Frage an alle arbeitenden Mütter! (Stress mit Kollegen wg. Urlaub)

Guten Abend!

Ich habe mich heute über meine Kollegin sehr geärgert. Sie ist Mitte 50 und hat ein erwachsenes Kind. Mein Georg wird im April 3 Jahre alt und geht zur KiTa, weil ich halbtags arbeite (20 Stunden pro Woche).

Nun geht es um die Urlaubsplanung. Der Kindergarten hat jedes Jahr 2 Wochen in den Sommerferien, dann noch ein paar Tage in den Herbst- und Winterferien. Für diese Zeit nehme ich mir dann Urlaub, um mein Kind zu betreuen.

Wegen der Winterferien hatten wir heute Diskussionen. Meine Kollegin ist der Ansicht, dass sie nicht immer auf mich Rücksicht nehmen kann. Sie sagte, man kann nur dann arbeiten gehen, wenn man es sich auch "leisten" kann. Also, dass ich neben dem Kindergarten auch weitere Betreuungspersonen haben soll. Sie hatte früher ihre Mutter, die nicht gearbeitet hat.

Tja, aber meine Mutter ist selber berufstätig. Für den Kindergarten bezahlen wir für 3/4-tags 250 Euro, da kann ich es mir nicht leisten, noch jemanden zu bezahlen. Und mein Mann ist Lkw-Fahrer. Da ist der Urlaub nie so sicher.

Wie sind denn Eure Meinungen dazu? Ich muss dazu sagen, dass ich im öffentlichen Dienst arbeite und im Notfall schon zu Hause bleiben könnte oder den Kleinen mit zur Arbeit nehme. Dass mit dem Urlaub bekommen wir schon hin, aber ich bin trotzdem ganz schön verblüfft über diese Einstellung.

Bin für jede Meinung dankbar, auch wenn sie ins Negative geht. Vielleicht übertreibe ich ja?

LG

Sabrina

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Sorry, einmal zu viel gedrückt #klatsch

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Tut mir leid, aber ich kann es verstehen, wenn Kollegen es leid sind IMMER auf arbeitende Mütter Rücksicht zu nehmen.

Wenn es kein Problem darstellt ok, aber wenn bspw deine Kollegin in Urlaub fahren will und nur in DIESER Zeit Zimmer frei sind... warum sollte sie dann auf dich Rücksicht nehmen? 1 mal ok, aber ständig, da kann ich verstehen, dass sie keine Lust zu hat.

Evtl hat sie ja auch einen partner oder eben was geplant in dieser Zeit und warum sollte sie immer zurückstecken?

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Hallo Sabrina,

in deiner Situation hätte ich mich auch geärgert - besonders über den Spruch von wegen "es sich leisten können"! Wenn du im Geld schwimmen würdest, würdest du wohl nicht arbeiten gehen, oder?
Ich habe dieses Problem nicht, weil auch ich in den Genuss von Ferien komme, aber ich weiß von anderen, dass bei der Urlaubsplanung eigentlich immer auf die Leute Rücksicht genommen wird, die von den Ferien abhängig sind. Da kann es höchstens mal passieren, dass 2 Leute Probleme kriegen, weil sie beide Kinder in KiTas oder in der Schule haben - da einigt man sich halt.
Aber solche Sprüche - nee, da würde mir auch die Hutschnur hochgehen!

Liebe Grüße

Jutta

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Hallo,

ich finde schon, dass man als arbeitende Mutter gewisse Vorrechte haben sollte. Wenn du dann 50 bist, erinnerst du dich dann ja auch hoffentlich noch an die jetzige Zeit zurück, oder?
Und der Kommentar von der Kollegin ist ziemlich panne. Kinder zu haben und trotzdem arbeiten gehen zu können, sollte schon sowas wie ein Grundrecht darstellen.
Sowas dauert ja auch nicht ewig. Irgendwann sind die Kinder groß und dann ist es mit der "ewigen Nachsicht" auch vorbei.
Lass dich nicht verunsichern - du hast das Vorrecht. Du machst es ja nicht auf purem Vergnügen, sondern sicherst die Betreuung ab. So!

LG

Ulrike

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Hallo!

Also bei uns in der Firma ist es üblich auf diejenigen Rücksicht zu nehmen, die auf die Ferien angewiesen sind und dafür haben die kinderlosen KOllegen idR auch Verständnis. Klar Weihnachten wollen eigentlich alle Urlaub haben, aber irgendwie klappt es dass die Mütter immer Urlaub bekommen und der Rest reihum dran kommt. Das Argument von der Kollegin finde ich echt heftig und du übertreibst nicht!

LG
Anne

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Also ich finde es richtig wenn man auf die eltern in der firma rücksicht nimmt.Das hab ich gemacht als ich noch keine kinder hatte und das kann ich auch dieses jahr nochmachen.Aber wenn sie irgendwann in die schule gehen hoffe ich das man auch auf uns rücksicht nimmt.

Lg yvonne

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Meine Kollegin hat, solange ihre Kinder in der Schule sind, Vorrang bei ihrer Urlaubsplanung. Ich nehme dann das, was frei ist. Probleme gibts da nicht. Lediglich zu weihanchten wird abgewechselt, mal macht sie über Weihnachten frei und geht Silvester und mal machen wir es anders herum.

VG

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Ich weiß ja nicht genau um welche Urlaubstage es geht. DAs in den SOmmerferien Rücksicht genommen wird, ist auf jeden Fall klar. ABer falls es um die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr geht, kann ich deine Kollegin gut verstehen.

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Ich arbeite auch Vollzeit. Noch dazu bin ich allein erziehend. Die Großeltern übernehmen die Betreuung meiner Tochter auch nicht. Ob ihr Vater Urlaub bekommt, ist auch nicht immer sicher, aber er hat sie auch schon mal an Kita-freien Tagen betreut, wenn ich arbeiten war.
Bei uns gibt es wird der Urlaub schon "sozialverträglich" geplant, d.h. dass Leute mit minderjährigen Kindern (Väter wie Mütter!) bevorzugt in den Ferien Urlaub genehmigt bekommen.
Dennoch geht es nicht, immer darauf Rücksicht zu nehmen! Und darauf würde ich auch NIE bestehen! Gerade an "Brückentagen" oder Weihnachten/Silvester oder Rosenmontag, wollen diejenigen ohne Kinder oder mit erwachsenen Kindern auch gern mal frei nehmen. Dafür habe ich doch vollstes Verständnis. Mir ging es ja auch nicht anders, als ich noch kein Kind hatte #kratz.
Und für solche Fälle habe ich Absprachen mit anderen Kita-Müttern und einer Nachbarin, so dass wir uns abwechseln können. Einmal habe ich auch die Betreuung in einem kooperierenden Kindergarten angenommen (dieser nimmt während der Ferien unserer Kita einige Kinder auf und umgekehrt; die Ferien sind nicht deckungsgleich). Die Tagesmutter, zu der ich meine Tochter gegeben hatte, bevor wir einen Kita-Platz hatten, hatte ich in den "ersten" Sommerferien auch wochenweise noch mal engagiert (und zusätzlich zur Kita bezahlt).