Arbeitgeber und Kollegen informieren vor ETS

Hallo ihr Lieben,

ich bin in einer kleinen Zwickmühle und wollte mir mal ein paar Meinungen dazu einholen. Ich habe in SSW 11 nochmal einen Termin bei meinem Frauenarzt. Den Termin zum ETS habe ich erst in SSW13. Nun gibt es bei uns auf der Arbeit ein Teamevent kurz vor SSW12, also genau zwischen den beiden Arztterminen. An dem Teamevent kann ich eigentlich nur teilnehmen, wenn ich meine Kollegen über die Schwangerschaft informiere, ansonsten müsste ich mich wohl krank melden (ein Teil des Teamevents ist für Schwangere nicht geeignet und es fällt ziemlich sicher auf, wenn ich da nicht mitmache).
Bisher hatte ich bereits 2x einen Ultraschall und hier war alles unauffällig. Wenn nun auch in SSW11 alles unauffällig ist bin ich am überlegen, ob ich es da nicht einfach schon offen sage. Die "kritische" Phase ist dann ja auch schon fast geschafft. Ich bin noch unter 30 und habe kein erhöhtes Risiko, das ETS möchte ich aber dennoch gerne machen, um mögliche Fehlbildungen so früh wie möglich erkennen zu können.

Wie seht ihr das? Würdet ihr es auch schon sagen oder noch abwarten?

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Ich hab es direkt gesagt auf Arbeit.. als ich meinen ersten US hatte und das Herz hab schlagen gesehen. (7+0)

An deiner Stelle würde ich es einfach sagen.. weil im Grunde hat man bis zur Geburt ehh keine 100% Garantie auf komplikationslos und so.

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Das kann man so und so sehen.... es könnten ja schon durch ETS oder NIPT (soll dieser gemacht werden?) Auffälligkeiten entdeckt werden. Dann ist die Frage, was das für dich für Konsequenzen hat. Würdest du z.B. unter bestimmten Umständen die Schwangerschaft abbrechen? Wenn ja, würdest du das deinen Kolleg*innen gegenüber mitteilen und ggf. rechtfertigen wollen, weil sie bereits von der Schwangerschaft wussten?

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Ich habe die Schwangerschaft früher mitgeteilt und hätte unter bestimmten Gründen abgebrochen.
Aber das wäre meine Kolleginnen und Kollegen trotzdem nichts angegangen. Nur weil die Schwangerschaft bekannt ist, muss dann ja nicht alles offen kommuniziert werden.

Und in ihrem Alter ist so ein Ergebnis beim ETS ja schon sehr gering.

Ich würde es sagen. Passieren kann ja leider auch noch später was, aber die ganz kritische Zeit ist vorbei.

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Aber das widerspricht sich doch.

Wer zum ETS geht, der rechnet doch damit, dass irgendetwas sein könnte, sonst bräuchte ich ja nicht hingehen. Dann muss ich auch alle Auswirkungen in Betracht ziehen.
Wenn ich stattdessen denke, "in dem Alter ist schon Nix", dann brauche ich auch kein ETS. Entweder oder.

Bearbeitet von Tinu90
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Ich würde es wahrscheinlich sagen, wenn in Woche 11 alles unauffällig ist. Ich hab es sogar schon in Woche 9 gesagt (hatte seine Gründe) und meine Chefin wusste es noch früher. Ich dachte mir auch, wenn dann was ist bin ich ehrlich gesagt auch froh wenn es jemand weiß und ich da Verständnis bekomme.

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Ich würde es nicht sagen. Evtl am Teamevent teilnehmen und einen Vorwand für den einen Teil haben (bei Winetasting dass du halt generell keinem Alkohol trinkst z.b.). Alternativ Krankmelden.

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Hi,

Also ich habe es meinem Arbeitgeber damals bei 7+5 mitgeteilt nach dem wir das Herz schlagen sehen konnten auf dem Ultraschall. Ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mal einen Mutterpass. Aber da ich den Sonntag danach auf einer Messe eingeplant war, hatte ich zu viel Angst, dass mir irgendetwas auf der Messe passiert und ich dann kurzfristig da ins Krankenhaus muss oder schmerzen habe oder irgendwas anderes. Und das in dem Moment zu erklären, wenn etwas passiert wäre, war mir zu blöd. So wussten alle aus meinem Team Bescheid und als ich dann zum Beispiel Abends zeitig ins Bett wollte oder nur alkoholfreie Cocktails an der Bar getrunken habe, kamen auch keine blöden Kommentare. Aber ich habe auch ein gutes Verhältnis zu meinem Team und alle hatten Verständnis. Passieren kann auch später noch etwas. Ich würde es an deiner Stelle sagen. Du hast ja dann auch insgesamt mehr Schutz sobald es offiziell ist.

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Ich würde es nach dem Termin in der 11. Woche sagen. So bist du geschützt und jeder versteht, warum du an manchen Events nicht teilnehmen kannst. Den Zeitpunkt finde ich gut, weil die erste noch etwas unsichere Zeit schon so gut wie vorbei ist und du dann deine Kollegen nicht belügen oder ihnen etwas vorspielen musst.

Bearbeitet von aniluka
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Eine meiner Kolleginnen hatte mehrere FG. Einmal wussten wie schon, dass sie schwanger war, aber als sie dann erkrankte und bei der Rückkehr nicht mehr schwanger war, haben wir uns das gedacht und sie nicht drauf angesprochen (bis auf ein paar wenige, denen sie sich anvertraut hat, aber die haben natürlichnichts weitergesagt). Irgendwann konnte sie auch offen drüber reden.

Aber niemand hat je die Frage in den Raum gestellt, ob und warum sie die Schwangerschaft abgebrochen hätte, das moralisch diskutiert usw.

Heute hat sie übrigens zwei gesunde Kinder.