zu haben?), würde ich lieber 4 Tage nehmen.

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Hallo, ich werde kein Homeoffice haben, sondern zur Arbeit müssen. Allerdings ist der Weg von der Kita zur Arbeit sehr kurz. 8 Minuten mit dem Fahrrad und 5 Minuten mit dem Auto. Die Kita liegt, wenn ich mit dem Fahrrad fahre, direkt auf dem Weg zur Arbeit. Mit dem Auto muss ich einen kleinen Umweg fahren.
Bei 3 Tagen müsste mein Mann unseren Sohn in die Kita bringen. Da wir nur 35 Stunden gebucht haben, von 8 - 15 Uhr. Und mein Arbeitsbeginn früher wäre. Wir können die Betreuungszeiten ab nächsten Sommer auf 45 Stunden erhöhen, dann könnte ich unseren Sohn morgens bringen und wahrscheinlich sogar an meinem langen Tag abholen. Der lange Tag wäre nur bis 16 Uhr. Die Kita hat bis 16.30 Uhr geöffnet.
Auch mit meinem neuen Arbeitgeber werde ich nochmal sprechen, ob ein späterer Arbeitsbeginn in Ausnahmefällen möglich ist. Zum Glück habe ich am Dienstag nochmal ein Gespräch.
Bis jetzt hatte mein Mann noch nie Dienstreisen, auch Fortbildungen sind selten und seit Corona sowieso nur noch online. Ist aber trotzdem ein Punkt, über den wir mal sprechen müssen.
Ich denke, wenn mein Mann unseren Sohn, morgens mal nicht bringen könnte, würden die Großeltern ihn bestimmt bei uns betreuen und dann wegbringen. Oder er würde direkt bei ihnen übernachten und eventuell am nächsten Tag Kitafrei machen. Aber auch mit den Großeltern werde ich erstmal sprechen, ob sie sich das vorstellen können.

Insgesamt vielen Dank für deine Denkanstöße.
Gruß Cuy.cuy

Bearbeitet von Cuy.cuy
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Wichtiger Tipp am Rande: plane die Großeltern nicht dauerhaft fest ein. Es kann immer mal sein, dass sie nicht wollen oder nicht (mehr) können. Sei es, dass sie festgestellt haben, dass es ihnen zu viel ist, sie in den Urlaub wollen, schwer krank oder zu alt werden.
Auch geben wir unsere Kinder nicht mehr verschnupft zu unseren Eltern, weil die eine eigene Erkältung nicht mehr so gut wegstecken. Das fängt teilweise bei ca. Mitte 60 an.
Im Winter sind unsere Kinder fast durchgehend erkältet.