Wir überlegen ein Pflegekind aufzunehmen....

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Wer hat das auch gemacht und kann mir bei meinen Fragen weiterhelfen.

Ich würde mich freuen, wenn sich jemand meldet.

Grüße
Nicole

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Hallo!

Meine Cousine hat derzeit 3 Pflegekinder und meine Schwester arbeitet im Kinderheim, ich habe dadurch ein biserl Erfahrung. Was hast du denn für Fragen???

LG, Nicole

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Hallo Svenja,

wir sind ganz am Anfang mit diesem Thema und ich weiß nicht, wo ich mich überhaupt hinwenden müßte. Sicher an das hier zuständige Jugendamt, oder ? Wie läuft das alles vor sich ? Wie lange dauert es ca. bis man ein Pflegekind in die Familie bekommt ?

Grüße
Nicole

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Hallo Nicole!

Ja, du musst dich ans Jugendamt wenden. Du musst dir erstmal klar werden, ob du kurzzeit PFlege oder langzeit Pflege machen magst. Da gibt es einen sehr großen Unterschied bezüglich der Bezahlung.

Ich gehe jetzt mal davon aus, das du dich über das Thema Pflegschaft an sich gut Gedanken gemacht hast, das Kind wohnt nur bei dir, es kann jederzeit wieder rausgenommen werden (genau das könnte ich nicht, ich würde eine enge Bindung aufbauen).

Wie schnell es geht, hängt zum einen vom Jugendamt ab (dein komplettes Umfeld wird ja gecheckt, Wohnung/Haus/Mann/...) und natürlich auch davon, wieviele Pflegefamilien es bei euch gibt und wie groß die Nachfrage ist.

Wieso kamt ihr auf diese Idee??

VG, Nicole

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Hallo Nicole,

Deine Fragen wurden ja schon weitgehend beantwortet :-). Mein Mann und ich haben auch die Vorstellung, in einigen Jahren ein Pflegekind aufzunehmen bzw., da wir beide im pädagogischen Bereich arbeiten, auch als IWL (= "innewohnende Lebensgemeinschaft") tätig zu werden. Letzteres geht allerdings nur, wenn mindestens einer von beiden Partnern eine pädagogische Ausbildung hat. Die Beweggründe für beides sind aber recht ähnlich, denke ich- und deshalb meine Antwort:

bei uns sah es auch ganz danach aus, als würden wir auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können. Weil die Job-Chancen für mich nach dem Studium auch eher schlecht schienen, haben wir uns längere Zeit intensiv mit dem Thema "sozialpädagogische Lebensgemeinschaft" (die o.g. IWL) beschäftigt. War auch schon alles in die Wege geleitet, jedoch stellt das JA sich oft quer bzgl. der Finanzierung (ist halt teurer als eine "normale" Pflegefamilie). Habe dann gegen Ende des Studiums einen anderen Job angeboten bekommen und den (um weitere Berufs-Erfahrung sammeln zu können) auch angenommen. Etwa 1,5 Jahre später wurde ich #schwanger, auf natürlichem Weg mit Hilfe von Medikamenten #huepf. Lina ist jetzt 18 Monate alt und inzwischen habe ich auch den Job gewechselt. Und bin- völlig unerwartet- mit "#schrei Nr. 2" #schwanger #freu! Langer Rede kurzer Sinn #bla #schein: "aufgeschoben" bedeutet für uns trotzdem nicht "aufgehoben" und wir können uns noch immer- oder jetzt erst recht- vorstellen, in einigen Jahren einem weiteren Kind ein Zuhause auf Zeit zu geben #sonne.

Was dabei wichtig ist: sowohl für ein Pflegekind als auch für eine Adoption wird sehr genau geprüft, was hinter dem Wunsch steckt, ein Kind bei sich aufzunehmen. D.h., wenn man sich eigentlich noch ein weiteres eigenes Kind gewünscht hat (was ja absolut verständlich ist!!!), muss man glaubhaft deutlich machen können, dass man mit diesem eigenen Kinderwunsch abgeschlossen hat. Das ist zwar bei einer möglichen Adoption noch entscheidender als beim Thema "Pflegekinder", spielt aber schon in jedem Fall eine Rolle. Während unserer Vorbereitungs-Zeit als IWL gab es ein "Patchwork-Paar" Mitte/Ende vierzig mit vier Söhnen im Teenager-Alter (jeder hatte zwei mit in die Beziehung gebracht). Die beiden waren völlig "versessen" von dem Gedanken, dass ein kleines, süßes Mädchen jetzt noch zu ihrem Glück fehlte- und eben dieses wollten sie unbedingt bei sich aufnehmen. Und es gab sogar ein solches "potentielles" Pflegekind, 4 Jahre alt. Nachdem jedoch bereits während der Seminare deutlich wurde, wie sehr sich besonders die Frau in diese Idee "hinein gesteigert" hatte und dass zu viele Erwartungen an dieses Kind geknüpft wurden, hat der Leiter der Institution sich gemeinsam mit dem JA dagegen entschieden, genau diesem Paar genau dieses Kind zu vermitteln. Ich sag' mal ganz "oberflächlich", ein weiterer "Teenie-Junge" würde in dem Fall besser "passen" und wäre authentischer- weil er sehr wahrscheinlich "einfach nur" in die Familie integriert würde und nicht "auf einen Thron gesetzt" (von dem das kleine Mädchen ja jederzeit wieder hätte herunter gerissen werden können...).

Ich schreibe diesen Beitrag nicht als "Kritik" an Euch oder als "Mahnung" (finde Eure Idee super #pro- da ja selbst diesbezüglich auch immer noch "am Ball"), sondern möchte lediglich versuchen, Dir die emotionale Seite ein wenig transparent zu machen. Und eben darauf hinweisen, dass man beim JA eher zurückhaltend sein sollte mit dem Thema "weiteres eigenes Kind". Passender ist z.B. zu sagen, dass man sehr glücklich ist mit seinem eigenen, wunderbaren Kind (was ja nicht gelogen ist :-)!), aber noch mehr "zu geben hat" (nicht materiell, sondern emotional) und deshalb ein Kind, das es bisher vielleicht schwer(er) hatte, ein Stück weit auf seinem Lebensweg begleiten möchte.

Ich hoffe, das hilft Dir/Euch ein wenig weiter :-D?! Wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute und dass Ihr schon bald einem weiteren "Zwerg" ein Zuhause geben dürft #klee! Falls Du noch Fragen hast, meld' Dich jederzeit gern über meine VK :-)!

Lieben Gruß #blume,

Kathrin & #baby Lina Emilia & #ei (11. SSW)

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Hallo Nicole,

wir haben vor 6 Jahren ein Pflegekind aufgenommen.

Wenn Du magst, dann kannst Du mich jederzeit über die VK kontaktieren.


LG
Claudia