Wie sind Eure Schreibabys heute?

Hallöchen!
Unsere Tochter (14 Monate) war ein superunruhiges, bis heute sehr schlecht schlafendes, nervöses, unzufriedenes Schreibaby, mit 5 Monaten wurde etwas besser zumindest mit dem Schreien und heute ist sie eine hoch temperamentvolle, laute, oft gut gelaunte aber oft auch megaschlechtgelaunte kleine Energiebombe.
es war und ist immer noch eine ziemlich harte Zeit für uns und ich denke, ich muss viel aus der Anfangszeit noch verarbeiten, denn diese Belastung war extrem. auch heute noch wird sie 3-5x schreiend nachts wach (bin echt am ende langsam) und isst total schlecht (Abstillprobleme...).
Es interessiert mich, wie es euch heute geht, wie sich eure Kinder entwickelt haben und ob Ihr noch merkt, dass es mal Schreibabys waren...

Freue mich auf Berichte!
Eure Mica

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Hallo

ich bin mir nicht sicher, ob ich unsere Tochter Schreibaby nennen darf... bei uns waren es einfach extreme Krämpfe, viel Gebrüll, dauerndes Stillen, Unzufriedenheit, schlechte Nächte...

Das wurde zum ersten Mal so um 6 Mt ein Stückchen besser, hat sich dann bis 1 Jahr noch etwas gebessert und heute (2 Jahre alt) haben wir das wohl glücklichste, lustigste, verfressenste und gesündeste Kinder der Welt.

Die Schreizeit ist in den Hintergrund gerück, verfolgt mich aber immer noch ab und zu. Wenn ich in der Stadt ein ganz kleines Kind schreien höre, läuft es mir eiskalt den Rücken runter - alles ist gleich wieder vor meinem inneren Auge (oder soll ich Inneres Ohr sagen...)

Wir hatten einen extrem schlechten Start, fanden uns dann langsam und sind nun ein super Team! Was ich Dir empfehle: schreib deinem Kind mal einen Brief darüber, was ihr bis jetzt so erlebt habt zusammen. Ich habe das zum ersten Geburtstag unserer Tochter gemacht (ich habe geheult wie ein Schosshund während des Schreibens...) doch es tat gut. Und jetzt ist es irgendwie total schön, die alten Zeilen zu lesen. Zum 2. Geburtstag gab es wieder einen Brief, doch der war voller Humor und Liebe geschrieben.

Machs gut und so schnell kann dich nichts mehr aus der Bahn werfen, wenn Du ein Schreibaby schon über ein Jahr betreut hast...

Nelly

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Hallo,

also Mika war auch ein Schreibaby, es wurde dann langsam besser als er 7 Monate alt war. Mittlerweile ist er fast 15 Monate und auch heute noch ein ziemlich schwieriges Kind. Grundlos wird sich auf den Boden gesetzt und es wird gebrüllt. Beruhigen geht dann meist gar nicht. Nachts gehts aber er wird morgens und nachem Mittagsschlaf meist schreiend wach und lässt sich dann meist nicht beruhigen. Also alles in allem ein sehr schwieriges Kind. Naja uns wurde ja ein Schreikind gewünscht#heul Wir wollten immer ein 2. aber mittlerweile zweifeln wir diesen Wunsch stark an, ich weiß nicht ob ich sowas nochmal schaffen würde.

LG Andrea

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Mhh, wer hat Euch denn ein Schreikind gewuenscht und warum ??#kratz

lg toni

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es ist nicht ein schreikind-problem, wenn kinder schreiend aufwachen der weinend. meiner hatte auch so eine phase mit etwas 18 monaten... und der war nie ein schreikind.
sag mal - glaubst du echt dass man ein schreikind bekommt, weil irgend ein esel einem sowas wünscht? das ist unfug.

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Mein Tochter Fast 5 jahre ,war auch ein Schrei Baby und schon immer sehr zornig und sehr sehr aufgeweckt und anstrengend ich hab es mitlerweile aufgegeben das ,das anderster wird sie schläft bis Heute noch nicht 1 nacht durch.

Ich hoffe ihr bruder wird nicht ganz so wie sie ,,,,

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Hallo,

mein Schreihals ist jetzt etwas über 2 Jahre alt - 'er' hat sich deutlich 'gebessert'. Aber er ist immer noch sehr schnell aus der Ruhe zu bringen.

Daß er ein Schreibaby war, ist, so denke ich, nicht mehr zu merken - woran will man es denn festmachen.

Aber er ist unruhig, extrem trotzig und wenn er richtig dolle bock, passiert es auch immer noch, daß er sich verkrampft, aufhört zu atmen und dann blau anläuft. Er wechselt seine Laune innerhalb von Sekunden ohne erkennbaren Grund (im Glücksfall von 'schlecht' zu 'gut' - aber eher andersherum).

Die schlimmste Zeit waren wirklich die ersten 9 Wochen - er schrie eigentlich die ganze Zeit, wenn er wach war (und das war fast den ganzen Tag und auch oft nachts). Wenn er mal schlief, schlief er höchstens 1 Std am Stück (und das auch nur, wenn er bäuchlings bei mir auf dem Bauch lag). Danach wurde er immer ruhiger. Aber er hat leider noch immer keine Möglichkeit gefunden, sich zu beruhigen.

Nachts schläft er allerdings prima seit er ca. 6 Monaten alt war.

Man muß versuchen, daß es immer alles gleich ist (Tagesablauf usw), dann geht es mit ihm.

Aber trotz aller Probleme (er bringt mich oft an den Rand meiner Kräfte)...... wenn er gut gelaunt ist, dann verzeiht man ihm alles. Dann ist er ein extrem fröhlicher, zuvorkommender kleiner Junge, in dem auch oft ein kleiner Schelm steckt.

LG

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Hallo!

Also, unser Jonathan hat die ersten 7 Monate eigentlich nur durchgeschrien, wenn er nicht getragen oder gestillt wurde... Ich war auch öfters kurz davor, alles hinzuschmeißen (oder auch das Kind...dann tat es mir sofort darauf total leid. Das Gefühl kennt sicher fast jede Mama...) und aus dem Fenster zu springen. Habe so viel geweint wie noch nie in meinem Leben in dieser Zeit. Aber auch noch nie so viel gelacht wie in der Zeit...
Wir waren bei einer Schreiambulanz und etliche Male beim Kinderarzt und so wirklich hat sich erst etwas getan, als wir umgezogen sind in eine schönere Wohnung (dadurch waren wir sicherlich auch entspannter), er Beikost bekam und wir ihn regelmäßig schlafen gelegt haben... Und sicherlich wurde er auch reifer.

Heute ist er fast 15 Monate alt und noch extrem launisch und SEHR anhänglich. Ich kann eigentlich fast nichts alleine machen: Auf Toilette gehen, kochen, essen... überall will er dabei sein und vor allen Dingen auf den Arm. Nur auf den Arm. Mein linker Bizeps ist bestimmt doppelt so groß wie der rechte :-) Naja, man arrangiert sich, kocht einhändig mit Kind auf der Hüfte, geht auf Klo und macht sich vorher schon mit Kind auf dem Arm die Hose auf usw.
Jona kommt jetzt auch in die Trotzphase bzw. ist seit bestimmt 2 Monaten schon drin und ich habe das Gefühl, dass diese Phase sehr viel extremer ist als bei anderen Kindern. Er fängt an zu beißen und zu schreien und zu hauen (was ich natürlich alles zu unterbinden versuche, ist nicht einfach!), sucht öfters meine Aufmerksamkeit und ist oft sehr auf mich fixiert.

Aber alles in allem ist er ein aufgeweckter, neugieriger, freundlicher Junge geworden, wenn er auch noch so furchtbar anhänglich ist. Spätestens in der Schule wird es vorbei sein :-)

Alles Liebe und einen schönen Abend!
Anne und Jonathan, geb. 28.07.07

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Hallo,

unser Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt und es ist nichts übrig geblieben von dem, was ich am Anfang als schwierig bezeichnet hatte.

Er weinte am Anfang viel, wurde viel gestillt, brauchte die ersten 5 Monate permanente Nähe. Offensichtlich kam ich mit der Situation am Anfang schlecht zurecht, denn er brauchte einige Zeit, um sich zu beruhigen. Ich war nach der Geburt eigentlich schon wieder auf dem Sprung zurück zur Arbeit. Er hat mir nur deutlich gezeigt, dass er das (noch) nicht will und ertragen kann.

Viele Dinge erachte ich auch nicht wirklich als problematisch. Er wurde 8 Monate voll gestillt...na und? Er schläft nicht durch und auch nur mit Schlafbegleitung ... whatever?! Deswegen ist er ja nicht "anstrengend" oder gar "schwierig".

Wir sind sehr glücklich jetzt, wo wir uns als Eltern eingefunden haben, seit wir ihn besser kennen und einschätzen, auch verstehen können und seit er mobiler ist und seine Ziele selbst erreichen kann. Er ist sehr fröhlich und offen, unglaublich belastbar, man kann ihn überall mit hin nehmen. Letztens bekamen wir ein schönes Kompliment: "Eurer Kind macht einfach Lust auf Kinder!" - DAS war toll!

Ich glaube, "Schreibabys" sind einfach häufig extrovertierte Menschen, die Unbehagen und Wünsche direkt und umgehend äußern. Das ist später viel einfacher als introvertierte Menschen, die als Kinder eher "unproblematisch" wirken, aber deren Bedürnisse man viel schlechter erkennen kann.

Trotzdem: ja, wenn ein Kind irgendwo weint, läuft es mir ebenfalls kalt den Rücken runter und mein Puls steigt. Ich habe einige Wochen gebraucht, um nicht mehr panisch zu reagieren, wenn ein Kind weint.

LG, Elvi & Sohn