Wehe wenn der Papa da ist...

Hallo!
Mein Sohn ist 20 Monate alt. Er ist ein richtig lieber und lustiger kleiner Mann...wenn sein Papa nicht da ist.
Sobald er meinen Mann sieht ist er wie ausgewechselt. Er ist total knatschig und quengelig. Nicht falsch verstehen: mein Mann ist ein super Vater. Er liebt den kleinen abgöttisch und der kleine liebt seinen Papa abgöttisch. Er hängt auch ständig an seinem "Rockzipfel" und Mama ist angeschrieben.
Mein Mann macht aber einen riesengroßen Fehler. Er läßt alles mit sich machen und der kleine weiß ganz genau daß er bei Papa alles darf. Wenn er etwas ned gleich bekommt, quengelt er halt, solange bis Papa (mal wieder) nachgibt.
Ich habe schon versucht mit meinem Mann darüber zu reden, daß Kinder auch Grenzen brauchen und daß man ihnen kleinen Gefallen macht, wenn man ständig nachgibt aber mein Mann nimmt das dann persönlich, ist beleidigt und behauptet, daß ich ihn als schlechten Papa abstemple.
Das tu ich echt nicht aber er tut mit seinem Verhalten niemanden einen Gefallen.
Wie seht ihr das denn?
LG Kamana

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Hallo,
ich sehe das genauso wie du, das es nicht gut ist das er so mit dem Kind umgeht und ihm alles durchgehen lässt. Da könnt ich echt noch große Probleme bekommen, weil er euch quasi gegeneinander ausspielt.
Rede nochmal mit deinem Mann, sag ich ihm das du ihm nichts vorwerfen möchtest, nur das es so auf keinen Fall weiter gehen kann.

LG Sarah

2

Hallo Kamana,

bei uns verhielt es sich ähnlich. In unserer Familie bin ich diejenige, die arbeiten geht und spät nach Hause kommt.

Pia war auch immer sehr aufgedreht und quengelig, und mein Mann meinte, sie wäre wie ausgewechselt. Als wir mehr darüber gesprochen haben ist mein Mann mit der Sprache rausgerückt, ich würde ja sofort springen und alles stehen und liegen lassen, wenn Pia ruft.

Das hab ich sehr schnell abgeschafft. Wenn ich mit etwas beschäftigt bin und sie ruft, sage ich gleich: "Ich komme gleich, ich muss noch [das und das] zu ende machen."

Das hat eine Menge geholfen.

LG
Sonja

3

Hallo,

ich denke, das ist normal, der Elternteil der arbeiten geht, lässt einfach dem Kind mehr durchgehen. Besonders bei Eltern die sehr viel und sehr lange arbeiten ist das so. Ich sehe es bei uns, mein Mann arbeitet wirklich sehr lange, er geht morgens um 5 oder 6 und kommt oft erst um 9, manchmal auch um 11 nach hause, so dass er unsere Tochter oft mehrere Tage nicht oder nur kurz beim Aufstehen sieht. Und wenn er dann da ist oder am Wochenende, dann verwöhnt er sie auch, wenn sie nicht in den Buggy will trägt er sie oder hat echt die Geduld sie an der Hand durch die Stadt laufen zu lassen, was dann natürlich 2 Stunden länger dauert...
Ich denke aber erstens dass jeder eben anders mit seinem Kind umgeht und man da nicht viel machen kann oder soll. Wenn sein Bauchgefühl ihm sagt, dass ist jetzt so richtig, dann soll er drauf hören, ich höre ja auch auf meines. Und dann denke ich haben die Papas (oder eben Mamas wenn sie arbeiten gehen) auch das Recht ihr Kind zu verwöhnen. Mein Mann hat eben ein sehr schlechtes Gewissen ihr gegenüber, grade wenn er es nicht schaft anzurufen abends um wenigstens so Gute Nacht zu sagen. Und wenn er am Wochenende da ist, kann ich schon verstehen, dass er lieber ein fröhliches Kind will und deswegen öfter nachgibt.
Wir haben uns so geeinigt, dass er mir die Erziehung prinzipiell überlässt und er mehr der "Spaßmacher" ist, das liegt ihm mehr.
Ich will nicht sagen, dass es gut ist ein Kind zu verwöhnen, aber es wird eh nie so sein, dass jeder der mit ihm Kontakt hat es immer so behandelt wie wir das wollen. Wichtig ist mir, dass die Kleine weiss, wenn Mama sagt, jetzt ist Schluss, dann ist Schluss, und das weiss sie auch....

LG Michi