Hallo,
mich beschäftigt schon sehr lange eine Sache. Meine Mutter hat sich noch nie damit beschäftigt, was nach ihrem Tod sein wird.
Sie besitzt ein Haus, das inzwischen seit einigen Jahren leer steht, da sie inzwischen pflegebedürftig ist und im Heim lebt.
Das Haus verkommt so nach und nach - aber weder ich, noch meine Geschwister, können etwas tun, da sie das Haus niemandem überschrieben hat und es auf ihren Namen läuft. Es müsste dringend renoviert werden.
Hinzu kommt, dass sie es einem meiner Geschwister vererben will. Ich weiß, dass man das anfechten könnte, möchte ich aber aus diversen Gründen ungern.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dann nach ihrem Tod mit ziemlicher Sicherheit verkauft wird.
Es tut mir in der Seele weh. Ich hänge sehr an diesem Haus, verbinde viele schöne Erinnerungen damit.
Ich merke auch, wie diese Ignoranz meiner Mutter meine Beziehung zu ihr belastet.
Sie hat diese "nach mir die Sintflut"-Mentalität.
Man durfte noch nie mit ihr über Erbe, Tod, Nachlass etc. reden - da hat sie immer sofort abgeblockt und einen so hingestellt, als wäre man nur auf das Erbe aus.
Dabei will ich eigentlich nur, dass dieses Haus in der Familie bleibt. Ich will es nicht besitzen, ich will kein Geld - ich will nur, dass es nicht verkauft wird.
Doch sie hat schon immer all das ausgeblendet.
Ihr Nichtstun fällt uns nun gerade auf die Füße.
Wie kann ich damit meinen Frieden finden?
Wenn Eltern sich nicht um den Nachlass kümmern....
Es ist kein Nachlass. Der Erbfall ist doch noch gar nicht eingetreten. Wenn du das Haus haben möchtest, dann frag sie doch mal,ob sie es dir verkauft.
"Hinzu kommt, dass sie es einem meiner Geschwister vererben will. Ich weiß, dass man das anfechten könnte,"
Was willst du da groß anfechten. Das ist nicht ungewöhnlich. Der Pflichtteilsanspruch bleibt ja.
Dir fällt gar nichts auf die Füße. Es ist nicht dein Haus, du wohnst ewig nicht drin.
Du kannst dir das Haus nicht leisten zu kaufen. Wohl auch keine Renauvierung, nehme ich an.
Was hast du davon, wenn das eins deiner Geschwister bekommt? Also was hast du von diesem „es soll in der Familie bleiben“?
Ich kann deine Gedankengänge null nachvollziehen. Es ist so sinnbefreit.
Wenn du es leisten kann, kauf es deinen Geschwistern bzw. Deiner Mutter ab.
Noch ist es kein Erbfall. Und wieso das anfechtbar sein solle weiß ich auch nicht. Derjenige müsste dir deinen Pflichtteil zahlen. Das war es.
Es ist nicht sinnbefreit, wenn man nicht wünscht, dass im ursprünglichen Elternhaus irgendwann Fremde wohnen. Wenn man nicht erlebt hat, im eigenen Haus aufzuwachsen, kann man das vielleicht nicht nachempfinden
Also für meinen Seelenfrieden (und auch den meines Vaters, der einen Hausteil geerbt und dann gemeinsam mit seiner Schwester verkauft hat) ist es besser, wenn eine neue junge Familie ins Haus einzieht und es für den Zweck nutzt, für den es gebaut wurde, so wie meine Eltern (bzw. im Fall meines Vaters meine Grosseltern) es genutzt haben, anstatt dass ich irgendwo für den Rest meines Lebens einen Leerstand verwalte an einem Ort, wo junge Familien wegziehen müssen, weil es zu wenig Wohnraum gibt. Vielleicht solltest du es auch mal so sehen.
Wenn es dich emotional so belastet, dann sprich mit deiner Mutter. Am Besten mit jemand Drittes, dem deine Mutter vertraut.
Ich verstehe, dass es dir emotional zu schaffen macht. Gerade deshalb würde ich es abklären.
Wenn das Haus an jemand anderes geht, kannst du entweder das Erbe anfechten, oder es lassen.
Aber du kannst deinen Geschwistern nicht vorschreiben was Sie mit Ihrem Erbe anfangen und schon gar nicht wo Sie zu wohnen haben.
Weshalb sollte sie das Testament anfechten können, weil sie das Haus nicht bekommt? Sie muss ausgezahlt werden bzw andere Vermögenswerte bekommen aber das Haus " einklagen", dass sie nicht unterhalten kann oder möchte, funktioniert nicht.
Wenn nur ein Haus vererbt werden wird und ansonsten keine großen Vermögenswerte vorliegen, muss das Geschwisterteil euch Anderen ja auszahlen. Egal wer es also erbt, muss entweder die entsprechenden Rücklagen haben, einen Kredit aufnehmen oder man verkauft das Haus und jeder bekommt seinen Teil.
Wenn deine Geschwister ähnlich finanziell da stehen wie du, scheint der Verkauf doch am sinnvollsten.
Vor allem wenn da eh starker Renovierungsbedarf vorliegt, wird das Haus nie wieder so sein, wie in deiner Erinnerung. Entweder zerfällt es mehr und mehr oder es sieht nach einer Renovierung komplett anders aus.
Was aber zu klären sein muss, ist wer sich da aktuell um Grundstückspflege und so kümmert, damit keine Bußgelder von der Gemeinde reinflattern wegen Grünschnitt oder gar Verletzungsgefahr durch lose Dachziegel oder Ähnliches.
Da solltet ihr als Geschwister zusammen dran bleiben, dass es da jemanden gibt.
Grundsätzlich geht es die Kinder der Eigentümerin such nichts an, wenn das Grundstück verhindert oder es Bussgelder geben sollte.
Die Mutter lebt ja noch und ist offenbar nicht unter Betreuung gestellt.
Du könntest deiner Mutter das Haus über einen sog. Familienkredit abkaufen. Einfach googlen! (zinsloses Darlehen)
So machen wir es auch gerade mit meinem Elternhaus. Ist eine faire Methode, die das eigene Konto nicht über Gebühr belastet.
Ansonsten muss ich leider dazu sagen: Es ist doch "nur" ein Haus und wie jedes Materielle ersetzbar. Die Erinnerung daran bleibt dir ja trotzdem für immer.
Lg, babyelf
Deinen Frieden kannst du nur bekommen, wenn du „aufwachst“ und in der Realität ankommst. Und wenn du dir klar machst, dass es völlig egal ist. Du wohnst schon ewig nicht drin, und würdest es auch nicht.
Und wenn du schon weißt, dass du dir das Haus nicht leisten kannst, was willst du denn damit? Du müsstest im Erbfall (der nicht da ist) deine Geschwister auszahlen. Von was? Und U müsstest natürlich renauvieren. Von was?
Einer meiner Opas hatte damals den Wunsch, dass meine Mutter und deren Geschwister (haben alle schon ein Leben selber aufgebaut) eine Familie sucht, die ihnen sympathisch ist. Dass es an „nette“ Menschen kommt, die eine Familie aufbauen.
Ich wüsste nicht was ich mit meinem Elternhaus sollte. Es ist schön, aber ich hab doch ein Haus. Meine Geschwister ebenso. Wir selber vermieten einige Objekte. Also bei uns würde niemand drin wohnen. Und aus Erfahrung weiß ich, dass nicht jeder Mieter gut mit der Immobilie umgeht. Das fände ich für mein Elternhaus schlimmer, als dass es an eine Familie geht.
Also, rechne mal hoch, was dich das kostet. Der Pflichtteil, die Steuern, die jährliche Belastung. Kannst du dir das leisten, dann ist alles prima. Wenn nicht, dann mach dir das klar. Das Haus bringt dich dann nur in den Ruin.
Das ist traurig! Ging mir nicht anders…
Würde an deiner Stelle, wenn du es dir aber sowieso nicht leisten kannst den Pflichtteil einklagen!
Hört sich nach deiner Schwester an, lacht sich ins Fäustchen, wenn du auf dein Erbe verzichtest und sie alles kassiert!
Nur ein Kind kann nicht alle erben, außer du warst im Gefängnis oder oder oder!
Würde an deiner Stelle nicht zurück stecken!
Wo steht denn, dass sie auf ihr Erbe bzw. den Pflichtteil verzichten soll?
Wenn im Testament steht, XY erbt das Haus heisst das doch nicht, die anderen Kinder erben nichts.
Sofern es kein Testament gibt, erben eh sämtliche Kinder gleich.
Hey Sonnenblume,
Für mich liest sich der Text so, dass sie das nicht anfechten möchte und ihr steht ja ein Teil vom Haus bzw. das Geld zu.
Ein Immobilie ändert sich im wert und Geld auf einem Konto ändert sich nicht, wenn’s nur dort liegt.
Deshalb muss es an alle vererbt werden oder alles zu geilchen teilen.
Außer wie schon erwähnt man ist auf den Pflichtteil gesetzt worden.