Was verbietet ihr und wie macht ihr es?

Guten Abend zusammen,
mein Kleiner wird zwar erst in zwei Wochen ein Jahr alt, aber ich lunsche schon mal ins Kleinkind-Forum zu euch rüber.
Ich würde gern wissen wie ihr mit Verboten umgeht? Was dürfen eure Kinder, was nicht? Und wie setzt ihr das um? Ist ein "nein" immer ein "nein", auch noch nach einer Woche?

Beispiele:
Kind sitzt am Esstisch, will das Messer (das Marmeladenglas, die Käsepackung etc.) haben und zeigt darauf. Kriegt es das nicht, dann brüllt es los, lässt sich nicht mehr füttern und weint unaufhörlich.

Kind spielt gerade an irgendetwas (zum Beispiel bei uns seit geschlagenen 20 Minuten an der Waschmaschine), ihr habt keine Lust mehr und wollt los. Kind brüllt los, wehrt sich, will wieder hin. Lasst ihr nochmal spielen? Oder geht's dann definitiv weg?

Kind zieht Stecker aus den Steckdosen (z.B. während man staubsaugt) oder ähnliches.

Kind räumt Trockenfutter aus dem Hundenapf auf den Boden.

Ich könnt noch tausend Beispiele nennen, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Wie kriegt man den schmalen Grad bewältigt zwischen nicht alles erlauben und nicht unnötig alles verbieten. (Hab manchmal den Eindruck, dass ich dann quasi alles verbieten müsste, weil er immer genau das interessant findet, was er nicht soll...)

Es wäre schön, wenn die Still-Trage-Familienbett-Verwöhn-Mamis antworten würden.

Lieben Gruß und danke,
Dani

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Hallo,

bin zwar keine Familienbett Mami, aber mit dem Rest kann ich dienen:-p
Vor allem musst du dir mit deinem Partner einig sein, nicht das du etwas verbietest, und er findet das vielleicht gar nicht schlimm und erlaubt es.
Das sorgt für Verwirrung und später
"schamloses Ausnutzen":-p
Ich denke, man sollte nicht zu allem "nein" sagen und nicht ständig gängeln.
Wenn der Schrank mal ausgeräumt wird, dann räum ich ihn hinterher halt wieder ein.
Ganz konsequent sind wir allerdings bei gefährlichen Sachen (Besteck, Steckdose,...) Haben zwar Kindersicherungen in den Dosen, aber das ist nicht überall so- d.h. da darf Finja (14 Monate) auf keinen Fall dran.
Ansonsten denke ich, Nein ist Nein. und das dann auch immer (so zumindest meine Theorie- muss gestehen das ich es leider selbst nicht ganz immer einhalte).

LG
Nadine

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hallo,mein ältester ist jetzt 2,5 jahre(und schläft noch bei mir am bett).ja ein nein muß immer ein nein bleiben sonst lernt er das nie und es bringt ihn durcheinander,auch wenn er brüllt und schreit bleibt es bei einem nein,ich versuche ihm das zu erklären warum das so ist weder vor oder wenns nicht geht nach dem schreien.wenn ich weg muß und er will nicht versuche ich zu erklären warum wir weg müssen und das er nacher weiter spielen kann, wenn das nichts bringt muß er eben so mitkommen,er beruhigt sich aber schnell wieder.mfg michaela

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das mit der stockdose habe ich einfach geregelt, solange ich sauge wird das teil in ruhe gelassen,, wenn ich fertig bin darf mein sohn ausstecken und das kabel aufrollen :-)
seitdem wartet er brav bis ich fertig bin, aber sobald ich den staubsauger ausmache, hat er auch schon ausgesteckt

wenn er etwas nicht haben darf wie messer z.b. dann gibt es das eben nicht, egal ob er heult oder nicht. es ist gefährlich und damit tabu. wobei ich da eigentlich relativ wenig probleme habe, wenn es nein heißt dann akzeptiert er das auch. hat er es aber EINMAL dürfen dann akzeptiert er auch kein nein mehr #augen
hab das problem mit meinem handy, meins durfte er von anfang an ansehen und auch rumtragen, er nimmt es immer wieder, ausser er kommt nicht dran.
das handy meiner mutter durfte er noch nie nehmen und interessiert sich auch schon lange nicht mehr dafür.

wenn wir los müssen und er will irgendwas spielen dann besteche ich ihn ;-) ich erzähl ihm, wir fahren zum obi und gehen gucken, was wir dann auch machen im laufe des tages. das sage ich natürlich nur wenn wirklich zeit dafür ist.
oder aber ich ziehe ihn einfach an und wir gehen, wenn ich nen termin habe dann kann ich nicht einfach zu spät kommen nur weil er noch spielen will

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also Dinge wie an die Steckdose, PC, Messer, Putzmittel rangehen da sag strickt NEIN.

aber wenn er mal die Schublade mit seinen Socken ausräumt dann lass ich ihn.

wenn ich es eilig hab dann schnapp ich mir auch mein Kind zieh ihn an und dann gehts auch los. Klar brüllt er manchmal auch los oder ist untewegs im Bus zickig aber dann läst man die halt knatschen und brüllen. Einfach ruhe bewahren. Die kleinen wollen ja gucken wie weit sie bei uns gehen können. Ich lass mich davon gar nicht beirren. Kinder müssen halt lernen was sie dürfen und was nicht.

in erster Linie gilt bei mir immer: Messer, Gabel , Schere , Licht sind für kleine Kinder nichts!!! ;-)

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Hallo Dani,
ich finde es witzig, wie Du die Meinung von einer bestimmten Gruppe Mamis anforderst. Ich kann auch mit allem dienen, und habe daher vielleicht die gleiche Sichtweise auf das "Nicht alles verbieten wollen".

Wir haben bei unserer Kleinen (14 Mon) immer streng "Nein, nein" gesagt, wenn sie am Geschirr vorbeigelaufen ist, dass noch auf ihrer Höhe in einem Regal in der Küche steht. Das scheint einen tiefen Eindruck hinterlassen zu haben, tatsächlich war ihr drittes Wort nach Mama, Papa ein deutliches Nein! mit erhobenem Zeigefinger. Aber sie geht erst seitdem nicht mehr an das Regal, seit sie mal einen Stapel Glasschälchen abgeräumt hat, und die mit einem lauten Knall vor ihr zerschellt sind. Erfahrung macht wohl doch klüger...

Das Problem mit dem ewig spielen wollen am Esstisch kenne ich auch. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir Nein auch in unterschiedlichen Varianten gebrauchen. Also weniger streng, und sie versteht es auch so. Als "Nein, aber meinetwegen". Das ist auch ok so. Bei gefährlichen Dingen gibt es immernoch ein klares (strenges) Nein!

Und wenn sie irgendwo spielt, und ich sie mitnehmen möchte, habe ich mir seit neuestem angewöhnt, das vorher anzukündigen, und dann von fünf runter zu zählen. Dann nimmt sie es nicht gar so übel, geschnappt und weggetragen zu werden.

Hoffe, ich konnte dir helfen.
Lg springtiger

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>>>Es wäre schön, wenn die Still-Trage-Familienbett-Verwöhn-Mamis antworten würden.

Bitte sehr, hier ist eine ;-)

>>>Ich würde gern wissen wie ihr mit Verboten umgeht? Was dürfen eure Kinder, was nicht? Und wie setzt ihr das um? Ist ein "nein" immer ein "nein", auch noch nach einer Woche?

Bei uns gibts keine Verbote in dem Sinne. Oona darf im Prinzip alles. Ein Nein ist so lange ein Nein, wie es für alle Beteiligten vertretbar ist.

Zu deinen Beispielen:

>>>Kind sitzt am Esstisch, will das Messer (das Marmeladenglas, die Käsepackung etc.) haben und zeigt darauf. Kriegt es das nicht, dann brüllt es los, lässt sich nicht mehr füttern und weint unaufhörlich.

Kind bekommt bei uns alles, was es am Tisch möchte. Auch das Messer. Kann dadurch, dass wir keine Panik schieben, es könne sich verletzen, wunderbar damit umgehen...wir habens halt gezeigt und gut war. Ganz aktuell ist derzeit, mit Messer in Butter und Nutellaglas rumstochern und aufs Brot schmieren - zumindest der Versuch *g*.
Meistens verliert Kind das Interesse an Dingen, die ich ungern sehe, sofort, wenn ichs eben NICHT verbiete.

>>>Kind spielt gerade an irgendetwas (zum Beispiel bei uns seit geschlagenen 20 Minuten an der Waschmaschine), ihr habt keine Lust mehr und wollt los. Kind brüllt los, wehrt sich, will wieder hin. Lasst ihr nochmal spielen? Oder geht's dann definitiv weg?

Wenn ich los will, dann gehen wir los. Ich kündige an "Oona, wir gehen gleich los", und dann gehen wir. Würde Kind losbrüllen/sich wehren, dann kommt mein Beschwichtigungsversuch "Oona, schau, du hast jetzt sooo lange an der Waschmaschine (etc) gespielt, du kannst damit auch wieder spielen, wenn wir nachher zuhaus sind, wir müssen jetzt aber erstmal zu [...], aber da gehst du doch auch gerne hin, da spielst du doch immer so gerne mit [...]" Oder so ähnlich. Meist funktioniert das Ablenken und sie beruhigt sich nach kurzem Protest wieder. Falls sie sich wirklich GAR nicht beruhigt nach meinen Beschwichtigungsversuchen und es alles echt zu eskalieren droht, dürfte sie nochmal an die Waschmaschine. Dann aber mit der vorherigen Ansage, dass wir dann aber DEFINITV losgehen. (ich plan deswegen auch immer Zeitpuffer ein)
Was wichtig ist, DU musst überzeugt sein von dem, was du tust. Also wenn du dein protestierendes Kind von der Waschmaschine wegnimmst, ruhigbleiben, reden, freundlich bleiben, ruhig anziehen etc.

>>>Kind zieht Stecker aus den Steckdosen (z.B. während man staubsaugt) oder ähnliches.

Beim Staubsaugen kommt Kind dann eben aufn Rücken geschnallt. Andere Möglichkeit wäre, mit Kind zusammen Stecker rauszuziehen für den Aha-Effekt "schau, wenn du hier ziehst, macht der Staubsauger gar keinen Krach mehr", ein paarmal rausziehen lassen, staunen lassen und dann den Stecker wieder reinstecken lassen und mitsaugen lassen. Ok, aber dann musst du in Kauf nehmen, dass es ewig dauert mitm Saugen ;-)

>>>Kind räumt Trockenfutter aus dem Hundenapf auf den Boden.

Dazu kann ich nichts sagen, wir haben keinen Hund.
Meine theoretische Konsequenz wäre, dass die Küchentür eben zu bleibt und du den Hund beobachtest und in die Küche lässt, wenn er was essen möchte.
Und später, wenn Kind verständiger ist, erklären, dass das Essen dem Hund gehört und bitte im Napf zu bleiben hat.

Ich weiss nicht, ob mein Erziehungsstil "der richtige" ist, aber ich habe (vielleicht dank meiner "Erziehung") ein sehr entspanntes Kind ohne nennenswerte "Trotzanfälle". Oona ist sehr kooperativ und wirklich erstaunlich selbständig.

LG


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Das kann ich zu 100 % unterschreiben. Danke fürs Sparen der Tastatur-Abnutzung ;-)

Andrea

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Bei uns funktioniert es ähnlich, ich greife (auch durch Worte) nur in wirklichen "NO GO Situationen" ein und dann ist ein Nein natürlich auch immer ein Nein.

ZB Backofen ist an und er will die Tür öffnen, rumgefummel am Mülleimer, er will alleine auf die Treppe (mit 11 Monaten gehts zwar schon ganz gut rauf aber eben noch nicht allein)...das war´s aber auch schon.
Natürlich werden mit zunehmenden Alter noch andere Situationen dazu kommen...

Ansonsten lasse ich ihn alles probieren/anfassen/erkunden (natürlich in meinem Beisein)

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:-[lol hätte geantwortet...aber da ich diese Mami nicht bin...tja, dann gibt es eben keine Antwort...