Probleme mit der Tagesmutter

Hallo,

nein, ich habe keine Affäre mit ihr!

Ganz anders.

Mein Sohn, 17 Monate kommt jetzt zur Tagesmutter.
Meine Frau geht wieder arbeiten.
Ich habe ein Problem damit, meinen Sohn, quasi aus den Händen zu geben. Ein komisches Gefühl. Aber der Job meiner Frau ist wichtig, das Einkommen wird benötigt. Ich bin den ganzen Tag auf der Arbeit.
Ja, eigentlich wollte ich wissen ob das wieder vergeht, wenn man sich daran gewöhnt hat. Das es jetzt, am Anfang halt neu ist.
Was denkt ihr darüber?

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Hi

klar das vergeht;-)..es ist immer schwer ein Kind aus den Händen zu geben, das wir immer so bleiben ob sie nun Kinder sind oder Erwachsen werden und heiraten oder wegziehen..

ich denke das ist ganz normal..nur du musst natürlich dahinterstehen, weil sonst merkt das natürlich das Kind und es wird nicht gerne gehen

Jonas ist seit er 4 Monate alt ist bei der Tagesmutter jetzt kennt er es gar nicht anders... ich denke für deinen 17 monatigen Sohn wird es schwerer sein, weil er sich bis jetzt ja nur an euch gewöhnt hat..macht auf jeden Fall nee langsame Eingewöhnung also nicht von einen aufn anderen Tag soviele Std....fang mit 1-2 Std. an, wenn du ihn abholst, wirst du sehen wir glücklich er ist...

glaub mir das klappt schon und es ist auch gut für einen Frau wieder unter Leute zu gehen und nicht nur Kind zu sehen...

viel Glück

LG Ute mit Jonas 23.07.05

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hi!
ich arbeite halbe tage die woche. wenn ich arbeite passt meine mutter auf unseren kleinen auf.
trozdem war es anfangs ein total komisches gefühl. mir war richtig flau im magen als ich gehen musste. hab mir tausend fragen gestellt. ißt er gut? merkt meine mutter was ihm fehlt, wenn er knatscht?... sicherlich halte ich meine mutter nicht für doof, aber es ist halt MEIN kind.
als ich dann aber aus der arbeit kam und der kleine putzemunter am spielen war, mich angestrahlt hat und ich gemerkt habe, dass alles super klappt, ging es mir besser.
ich glaube das macht jeder durch, der sein kind abgeben muss, egal ob tagesmutter, kita,...
das legt sich aber mit der zeit und ich muss eingestehen, dass ich supergerne arbeiten gehe. somit kommt ein bisschen abwechslung in den babyalltag.
liebe grüsse,
jona

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ups. war wohl bissle schneller als die tastatur. ich meine, ich arbeite 2 halbe tage die woche.

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Hallo!
Da ich selbst Erzieherin bin und lange als Tagesmutter gearbeitet habe, weiß ich, daß fast alle Eltern so fühlen.
Und es gibt viele Wege damit umzugehen.
Den wie ich finde besten: Langsame Eingewöhnung(bei einem so kleinen Kind reichen zwei Wochen, aber in denen mindestens vier gemeinsame Besuche)- Programm und Erziehung besprechen, aufeinander abstimmen, nachfragen, wenn man am Alltag des Kindes teilhaben möchte(eine gute Tagesmutter nervt das nicht, die freut sich daß Interesse an Ihrer Arbeit da ist)- zu Hause "vor- und nachbereiten", z.B. mit einem guten Bilderbuch zum Thema "Abschied auf Zeit".
Und: Es kommen immer mal Zeiten, wo Kind nicht zur Tagesmutter möchte.
Das sagt nichts aus, daß es dem Kind nicht gefällt. Man muß sich darüber klar sein, daß Kinder eben in dem Alter am Liebsten bei Mama und Papa sind. Da müssen die Eltern klar eine Linie vertreten, nicht nachgeben. Die Kinder verstehen das schnell und machen wichtige erste Erfahrungen mit sozialen Kontakten.
Viel Glück und Mut zum neuen Lebensabschnitt!
Marti

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Hallo,

das gefällt Dir jetzt vielleicht nicht, aber ich find das ganz herzig, dass Du das schreibst.... man liest so selten mal was von Papas.

Also ich war selbst Tagesmutter und ich kann Dich gut verstehen. Bin selbst auch Mutter.
Es aber wichtig, dass ihr hinter der Entscheidung steht. Sehr sehr wichtig. Euer Sohn kann sehr viel einfacher ein gutes Verhältnis zur Tagesmutter aufbauen, wenn er fühlt (!!!) dass ihr das GUT findet und es ihm "erlaubt".
Wenn er fühlt, dass ihr Euch schwer trennt, dass ihr bedenken hab, und kein Vertrauen, dann wird es ihm sehr schwer fallen, vielleicht gelingt es dann gar nicht...
Das kommt drauf an wie gut die Tagesmutter ist, bzw. wie solidarisch sich Euer Sohn Euren Gefühlen gegenüber verhält....

Ihr müsst da mal beide in Euch gehen.
Euer Sohn wird eine schöne Zeit haben. Tagsmütter können sehr gut einzeln auf die Kinder eingehen, was in der Krippe nicht so möglich ist.

Lg, Cora

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Ich schreibe dir jetzt mal als Mann.
Unser Sohn war erst 9 Monate alt. Meine Freundin wollte schnell fertig studieren und unser Sohn ging zur Tagesmutter.
Ich wollte ihr nicht im Weg stehen aber trotzdem wollte ich unseren Sohn so gerne "zuhause" lassen.
Dazu kommt, dass meist die Väter die Kinder am Morgen abgeben. Dir ersten Wochen waren hart. Jeden Tag hatte ich ein schlechtes Gewissen...aber er fühlte sich wahnsinnig wohl und wir haben unserer Tagesmutter 100%ig vertraut.
Jetzt kam er in den Kindergarten- dasselbe Spiel. Da hat er auch zum ersten Mal am Morgen geweint...
Ganz ehrlich: man fühlt sich wie der letzte Arsch!
Aber irgendwann merkt man wie gut es ihnen tu woanders zu sein und wie glücklich sie sind....dann gehts wieder.
Lg

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Hallo,

bei uns wird es auch so sein, dass der Papa Konstantin morgens wegbringt. Ich bzw. wir haben das Glück, dass mein Mann erst um 8 Uhr aus dem Haus muss. So kann ich schon früh zur Arbeit (gegen 6 Uhr das Haus verlassen) und komme dafür nachmittags früher nach Hause.

Zuerst wird Konstantin ab Januar erst mal nur 2 Tage zu den Omas gehen. Die eine wohnt nebenan, die andere 2 Kilometer weiter.
Wir haben aber z.Z. das Problem, dass Konstantin sehr auf uns Beide bezogen ist und gar nicht bei den Omas bleibt.

D.h., im Moment nur bei der Schwiegermutter, die über den Hof wohnt. Da kann er eben zwischen den beiden Wohnungen hin und her gehen.

Die ganze Situation bereitet mir gerade Kopfzerbrechen, weil ich nicht weiß, wie es dann ab Januar laufen wird.

Jetzt versuchen wir Konstantin gerade an sein Kinderbett zu gewöhnen, in der Hoffnung, dass ihm der Mittagschlaf dann bei den Großeltern im Reisebett leichter fällt.

Sorry für mein langes #bla#bla, aber ich hatte gerade das Bedürfnis und irgendwie das Gefühl, dass Du das gut nachvollziehen kannst.

Liebe Grüße

Susanne #klee

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Hallo Bert,

ich bin selber Tagesmutter, deshalb möchte ich dir darauf jetzt auch antworten. Hast du denn viel Kontakt zu der Tagesmutter gehabt oder hast? Denn ich finde das wichtig. Wenn du ein gutes Vertrauen zu der Tagesmutter aufbauen konntest, dann fällt es dir sicherlich auch leichter dein Sohn für eine gewisse Zeit in andere Hände zu geben. Du weißt, das er bei dieser Person gut aufgehoben ist. Das ist ja, nun ja, nicht ganz wie bei Oma und Opa. Diesen Personen vertraust du, deshalb hättest du kein Problem damit. Sicherlich ist es anfangs sehr schwer, das Thema kommt auch nochmal zur Ansprache, wenn es um den Kindergarten geht. Aber ist es denn nicht so, dass wenn du der Person vertrauen schenken kannst es dir leichter fällt?

Liebe Grüße Anja

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Hallo,

ich bin selbst Tagesmutter und kenne dein Problem, aus der anderen Perspektive.
Das ist ein ganz normals Gefühl und das ist auch gut so.
Kennst du die Tagesmutter? Wenn nicht dann such doch mal den Kontakt und lerne sie kennen. Du wirst mit der Zeit lernen ihr zu vertrauen und spätestens wenn du merkst deinem Sohn gefällt es dort, dann geht es dir auch wieder besser.

Liebe Grüße
Nicole

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Vielen Dank für die positiven und "einfühlsamen" Antworten.
Es hat mir sehr weitergeholfen.

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Hallo,

ich bin mir sicher, das es jedem so geht, der sein Kind aus den Händen gibt, sprich Kiga, Tagesmutter etc. ich glaube jeder hat adbei ein komisches gefühl, auch aus angst, das vieles vielleicht anders wird, z.B. das kind im verhalten! außerdem muss man auch zulassen können, das das eigene Kind einem "fremden" sehr nahe kommt, und das diese person die rolle der eltern einnimmt, jedenfalls für die zeit, wo man selbst arbeitet!

das ist schon komisch, klar aber nicht unnormal! ich denke, das legt sich wieder. es ist die angst vor dem neuen, wie wird es dann etc.

ich denke nach ein paar wochen, legt sich das. erst recht dann, wenn normalität eingekehrt ist! insgeheim macht man sich ja auch gedanken, ob es dem kind auch wirklich gut geht und so!

gruß
mary