Hausfrau oder Karriere - Eure Erfahrungen bitte!

Ich stehe zwischen den Stühlen, mein Sohn wird 3 Jahre alt. Ich habe mir eine Selbstständigkeit aufgebaut, an der mein Herz hängt, diese wirft aber im Moment noch nicht genug ab um genug zum Familieneinkommen dazu zu steuern. Aber in meinen alten Beruf (Einzelhandel) will ich nicht zurück, wg. der Arbeitszeiten, ich würde die Familie kaum sehen bzw. mein Sohn müsste nach dem Kiga zum Teil noch fremdbetreut werden.

Kann man denn heute einfach noch ein paar Jahre Hausfrau bleiben? Ich habe den Eindruck das ist bei uns gar nicht mehr möglich?

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Hi,

also können kann man schon.

Solange das notwendige Familieneinkommen da ist, warum nicht?

Aber letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, und dann auch zu seiner Entscheidung stehen.

Ich z.B. war lediglich 8 Wochen nach der Geburt zu Hause. Danach bin ich sofort wieder in Vollzeit (40 Std/Woche) eingestiegen. Mein Sohn wird seitdem tagsüber von meinen Eltern betreut.

Mit einer großen Umstellung unseres Lebensstils wäre es sicherlich auch für mich möglich gewesen, eine gewisse Zeit zu Hause zu bleiben. Aber das wollte ich letztendlich auch nicht.

Und wir fühlen uns alle wohl dabei.

Ich bringe unseren KLeinen morgens zwischen sieben und acht zur Oma. Der Papa holt ihn dort dann gegen 15 Uhr ab. Ich bin dann zwischen 16:30 und 19:30 Uhr zu Hause.

Dem Kleinen fehlt es an nichts. Er ist ein freundliches, aufgewecktes Kind.

LG
sadu

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Man wird sicher ständig blöd angemacht, wenn man sich "erdreistet", länger Hausfrau zu bleiben. Ich finde, davon sollte man sich aber nicht beeindrucken lassen, was andere Leute sagen. Wichtiger ist doch das Wohl Deines Kindes und das, was DU für richtig hältst.

LG, Brilli

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"Kann man denn heute einfach noch ein paar Jahre Hausfrau bleiben? Ich habe den Eindruck das ist bei uns gar nicht mehr möglich? "

Meinst Du finanziell? Das ist natürlich bei jedem unterschiedlich.

Ich bin noch bei meiner Tochter (14 Monate) zuhause, mind. bis zu ihrem 2. Geburtstag. Wenn sie mit 3 in den KiGa geht dann soll eigentlich nochmal ein Geschwisterchen folgen. Da ist für Karriere (die mir eh nie wichtig war) nicht viel Platz. Von der Verwandtschaft meines Mannes werde ich jetzt schon schräg angesehen, weil ich "immer noch zuhause hocke". Man muss dazu sagen, mein Mann kommt aus dem Osten und da ist es wohl eher üblich die Kinder mit spätestens einem Jahr in die KiTa zu geben. Ich bin anders aufgewachsen und auch erst mit 3 Jahren in den KiGa gekommen.

Finanziell ist es bei uns eigentlich nicht drin, aber da wir das Elterngeld haben splitten lassen, kommen wir so über die Runden. Mir bricht es jetzt schon das Herz wenn ich daran denke, nach Hannahs 2. Geburtstag wieder wenigstens ein paar Stunden arbeiten zu müssen. Nicht weil ich zu faul zum Arbeiten bin, sondern weil ich das momentan noch so wichtig finde das sie meine volle Aufmerksamkeit hat. Und keine genervte, gestresste Mama die zwischen Beruf und Haushalt auch noch das Kind und natürlich den Ehemann unterbringen muss.

Es ist inzwischen so gesplittet. Bleibt man zuhause beim Kind, ist man zu faul zum Arbeiten. Geht man Arbeiten ist man ne Rabenmutter. In der Generation unserer Eltern war es üblich das die Frauen bei den Kindern blieben. Aber da sah es auch noch finanziell anders aus. Das kann sich ja heute noch kaum wer leisten.

LG
Mel

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Hi,

also ich kann deine Einstellung grundsätzlich verstehen. Und klar ist auch: Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

ABER:

Ich kann ganz sicher von mir behaupten, dass ich keine

"genervte, gestresste Mama die zwischen Beruf und Haushalt auch noch das Kind und natürlich den
Ehemann unterbringen muss" -Mama bin.

Ich wäre viel gestresster, wenn ich Vollzeit-Mami wäre.

LG
sadu

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Das ist ja auch ne Charaktersache. Ich sag mal, ich bin vermutlich auch einfach nicht so belastbar. Damit wollte ich die arbeitenden Mütter jetzt nicht grundsätzlich als überfordert hinstellen. Nur in meinem Falle wäre es wohl so.

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hey,

ich würde gern weniger arbeiten, wenn das gehaltsmäßig ginge. leider ist das bei uns nicht möglich, obwohl wir beide gute jobs haben, reicht ein gehalt nicht aus. ich muss mindestens 35 stunden pro woche arbeiten, um zum familieneinkommen genügend beizusteuern.

mir selbst ist die arbeit seit der geburt meines sohnes nicht mehr so wichtig wie vorher. ich habe zwar ne schöne arbeit, die spaß macht, aber ich denke immer daran, was ich zu hause alles machen könnte usw.

ganz und gar "nur" hausfrau möchte ich nicht (dauerhaft) sein. aber weniger arbeiten fände ich klasse.

hör auf dein herz und mach, was für euch gut ist. hör nicht auf andere. es gibt immer nörgler, die was an dem auszusetzen haben, was du machst oder eben nicht machst.

lg claudia

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Hallo,

wenn es finanziell möglich ist und du es auch magst, ist das Hausfrausein doch kein Problem.

Allerdings find ich, daß man immer seine finanzielle Abhängigkeit vom Partner berücksichtigen soll. Damit mein ich den Fall einer Trennung/ Scheidung bzw. Tod des "Ernährers". Dann bist jahrelang aus dem Beruf raus, hast nix in die Rentenversicherung eingezahlt.

LG
Gul Damar

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Wenn du es dir leisten kannst, kannst du von mir aus immer Hausfrau bleiben.

Du musst dich damit wohl fühlen und auch zurechtkommen.

Andererseits finde ich es gut, dass heute nicht mehr so auf die berufstätigen Mütter geschimpft wird, denn heute ist es nunmal Luxus wenn man zu Hause bleiben kann, bzw. muss eine Frau nicht NUR Hausfrau sein um dem Bild der Gesellschaft gerecht zu werden..

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"denn heute ist es nunmal Luxus wenn man zu Hause bleiben kann"

Ja, genau so ist es. Leider wird man von vielen dann doch als Puttchen abgestempelt.

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Hallo,

ich möchte Dir keine Kritik nahe bringen, aber warum hast Du ein Kind bekommen, wenn Du dann eh nicht dafür da sein kannst?
Klar, viele bekommen das hin, Kind, Haushalt, Karriere...aber zu welchem Preis? Meine Eltern haben beide gearbeitet, meine Oma hat mich zum größten Teil großgezogen. Ich habe ein viel besseres Verhältnis zu meinen Großeltern, als zu meinen Eltern, das war schon immer so. Damals war ich sauer auf meine Eltern, daß sie nie Zeit für uns hatten, also für meinen Bruder und mich. Heute weiß ich, es ging nicht anders, sie mußten nunmal arbeiten gehen. Dennoch ist es so, daß meine Großeltern meine Eltern sind#kratz

LG

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Meine Eltern sind beide arbeiten gewesen und ich hatte keine Großeltern.

Ich war bei einer Tagesmutter und dennoch habe ich einen sehr guten Draht zu meinen Eltern.

Mein Mann ist mit 8 Wochen in die Krippe gekommen, und das den ganzen Tag und liebt seine Mutter über alles und hat ein super Verhältniss zu ihr..

Unser Sohn geht nun auch seit er 10 Monate alt ist bis Nachmittags zur Tagesfamilie und er weiss genau wer seine Eltern sind und freut sich riesig wenn ich ihn abhole.

Wichtig ist, das man die Zeit die man hat, wenn es auch wenig ist, mit den Kindern verbringt...

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Ich denke, das ist eine Sache, de ganz stark vom Charakter und auch dem Alter des Kindes abhängt. Mir ging es aber genau wie dir. Nur dass ich anstatt bei den Großaltern in einem Kinderhort war.

Ich kann mich gut erinnern, dass ich zu meinen Eltern gesagt habe: "Ihr habt ja nie Zeit für mich. Ihr wollt mich gar nicht!" Natürlich weiß ich heute, dass sie keine andere Wahl hatten und es ihnen sehr weh getan haben muss, sich so etwas anzuhören. Unser verhältnis ist auch super, trotzdem hat mir damals was gefehlt. Mit 9 oder 10 war es dann Ok für mich. Da wurde ich Schlüsselkind und fand das super.

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Mein Herz hängt sehr viel mehr an meiner Tochter als an meinem Job (ich bin auch selbstständig). Ich empfinde es nicht als Last oder als zu geringe Herausforderung, Haushalt und Kind zu managen. Ich bin Hausputtchen und ich stehe dazu. Wenn mich jemand fragt: "Und was machst Du sonst noch so außer Hausfrau und Mutter!", sage ich "Wie sonst?!? Das reicht doch!" Ich finde diese Frage unmöglich, weil sie suggeriert, dass Haushalt und Kind gar nichts ist. Aber das stimmt nicht, wie wir alle wissen.

Ich lüge auch bewusst, wenn ich sage, dass ich Hausfrau bin. In Wahrheit sitze ich fast jeden Abend hier und arbeite noch etwas (bin selbstständige Mediengestalterin). Zusätzlich beliefere ich ein Altenheim wöchentlich mit Getränken, Pflegeprodukten und Süßigkeiten. Und das schon die ganze Zeit. Ich habe am Abend, als die Geburt los ging, hier gesessen und gearbeitet und nach der Geburt habe ich nur 2 Wochen Pause gemacht. Das weiß aber kaum jemand. Es ist mir nicht wichtig, mich als besonders arbeitswütig und karrieregeil zu präsentieren, weil ich es wichtiger finde, den Hausfrauen und Müttern ein bißchen Rückhalt zu bieten.

Ich persönlich finde es wichtig, ein Kind mindestens 3 Jahre zu Hause zu betreuen. Es ist genauso wichtig, dass ein Kind Sozialkontakte hat, aber das eine schließt das andere ja nicht aus. Wir treffen fast jeden Tag Freunde und Java hatte 8 gleichaltrige Kinder bei ihrem 2. Geburtstag hier, sie hat also einen großen "Freundeskreis".

Mir ist es aber auch wichtig, dass jede Familie IHR Leben so führt, wie sie es möchte. Es sollte sich niemand genötigt fühlen, aus finanziellen Gründen zu arbeiten. Daher bin ich für eine ausreichende (bzw. ausgleichende) finanzielle staatliche Unterstützung für Familien. Eine Mutter sollte sich aber auch nicht gezwungen fühlen, zu Hause zu bleiben, weil die Gesellschaft das so will (Eine Frau gehört an Heim und Herd). Und so wie in Frankreich oder Belgien sollte es auch nicht sein, wo die Mütter oft schon sehr früh arbeiten gehen, weil das allgemein so üblich ist und sie sonst im Job keine Chance mehr haben.

Ich denke, dass beides Vor- und Nachteile sowohl für Eltern als auch für Kinder haben kann und man kann nicht sagen, dass der eine Lebensstil der Bessere ist. Es muss einfach jeder selber wissen und seine eigenen Erfahrungen machen dürfen.

Für mich ist es jedenfalls so richtig, wie ich es mache und ich würde jetzt noch nicht arbeiten gehen wollen. Und bis mein Kind 9 oder 10 Jahre alt ist, möcte ich auch nicht mehr als einen Halbtagsjob, weil ich z. B. die Hausaufgabenbetreuung sehr wichtig finde (das wurde bei mir im Kinderhort etwas vernachlässigt, was früh dazu geführt hat, dass ich sehr faul wurde und lernte mit Lügen durchzukommen: "Ich habe nichts auf!").



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Hallo!

Ich finde, solange das Geld reicht und einem selbst nicht die Decke auf den Kopf fällt, kann man das auf jeden Fall!

Für`s Kind ist es auf jeden Fall toll. Meine Mama ist erst wieder arbeiten gegangen, als ich 9 Jahre alt (und mein kleinster Bruder 3 Jahre alt) war.

LG, Shakira0619