Hallo ihr Lieben, ich weiß das Thema Beschäftigungsverbot ist immer so ein Thema das oft zu Diskussionen führt.
Ich wünsche oder erhoffe mir trotzdem nette Nachrichten.
Nun zu mir, ich bin aktuell in der 9 Ssw und bin Medizinische Fachangestellte, mein Chef hält sich überhaupt nicht an das Mutterschutzgesetz heißt weiterhin Blut abnehmen, Impfungen, Infektiöse Wunden verbinden und ich stehe eigentlich den ganzen Tag noch dazu sind meine Arbeitskollegen nicht gerade freundlich wenn ich zu meinen Vorsorgeterminen muss die ich extra so lege das es am wenigsten schlimm ist da meine Frauenärztin nur 3 Tage die Woche da ist.
Ich habe eine Re-entry Tachykardie ( die eigentlich vor einer Schwangerschaft verödet werden sollte ) die sich durch die Schwangerschaft ziemlich verschlechtert hat und ich habe teilweise einen Puls von 180/min was ja für das Kind auch nicht gerade schön ist, habe Psychische Vorerkrankungen und seit 2 Wochen ziemlich starke Rückenschmerzen im unteren Rücken seit mehreren Tagen ziemlich starke unterleibsschmerzen und am Wochenende auch eine leichte Blutung gehabt… Bin vorerst Krank geschrieben.
Ich traue mich nicht mehr auf die Arbeit weil ich das einfach auch psychisch dort nicht mehr verkrafte… denkt ihr das wären Indikationen für ein Beschäftigungsverbot oder eher nicht? Bitte um freundliche Nachrichten. Danke im voraus!
Bekomme ich ein Beschäftigungsverbot?
Hey,
wenn dein Chef keinen sicheren Arbeitsplatz für dich errichten kann, muss er dich ins BV schicken. So war es zumindest bei mir in der Praxis (Kinderarzt)! Ich durfte direkt keine Blutentnahmen machen oder in der Infektsprechstunde die Patienten vorbereiten. Das einzige, was ich hätte machen können, wären Dinge wie Anmeldung oder im Back office zu arbeiten gewesen! Da ich aber keinen RiRö-Schutz habe und auch sonst Probleme mit meinem Blutdruck seit der Schwangerschaft habe, wurde ich ins BV geschickt.
Du kannst ja auch deiner Frauenärztin die Situation schildern, zum Chef gehen und um ein Gespräch bitten oder mal zu einem Betriebsarzt gehen.
Ich wünsche dir alles Gute und eine stressfreie Zeit! :)
Hallo
In Erster Linie muss natürlich dein Arbeitgeber sich drum kümmern und dir eine andere Aufgabe zu teilen oder dich in den Beschäftigungsverbot schicke.
Ob dich deine Frauenärztin/arzt so früh in ein Beschäftigungsverbot schickt ist echt fraglich.
Aber man kann ja in Ruhe reden und wer weiß, es gibt verschiedene Ärzte, meine alte Ärztin hat mich immer um die 18 Woche frei gestellt und mein jetziger Arzt, macht das absolut nicht gern .
Ich lag zum Beispiel in der 12ssw im Krankenhaus mit heftigen Nierenstau beide Seiten, übelkeit, gebärmutter Senkung, schmerzen und hab nur Frühchen und er sah keine Notwendigkeit mich in ein Beschäftigungsverbot zu schicken .
Drücke dir die Daumen
Bezüglich Deiner gesundheitlichen Baustellen musst Du mit Deinen (Fach-) Ärzten sprechen. Das kann ja ein Laie hier per Ferndiagnose nicht entscheiden. Es ist übrigens Quatsch, dass es einen Ausschlussgrund darstellt, wenn man eine gesundheitliche Einschränkung schon vor der Schwangerschaft hatte.
Bezüglich Deines Arbeitsplatzes musst Du mit Deinem Arbeitgeber sprechen. Und wenn der sich nicht ans MuschG hält, wendest Du Dich an sie Aufsichtsbehörde.
Ich würde erstmal mit dem Chef reden und mich weigern die genannten Tätigkeiten auszuführen. Wenn er es von dir verlangt melde es dem Gewerbeaufsichtsamt. Wenn er dir keinen Arbeitsplatz schaffen kann indem du Muttschutzkonform arbeiten kannst, dann muss er dich ins BV schicken.
Für ein medizinisches individuelles BV vom FA ausfestellt würde die Tachykardie sicher reichen, sofern diese nicht medikamentös einstellbar ist. Denn es ist ja klar, wenn du ständig um deinen Mutterschutz kämpfen musst und bei der Arbeit deshalb einen noch höheren Puls hast, ist es natürlich eine Gefährdung für dich und dein Baby. Unabhängig davon, ob es vorher diese Erkrankung schon gab oder nicht. Natürlich nur, sofern meine Annahme stimmt. Wenn sich die Frequenz nicht zu der Zuhause ändert, bringt dir natürlich auch ein BV nichts. Natürlich ist es generell im Ermessen des FA. Also sprich erstmal mit deinen Chef und frag wenns nicht klappt beim FA.
Vom Arzt nicht.
Aber: nein sagen lernen! Arbeiten, die nicht den Richtlinien des Mutterschutzgesetzes entsprechen verweigerst du ab sofort!
Zusätzlich meldest du es der zuständigen Aufsichtsbehörde das Verhalten deines Chefs.