Hallo zusammen,
nun muß ich mich auch mal bezüglich meines Sohnes zu Worte melden, weil ich seit ein paar Tagen echt vor ner Wand stehe und nicht weiter weiß.
Malte ist jetzt 28 Monate alt und schon immer ein kleiner, aufgeweckter Kerl gewesen. Er hatte bisher schon 2 mal die Trotzphase mit auf den Boden schmeißen und schreien. Die haben wir auch beide gut überstanden. Nun steckt er gerade wieder mitten drin und ich bin echt ratlos.Er schreit und an,hört nicht,haut uns (mehr den Papa),tritt mich beim Wickeln. Zum Hinschmeißen und Brüllen ist nun noch etwas dazu gekommen. Er schlägt seinen Kopf gegen Schränke,Tischbeine,alles was ihm gerade in der Nähe ist und schreit dann natürlich noch mehr und "aua" Klar,er will Aufmerksamkeit. Seit 2 Tagen wird er nachts immer gegen Mitternacht wach und will zu uns ins Bett. Wenn wir ihn beruhigen wollen sagt er immer er will zu Mama und Papa schlafen,wir möchten aber,dass er in seinem Bett schläft,weil Malte uns als Eltern schon manchmal den Schlaf raubt wenn er sich in unserem Bett quer legt.Wenn er dann wach ist und weint erklären wir ihm dann,dass jeder in seinem Bett schlafen muß und wenn wir dann aus seinem Zimmer gehen,geht das Theater los.Er brüllt und schlägt seinen Kopf gegen das Bett.Der Papa sagt,lass ihn schreien,der beruhigt sich schon wieder und muß lernen,in seinem Bett zu schlafen (hat ja bisher gut geklappt).Ich habs dann im Kinderzimmer immer nur rumsen gehört und bin bald verrückt geworden.Ich habe dann schon Angst,dass er sich ernsthaft verletzt.Im Endefekt hat der Papa ihn in seinem Bett beruhigen können (nach ca einer Stunde) und er hat wieder geschlafen.Nur 1 oder 2 stunden später gings von vorne los und wir haben ihn zu uns geholt.Er bekam also was er wollte und wir tun was er will, nicht er was wir wollen.Was sollen wir tun?Tatsächlich schreien lassen,oder nachgeben und ihn wieder zu uns holen???
In der Krippe schubst er wohl grundlos andere Kinder.Die Krippe hat deswegen schon einen Kinderpsychologen beauftragt (mit meinem Einverständniss) ihn mal zu beobachten.Bisher war er aber noch nicht da. Ich habe dann auch um ein persönliches Gespräch mit ihm gebeten.Hoffentlich findet das bald statt.Ich weiß nämlich echt keinen Rat mehr. Übrigens spricht er noch nicht so gut.Die Krippe meint, dass er vielleicht frustriert ist,weil er sich nicht so gut äußern kann.
Verzeiht, dass es so lang geworden ist, ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Liebe Grüße
Juliane
2 1/4 Jahre jung,Schwere Phase,Krippe will Psychologen.Bitte HILFE!!!
Hallo,
sicher ist es schwer, zu sagen, was man in so einer Situation machen soll.
Grad nachts hab ich mit meiner Kleinen auch Probleme. Sie schlägt zwar nicht, aber will auch immer zu mir ins Bett. Und ich nehm sie dann schon mit rein. Klar denk ich, hmm, hoffentlich bekomm ich sie wieder raus, aber jetzt ist es mir einfach wichtiger, dass wir schlafen
Ich denke, dass sie momentan halt meine Nähe braucht (sie war jetzt öfters krank) und die will ich ihr nicht verweigern.
Vielleicht hat ja euer kleiner Mann auch momentan nur ein großes Bedürfnis nach Nähe. Und so bekommt ihr alle wenigstens etwas Schlaf.
Viel Glück mit dem Psychologen. Hoff, er kann euch helfen.
Lg, Moni
Hallo Juliane,
ich kann deine Ratlosigkeit verstehen, kann dir aber nicht wirklich einen Tipp geben. Vorallem nachts hätte ich da auch keine Geduld. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir bei Lana verwöhnt werden was das schlafen angeht. Mit wenigen Ausnahmen. Vielleicht müsst ihr wirklich bei ihm konsequenter bleiben auch wenn es schwer fällt. Es ist aber gut, dass ihr Hilfe von einem Psychologen bekommt. Ich habe nämlich auch sofort daran gedacht, dass er evtl. frustriert ist als du geschrieben hast das er noch nicht spricht. Vermutlich will er euch in solchen Situationen immer etwas mitteilen, kann es aber leider nicht. Das frustriert schon. Bei Lana war es ähnlich in der Motorik. Sie war in der motorischen Entwicklung anfangs deutlich zurück und die KG meinte sobald sie geistig zu wenig ist zu wissen, dass man sich irgendwie voran bewegen kann sie es aber nicht kann, kann es sein das sie bockig wird und viel weint. Was aber aufgrund ihres noch sehr jungen alters natürlich nicht mit deinem Sohn verglichen werden kann.
Ich glaube du brauchst jetzt sehr viel Geduld und Kraft und vorallem sehr viel Einfühlungsvermögen für dein Sohn. Ich drücke euch ganz doll die Daumen! Ihr schafft das und evtl. bringt ja ein Logobäde Abhilfe was das Sprechen angblangt. Aber da bekommt ihr hoffentlich noch zahlreiche Tipps vom Psychologen!
LG
Jacqueline + Lana 23 Monate
Also nachts ist das natürliclh schwierig. Du sagst auch, er ist grad wieder ein einer Phase drin, das heisst, es kann sein, dass er sich gerade entwickelt und dazu mehr MAma und Papa braucht.
Wie wäre es, wenn ihr eine Matratze kauft und in sein Zimmer legt, so dass mal du mal der Papa bei ihm im Zimmer schläft? oder eine Kindermatratze zu euch ins Schlafzimmer auf den Boden, dann hat er eure Nähe stört euch aber nicht so beim schlafen.
von schreien lassen halte ich nicht viel, denn wenn er so lange braucht um sich wieder zu beruhigen, dann ist das nicht mehr Trotz, sondern dann hat er NOT.
JEdes KInd ist anders, bei meinem hilft in der Trotzphase, ihn ganz schnell in den Arm zu nehmen, bevor er ausrasten kann und ihm zu sagen, dass ich verstehe, dass er jetzt wütend ist, oder dass er frustriert ist, oder dass ihn das ärgert... er beruhigt sich dann ganz schnell und es kommt nicht zum Trotzanfall, mit schreien und toben, sonder "nur" zum weinen!
Du kannst das ja mal ausprobieren, aber es funktioniert nicht bei jedem Kind. Manche Kinder steigern sich dann nur noch mehr rein und beruhigen sich dann gar nicht mehr.
Aber versuche ihm mal in Arm zu nehmen wenn er schon weint oder du siehst, dass irgendwas nicht klappt und sage ihm, dass du ihn verstehst! Denn Verständnis ist den KLeinen da grad sehr wichtig.
LG
Maren
Hi
wart ihr mal beim HNO-Arzt?
Ich kenne einen Jungen, der hatte genau dieselben Symptome wie eurer. Er erschien immer sehr frustriert und aggressiv. Die Mutter hat auch (da war er aber schon 4-5 Jahre alt meine ich) einen Psychologen kontaktiert und der hat den Jungen zu allererst zum HNO geschickt. Heraus kam, das der Junge fast gar nichts hören konnte. Er hört nur so, als ob man Watte in den Ohren hat!!
Vielleicht mal ein Ansatz für euch, falls ihr das noch nicht gemacht habt!
lg
Melli
Hallo Melli,
ja wir waren shon beim HNO Arzt und es ist alle sin Ordnung. Er kann gut hören. Sehr gut sogar. Wir waren auch schon beim Logopäden. Der hat uns halt Tips gegeben, wie wir in fördern können. Aber in der Krippe wurde mir gestern erst wieder gesagt, dass die anderen Kinder ihn nicht verstehen und das ihn das schon sehr frustriert. Klar, ich als Mutter weiß was er meint. Aber langsam kommen doch ein paar sinnvolle Worte zustande
Liebe Grüße
Juliane
Liebe Juliane,
wir haben (hatten) auch so einen Wirbelwind. Von 20 Monaten bis ungefähr 3 1/2 hatte er seine Trotzphase in Wellen mit allem was dazu gehört: hauen, schreien, Kinder und das Baby beißen, Baby wecken, uvm.- jetzt scheint er stabil zu sein, und erlebt voll seine romantische Phase (will Mama gefallen - ist natürlich viel leichter zu ertragen).
Was haben wir in dieser Zeit gelernt? Bei uns hilft nur Brust raus, eine klare, unmißverständliche Haltung einnehmen bis die "Attacke" vorbei ist - und NICHT VIEL drum herum REDEN! KEINE LANGEN ERKLÄRUNGEN! Die Kleinen wissen schon mehr als wir meinen. Die Regeln sind im allgemeinen bekannt (außer es ist etwas wirklich Neues) - eine klare Ansage (z.B. nein, laß das) - und keine weiteren Worte, keine Alternativen, keine Nebenschauplätze, nur eine Ansage. Dann kommt der schwierigste Part: das Toben und Schreien aushalten und NICHT wieder versuchen einzugreifen oder zu beschwichtigen oder zu beruhigen. Laßt ihn toben - er weiß ganz genau, dass er darf und was weh tut. Er wird aufhören. Ganz sicher. Nur laßt ihn einfach in Ruhe!
Gleichzeitig würde ich aber darauf achten, nicht alles auf einmal von ihm verlangen. Er ist ein kleiner Junge, keine Marionette! Nach zwei Tagen nächtlichem toben kann man wirklich noch nicht von "immer" reden - er hat lediglich erst zweimal versucht, nachts ins Bett zu kommen. Das ist doch kein Zeichen von Boshaftigkeit, sondern von Ausdauer (welche man heutzutage von jedem Erwachsenen erwarten würde - nicht gleich aufgeben, wenns nicht funktioniert!). Diese Art der Ausdauer ist schwer zu ertragen! Aber es wird Euch nichts anderes übrig bleiben als ihm klar zu machen, dass er in wenigen, ganz bestimmten Punkten auch mit Ausdauer nicht weiterkommen wird!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viele gute Nerven!
Annja
Hallo Anja,
vielen Dank für deinen lieben Beitrag. Es bestärkt sehr,zu wissen,dass man nicht allein ist. Du bist ja das typische Vorzeigebeispiel
Ich habe gestern mal mit meiner Krippenbezugsperson gesprochen und die hat eigentlich die selbe Meinung vertreten wie du. Sie kennt Malte nunmal sehr gut und weiß, dass diskutieren bei ihm nichts bringt. Er schaltet nämlich einfach auf Durchzug und reagiert nicht mehr.Ein absoluter Temperamentsbolzen Nicht immer einfach.
Wegen dem schlafen: er ist nicht nur zwei mal nachts zu uns gekommen. Das kommt immer phasenweise und dauert bis zu mehreren Wochen. Nur in diesen zwei besagten Nächten ist er eben so ausgerastet. Übrigens hat er letzte Nacht wieder durchgeschlafen. Wir haben jetzt auch einen wagen Verdacht, woran das ganze Theater gelegen haben könnte. Wir haben gesehen, dass er gerade seine letzten Backenzähne bekommt. Er hat beim Zahnen nie Probleme gehabt,aber vielleicht tun diese tatsächlich weh.Und wir haben letzte Nacht den Schlafsack weggelassen und es in Kauf genommen,dass er aufgedeckt daliegt. Vielleicht lags auch daran
Alles in allem,man steckt in seinen Kindern nicht drin und es ist nicht einfach sie zu verstehen,wenn sie sich nicht richtig äußern können.Wir genießen diese Zeit trotzdem, denn "Kleine Kinder,kleine Sorgen,große Kinder,große Sorgen"
Alles Liebe für dich und deine Liebsten
Juliane
Ich kann Dir ganz klar sagen woran es liegt. Mangelnde Aufmerksamkeit Eurerseits. Jetzt bekommt Ihr die Quittung. Was ist so schlimm daran, ein Kind - was nach Liebe "schreit", diese zu verwehren (siehe Bettgeschichte)??? Gerade solche Phasen sind mit viele Liebe kinderleicht zu überstehen.
Naja das kann man so nicht sagen denk ich.
Ferdindand (26 Mon.) ist auch momentan übelst am bocken. Und er darf jede Nacht in unser Bett. Ist allerdings schon immer ein schlechter Schläfer, von daher bin ich einiges gewöhnt und mir ist es egal wo er schläft. Hauptsache er tut es!!
Diese Trotzphase ist entwicklungsbedingt und völlig normal!! Jedes Kind durchlebt sie, das eine intensiver und das andere eben weniger.
Ich denke nicht das hier mangelnde Aufmerksamkeit schuld ist. Obwohl ich auch dazu raten würde, ihm nachts die Nähe zu geben die er braucht. Das hat nicht unbedingt was mit nachgeben zu tun, sondern mit Verständnis für eine momentan schwierige Phase und dem Erfüllen eines Bedürfnisses.
Allerdings ist es immer schwierig wenn die Eltern das eigentlich nicht wollen...
Ihr müßt schon eine Lösung finden, mit der ihr leben könnt ohne noch mehr Agressionen dem kleinen gegenüber aufzubauen.
Und das diese Trotzanfälle anstrengend, nervenraubend und extrem belastend sind, weiß wohl jeder mit einem Kind in diesem Alter!
Kopf hoch, Du bist nicht allein.
Mir hilft immer folgender Satz:
"Mama liebe mich wenn ich es am wenigsten verdiene, denn da brauch ich es am meisten!"
Oder das Mama Mantra "ES IST NUR EINE PHASE!!"
Alles Gute!!
LG, muckmom
Hallo muckmom,
vielen Dank für die liebe Antwort
Ich glaube, dein Mantra werde ich mir auf den Handrücken tätowieren lassen, damit ich´s nie vergesse. Gestern haben wir gesagt, wenn Malte diese Nacht wieder so austickt,holen wir ihn gleich zu uns. Denn nochmal diesen nächtlichen Kampf, wenn ich am nächsten Morgen arbeiten muß, tu ich mir nicht an. Und.... er hat durchgeschlafen. Du hast Recht, es ist nicht einfach. Ich hab mir das auch nicht so "krass" vorgestellt. Aber als Malte noch ein Baby war, haben uns Eltern von größeren Kindern schon vor den berühmtberüchtigten "Phasen" gewarnt.Und nun stecken wir mitten drin.Ja mei...da mussen halt alle durch. Aber es gibt ja "Gott sei Dank" URBIA. Da fühlt man sich nicht so allein gelassen.
Übrigens bekommt unser Sohn sehr viel Aufmerksamkeit und vor allem Liebe von uns. Ich kann mich deshalb der Meinung deiner Vorrednerin nicht anschließen.
Alles Liebe für dich und deine (wirklich schöne)kleine Familie
Juliane